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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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Sie.«
    Damit schob ich ihn zur Seite und trat in die Halle.
    Er plusterte sich zu seiner ganzen, imposanten Größe auf und legte ärgerlich den Kopf in den Nacken.
    »Machen Sie, dass Sie sofort verschwinden, Cotton«, sagte er. »Ich kenne das Recht des Bürgers. Sie haben hier nichts zu suchen.«
    Langsam schüttelte ich den Kopf und grinste ihn an, während ich den Haussuchungsbefehl aus der Tasche holte.
    Das andere Dokument hob ich mir vorläufig für ihn auf.
    »Falsch geraten, Masterson«, erwiderte ich und hielt ihm das Schreiben unter die Nase. »Ich habe sogar eine Menge hier zu suchen.«
    King Masterson feuerte die Zigarre verärgert in eine Ecke und griff nach dem Dokument. Er ließ sich Zeit, als er es durchlas.
    Dann richtete er seine Äuglein auf uns und blinzelte uns listig an.
    »Und was erhoffen Sie sich davon, Cotton?«, knurrte er. »Glauben Sie vielleicht, ich hätte unterm Bett einen gestohlenen Wagen oder etwas Ähnliches stehen?«
    »Gehen wir lieber mal in Ihr Arbeitszimmer, Masterson«, meinte Phil. »Dort können wir weitersehen.«
    King Masterson zuckte die Schultern und watschelte vor uns her zu der uns schon bekannten Tür. Wahrscheinlich war ihm in der Zwischenzeit klar geworden, dass die Cosa Brüder ihre Aufgabe nicht zu seiner vollkommenen Zufriedenheit gelöst hatten.
    Er wollte sich schon hinter den Schreibtisch setzen, aber diesmal waren wir vorsichtiger.
    Verbrecher haben die unangenehme Angewohnheit, bei der ersten Gelegenheit mit einem Revolver in der Gegend herumzufuchteln, und wir wollten ihm nicht erst die Gelegenheit dazu bieten.
    »Bleiben Sie lieber auf dem harten Stuhl, Masterson«, knurrte ich.
    Er funkelte mich böse an.
    »Rücken Sie lieber mit der Sprache heraus, Cotton«, sagte er erbost. »Was suchen Sie hier, und aus welchem Grund sind Sie gekommen?«
    Diesmal lächelte ich nicht mehr.
    »Ich soll Ihnen schöne Grüße von Ihrem Freund Slim Jerome in Boston ausrichten. Sie wissen ja ohnehin schon, dass ich den Buick dort abgeliefert habe. Leider ereignete sich bei seinem Anruf eine kleine Störung, und jetzt ist er leider nicht mehr in der Lage, Sie anzurufen. Jetzt sitzt er nämlich in einer Zelle in Boston und ärgert sich bestimmt, dass er sich mit Ihnen einließ und Ihre Geschäfte besorgte!«
    »Sie müssen sich täuschen«, pfiff King Masterson erregt. »Ich kenne keinen Slim Jerome in Boston. Er hat mich auch nicht angerufen.«
    Phil grinste.
    »Streiten Sie es nur ruhig ab, Masterson. Es wird Ihnen nichts nützen. Jerome ist nicht in einen Mord verwickelt, aber Sie. Er wird wenig Rücksicht auf Sie nehmen, wenn er erst einmal erkennt, in was er sich eingelassen hat. Übrigens haben wir Jack Cosa auch schon längst festgenommen. Er sitzt in einer Zelle hier in New York. Sein Bruder hatte allerdings weniger Glück. Er brach sich bei einem Autounfall das Genick. Jack Cosa behauptet, Sie hätten ihn und seinen Bruder hinter uns hergejagt, um uns kalt zu stellen.«
    »Das ist eine glatte Lüge!«, schrie er erregt, aber jetzt wurde er langsam blass. Wahrscheinlich wurde ihm klar, dass die Situation ernster war, als er sich vorgestellt hatte.
    Ich zuckte die Schultern.
    »Sie könnten recht haben, Masterson«, meinte ich langsam. »Leider gibt es noch weitere Aussagen gegen Sie. Die von Sonny Harper und Fred Morgan. Die behaupten nämlich, Sie hätten den Mord an Carl Devitt angeordnet.«
    »Das ist eine Verschwörung gegen mich!«, rief King Masterson fassungslos. »Wahrscheinlich haben sich diese Burschen zusammengetan, um mich zum Sündenbock für ihre eigenen Verbrechen zu machen. Aber ich bin unschuldig.«
    Phil nickte beruhigend.
    »Das werden wir schon in Kürze erfahren. Sperren Sie mal schön brav Ihren Wandtresor auf, Herr Masterson. Wir möchten uns darin ein wenig umsehen.«
    »Warum?«, erkundigte er sich misstrauisch.
    »Weil wir uns nicht wundern würden, wenn wir dort Beweise für Ihre schmutzigen Geschäfte finden könnten«, fuhr ich ihn rasch an. Dann riss ich die Schreibtischschublade auf und wühlte darin herum. Aber die Schlüssel, nach denen ich suchte, fand ich nicht.
    »Tut mir leid, Gents, aber ich habe die Schlüssel verloren«, erklärte Masterson.
    Vielleicht hoffte er, uns dadurch aus der Ruhe zu bringen. Es gelang ihm aber nicht.
    Ich ging um den Schreibtisch herum und fuhr mit der Hand über seinen Anzug.
    In der Westentasche spürte ich einen kleinen Schlüsselring und zog ihn hervor. Dann schüttelte ich die Schlüssel dicht
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