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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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nach einer Aufstiegmöglichkeit.
    Trotzdem ließ ich Flip Kelly nicht zu weit kommen. Jetzt war er sich auch über meine Absichten klar.
    Er blieb stehen und wollte schießen. Er hatte Ladehemmung. Dann sprang er auf und verschwand für einen Augenblick.
    Vor mir sah ich eine Dampfwalze auftauchen, neben der die Autowracks in einer gefährlichen Höhe aufgeschichtet waren. Ich hielt mich ein wenig nach rechts. Jetzt war es auf einmal vor mir still geworden, ich sah nicht einmal eine Bewegung zwischen dem Schrott.
    »Kommen Sie raus, Kelly!«, schrie hinter mir auch einer der Polizisten. »Die ganze Gegend ist umstellt. Ergeben Sie sich!«
    Aber Kelly kümmerte sich nicht darum. Er wusste, wie diese Sache für ihn enden würde, und er setzte alles auf eine Karte.
    Wieder huschte ich weiter, und plötzlich sah ich seine Silhouette vor mir auftauchen. Er hielt die MP auf mich gerichtet.
    »Lebend kriegt Ihr mich nie, G-men!«, schrie er triumphierend. »Aber vorher nehme ich euch noch mit.«
    Ich warf mich instinktiv in den toten Winkel unter dem leeren Kotflügel eines Wagens.
    Eine scharfe Blechkante riss mir die Wange auf, und dann bellte die Maschinenpistole. Um mich herum schlugen die Kugeln Funken, aber lange dauerte der Kugelregen nicht. Er wurde durch einen gellenden Schrei unterbrochen.
    Als ich mich aufrichtete, hörte ich ein Dröhnen, und unter meinen Füßen vibrierte es.
    Drüben fischte Flip Kelly verzweifelt mit den Händen in der Luft. Die MP hielt er noch immer, aber der Wagen, auf dem er stand, rutschte langsam nach links. Dann rutschten ihm die Füße auf dem glatten Lack weg, und er fiel gegen das Dach eines zweiten Wagens. Er fand Halt und schoss mit seiner MP nach den Cops. Plötzlich ließ er seine MP fallen und fiel vom Dach.
    Flip Kelly war tot. Eine Kugel hatte ihn getroffen.
    Ich klammerte mich am nächsten Wrack fest und fühlte das Zittern unter den Füßen.
    Erst nach fünf Minuten war ich mir sicher, dass ich mich wieder bewegen konnte.
    Die Anstrengungen der letzten Stunden waren groß. Uns war das Letzte ab verlangt worden.
    Aber New York hatte einen Gangsterboss weniger.
    ***
    King Masterson starb auf dem Weg ins Krankenhaus, obwohl ihm der Arzt unterwegs noch eine Bluttransfusion gab. So hatte auch ihm das ganze Geld nichts genützt, das er mit Flip Kellys Hilfe zusammengerafft hatte.
    Aus seinem Notizbuch kannten wir jede Verkaufsstelle, die Diebesgut verkauft hatte.
    Vier Händler wurden verurteilt. In ihren Garagen wurden gestohlene Wagen gefunden, die von King Masterson und Flip Kelly geliefert worden waren. Auch Benny Vogel kam nicht ungestraft davon. Mit den Zulassungspapieren, die wir in King Mastersons Tresor gefunden hatten, konnten wir ihm seine Beteiligung an den Autodiebstählen nachweisen.
    Von allen Beteiligten kam Sonny Harper noch am glimpflichsten davon. Außer einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren hatte er zwar seinen Chevrolet verloren, aber er hatte aus den Geschehnissen gelernt.
    Fred Morgan zeigte keine Reue, auch nicht, als er das Schicksal seiner Kumpane erfuhr. Als ihn das Gericht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte, zeigte er noch immer keine Regung.
    Auf Jack Cosa wartete der Henker, denn sein Sündenregister enthielt Entführung und Mord.
    Der semmelblonde Flip mit dem hungrigen Gesicht und den blassen Augen, den ich in der Bowery kennengelernt hatte, wo er sich seine Zigaretten selbst drehte, hinterließ 48 000 Dollar. Aus dieser Summe sollten die geschädigten Versicherungsfirmen ihren Verlust decken, entschieden die Gerichte.
    Die 100 000 Dollar bekam die Familie Dwyer zurück.
    ENDE
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