Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
Vom Netzwerk:
bei Dino erreichen. Es ist aber nicht nötig. Je häufiger wir zusammen gesehen werden, desto gefährlicher kann es für uns werden, wenn einmal etwas schief geht. Lassen wir also lieber die dicke Freundschaft und konzentrieren wir uns aufs Geschäft.«
    Noch angenehmer konnte er mir meine Aufgabe nicht machen.
    Es gab zwar noch immer eine Menge Fragen, die ich auf dem Herzen hatte, aber die verbiss ich mir vorläufig.
    Es hatte keinen Zweck, den Erfolg, den ich heute errungen hatte, durch meine eigene Voreiligkeit wieder zu zerstören.
    Am Times Square stieg er aus und ließ mich zurück. Vielleicht war er jetzt auf dem Weg zum Boss, um ihm Bericht zu erstatten.
    ***
    Phil starrte mich ziemlich finster an, als ich in das Büro trat.
    »Vielleicht gewöhnen Sie es sich in Zukunft an, zuerst zu klopfen«, brummte er missmutig, und dabei wurde mir klar, dass er mich in meiner Aufmachung nicht erkannt hatte.
    »Möchte Jerry Cotton sprechen«, knautschte ich hervor.
    »Der ist im Augenblick nicht hier. Kommen Sie später wieder oder erzählen…«, er brach mitten im Satz ab, als er mich genauer betrachtete, und langsam verzog sich sein Gesicht.
    »Wäre beinahe darauf hereingefallen, Jerry, alter Knabe«, sagte er dann. »Ich muss zugeben, dass du dich verändert hast. Du siehst jetzt besser aus als früher.«
    »Und du siehst aus, als hättest du Essigwasser getrunken. Was macht deine Arbeit?«
    Phil zuckte die Schultern.
    »Am Anfang war sie noch recht munter, aber als ich mit meinem Bankauszug herausrücken musste, verlor sie plötzlich alles Interesse. Geld zieht eben doch mehr als Schönheit.«
    »Nachdem du keins yon beiden besitzt, hattest du von Anfang an keine Chancen. Komm mit mir zum Chef. Wir haben einiges zu besprechen.«
    Er nickte und folgte mir.
    Unser Chef kannte mich schon besser. Er hatte mich schon einmal in diesem Aufzug gesehen.
    Er hörte aufmerksam zu, als ich ihm Bericht erstattete. Dann schüttelte er bedächtig den Kopf.
    »Bisher sind Sie erst zu den kleinen Fischen vorgedrungen, Jerry«, meinte er, und ich musste ihm recht geben. »Es dürfte eine Woche lang dauern, bis Sie ein wenig mehr über diese Organisation erfahren dürften und selbst dann bezweifle ich, dass uns Flip Kelly und Fred Morgan mehr als nur einen geringen Teil verraten können. Es sieht so aus, als könnte es eine sehr langwierige Operation werden. Was meinen Sie?«
    »Es sieht im Augenblick so aus«, musste ich zugeben. »Wir können nur die Garage beobachten und hoffen, dass sich daraus etwas ergibt.«
    Mr. High nickte.
    »Das habe ich vorausgesehen. Wir warteten nur Ihren Bericht ab. Phil wird sich persönlich darum kümmern. Aber ich kann es mir nicht erlauben, meine besten Leute wochenlang dahinterzusetzen. Ich hoffe, dass uns das Peilgerät weiterhilft. Besonders wenn der Wagen schnell abgeliefert wird.«
    »Wir könnten vielleicht ein wenig nachhelfen«, schlug ich vor.
    »Und wie stellen Sie sich das vor, Jerry?«
    »In der Garage ist herzlich wenig Platz, denn sechs Wagen stehen im Augenblick dort. Wenn ich zufällig noch einen siebten Wagen abliefern sollte, würde er ihnen Kopfzerbrechen machen. Natürlich kann ich danach einfach abgesägt werden, aber wir haben jetzt schon einige Anhaltspunkte. Vielleicht aber kann ich dadurch erreichen, dass der Boss schneller eingreif en muss.«
    Mr. High starrte schweigend vor sich hin.
    »Es ist aber auch möglich, dass du ihn dadurch nur warnst«, warf Phil ein. »Vielleicht wollen sie dich danach nicht nur absägen, sondern gleich vollkommen kaltstellen.«
    »Das haben schon ganz andere Ganoven versucht und sich daran die Zähne ausgebissen«, meinte ich.
    Mr. High schien sich die Sache überlegt zu haben.
    »Vielleicht lohnt sich dieser Versuch doch, Jerry. Wenn nichts anderes geschieht, dann glauben diese Burschen, dass Sie ziemlich scharf hinter Geld her sind und nichts scheuen. In solch einer Organisation dürfte sich für Ihren Tatendrang doch bestimmt eine größere Aufgabe finden lassen.«
    »Dann brauchen wir einen zweiten Wagen als Lockvogel«, erklärte ich.
    »Wenn das so weitergeht und es gibt Pannen, dann wird das ein teurer Spaß werden.«
    Mr. High lächelte.
    »Bei Ihnen wird schon nichts schiefgehen, Jerry.«
    Dann griff er nach dem Telefon und ließ sich mit dem technischen Dienst verbinden. Der zweite Wagen würde vorbereitet werden.
    »Danke, Chef. Jetzt will ich noch mal ins Office.«
    ***
    Das Telefon im Office rasselte. Bevor ich meinen Namen sagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher