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1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik
Autoren: Jason Dark
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Albert Finch zwang sich zur Ruhe. Das heißt, er hatte es vor. Aber es war unmöglich. Sein Inneres befand sich in Aufruhr. Er bekam sich selbst nicht unter Kontrolle und fühlte sich ferngelenkt.
    Das Herz schlug heftig. Der Gedanke an einen Infarkt stellte sich immer öfter ein, zusammen mit anderen Gedanken. Längst war ihm der Schweiß aus allen Poren gedrungen.
    Ich muss mich beruhigen!, schoss es ihm durch den Kopf. Ich bin nicht krank.
    Finch wartete darauf, dass es vorbei ging. Aber die Kraft hatte seinen Körper verlassen. Er war nicht mal mehr in der Lage, von seinem Stuhl aufzustehen.
    Ausgelaugt, matt. Der körperlichen und geistigen Kräfte durch einen unsichtbaren Feind beraubt.
    Aber wer war dieser Feind? Warum war es passiert?
    Finch konnte es nicht als normal ansehen. Das waren keine Vorzeichen für einen Infarkt oder einen Schlaganfall.
    Es war keine Stelle an seinem Körper, die nicht vom Schweißausbruch betroffen gewesen wäre. Der Wille, etwas gegen seinen Zustand zu unternehmen, verstärkte sich. Zudem gelang es ihm, wieder besser zu sehen. Die Umrisse, die er nur verschwommen wahrgenommen hatte, klärten sich.
    Er sah sich wieder in seinem Büro.
    Vor ihm stand der Schreibtisch. Dazu gehörten sein Laptop und die Kommunikationsanlage. Das Telefon befand sich in greifbarer Nähe. Er musste nur die Hand ausstrecken, um es zu erreichen.
    Aber genau das war nicht zu schaffen. Er Fühlte sich immer noch zu schlapp. Samt liehe Pünergie war aus seinem Körper gewichen. Nur mühsam drehte er den Kopf, sodass sein Blick auf den Monitor des Laptops fiel.
    Das Gerät war ausgeschaltet. Eine graue Fläche hätte sich ihm präsentieren müssen, was plötzlich nicht mehr der Fall war.
    Finchs Augen quollen beinahe aus den Höhlen, als er zuschauen musste, was da geschah. In seinem Kopf tuckerte es. Er konnte sich nicht erklären, woher dieser Schmerz stammte, und er glotzte aus großen Augen auf die Veränderung auf dem Monitor.
    Das war einfach verrückt!
    Das konnte nicht stimmen, denn auf dem Bildschirm erschienen plötzlich Bilder.
    Szenen, die er zuvor nie gesehen hatte und auch nicht nachvollziehen konnte.
    Sie waren grauenhaft. Menschen wurden getötet, verbrannt, gekreuzigt, gefoltert und grausam zerstückelt.
    Albert Finch wollte es nicht glauben.
    Das konnte nicht wahr sein!
    Diese Grausamkeiten waren ungeheuerlich, und sie wurden von Gestalten begangen, die nicht in die normale Welt gehörten. Es waren schreckliche Mutationen. Höllenwesen, die ihren Atem als Feuerlohen ausstießen. Grauenvolle Szenen, die einfach nur gnadenlos waren.
    Albert Finch hatte in seinem Leben viel Schlimmes gesehen. Diese Bilder aber überstiegen bei Weitem alles. Es kam ihm vor, als hätte man ihm einen Blick in die Hölle gewährt, denn so musste es dort aussehen.
    Die Malereien mittelalterlicher Künstler wurden hier noch an Grausamkeiten übertroffen, denn die dämonischen Wesen nahmen auf nichts Rücksicht. Es war ihnen egal, ob sie es mit Männern, Frauen oder Kindern zu tun hatten. In ihrer Gnadenlosigkeit zerstörten sie jedes Leben.
    Das alles geschah auf dem Bildschirm. Es war Fiktion. Das hätte es sein müssen. Aber da ging etwas auf ihn über. Es musste der Pesthauch des Bösen sein, der ihn erfasst und für den Panikanfall gesorgt hatte.
    Er konnte seinen Blick von diesen grauenvollen Bildern nicht abwenden.
    Finch hatte den Eindruck, als zwänge jemand seinen Kopf in diese Richtung, damit er ja alles mitbekam. Nichts sollte ihm entgehen.
    Albert Finch kam noch immer nicht von seinem Platz weg. Er saß bewegungslos. Er war nicht in der Lage, etwas zu sagen, doch er merkte, dass sich die Tränen aus seinen Augen lösten und nasse Spuren auf den Wangen hinterließen.
    Ein Teufel mit vier Armen sprang auf ihn zu. Sein Körper war dicht behaart. Das Gesicht bestand aus einer hyänenartigen Fratze. Vier Hände hielten vier Äxte umklammert und schlugen zugleich zu.
    Die Waffen wirbelten ihm entgegen. Nichts konnte sie aufhalten. Sie würden sich aus den Klauen lösen und in seinen Körper schlagen.
    Im letzten Augenblick änderte sich das Bild.
    Die Waffen verschwanden. Dafür erschien ein Gesicht. Albert Finch wollte nicht glauben, was er sah. Das Gesicht auf dem Monitor gehörte ihm. Ja, er war es und kein anderer Mensch.
    Es zerplatzte von einem Moment auf den anderen. Ein breiter Blutstrom schoss hervor. Finch glaubte, einen widerlichen und üblen Geruch wahrzunehmen. Die Angst, die ihm bisher die Kehle
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