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0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen

Titel: 0358 - Die Werkstatt der grauen Hyänen
Autoren: Die Werkstatt der grauen Hyänen
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gehören nicht in unser Fach!«
    Masterson legte die Bündel auf den Tisch.
    Flip beugte sich nach vorne und nahm das Bündel Banknoten vom Stuhl. Dazu musste er eine Sekunde lang die MP sinken lassen.
    Diesmal brauchte ich Phil nicht erst anzublicken.
    Wir warfen uns beide zur Seite, rollten hinter den Schreibtisch und hatten jetzt das Möbelstück und den Dicken zwischen uns und der Maschinenpistole.
    Gleichzeitig rissen wir unsere Pistolen hoch.
    Flip Kelly blieb nur noch Zeit, einen hässlichen Fluch hervorzuquetschen, dann drückte er den Abzug der MP durch.
    Plötzlich war der Raum von ohrenbetäubendem Lärm erfüllt.
    Wir zogen die Köpfe ein, und um uns schwirrten Kugeln herum wie gefährliche Hornissen. Holzsplitter von dem Schreibtisch flogen durch die Luft und Geschosse schlugen in der Wand ein. Sofort füllte der beißende Pulverrauch das Zimmer.
    Völlig unerwartet brachen dann die Schüsse ab, und eine Sekunde lang war Stille, die nur von dem Stöhnen eines Menschen unterbrochen wurde.
    Im gleichen Augenblick schnellten wir aus der Deckung und schossen.
    Wir waren eine Sekunde zu spät. Unsere Kugeln schlugen dumpf in das Holz der Tür, die sich bereits hinter Flip Kelly geschlossen hatte.
    Gleichzeitig hörten wir das Klicken eines Schlosses.
    Vor der Tür lag Masterson auf den Knien und hustete Blut.
    Eine Kugel musste ihn aus geringer Entfernung getroffen haben. Auf dem Schreibtisch lagen 100 000 Dollar. Es war das Geld von Dwyer.
    Meine Schulter schlug hart gegen die Tür, aber sie gab nicht nach. Sie war so 60 solide wie der Rest des Hauses. Aber endlich schaffte ich es doch. Aber wir hatten damit wertvolle Zeit verloren.
    ***
    Wir eilten in die Halle. Von Flip Kelly war nichts mehr zu sehen. Als wir die Haustür erreichten, war auch die verschlossen.
    Das schwere Schloss bereitete uns mehr Kummer. Als wir endlich hinaussprangen, verschwanden die roten Bremslichter eines Wagens schon auf der Straße.
    Ich zögerte einen Augenblick. Im Haus lag ein Mann, der dringend einen Arzt brauchte.
    Ich lief zu dem Jaguar und sprach mit dem FBI-Arzt und mit Mr. High. Dann startete ich mit Phil. Der Kies stob in alle Richtungen, als wir mit kreischenden Reifen hinter Flip Kelly herbrausten.
    Ich schaltete das Rotlicht und die Sirene ein, und wir preschten in einem irrsinnigen Tempo hinter Flip Kelly her, der jetzt schon um die nächste Ecke jagte und um sein Leben fuhr.
    »Verständige alle Streifenwagen!«, rief ich Phil zu, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
    Neben mir griff Phil nach dem Funkgerät, während ich das Gaspedal zum Boden durchtrat. An der Ecke bremste ich scharf, um dann wieder aufs Gas zu treten.
    Ich schimpfte leise, als ich die Bremslichter des anderen nicht mehr sah, aber ich wusste, dass er nicht weit sein konnte. Gegen den Jaguar kam so schnell kein Wagen auf.
    Was ich aus meinem Flitzer herausholen konnte, schaffte so schnell kein anderer. Zu der Wendigkeit kam noch das Rotlicht, das mir schnell Durchfahrt gab.
    ***
    Zwei Minuten später hatte ich Flip Kelly wieder im Auge. Er fuhr nach Süden. Neben mir sprach Phil noch immer aufgeregt und gab unsere Position und Richtung an.
    Nur eins wusste ich mit Bestimmtheit: Flip Kelly verlor an Vorsprung. Mit jeder Minute kamen wir näher. Trotzdem musste ich zugeben, dass Kelly ein ausgezeichneter Fahrer war, um überhaupt dieses Tempo beizubehalten.
    Allerdings erkannte er jetzt auch schon, dass wir langsam näher kamen. Er musste jetzt wissen, dass es nicht lange dauern würde, bis wir ihn eingeholt hatten. Dann würde ihm seine MP nichts mehr nützen, denn er hatte beide Hände notwendig, um den Wagen zu lenken.
    Wieder sah ich seine Bremslichter aufleuchten, und dann hatte er den Express Highway verlassen.
    Er fuhr nach Brooklyn hinunter. Auch hier hatte er den Nachteil, denn in den engeren Straßen war sein Straßenkreuzer dem Jaguar nicht gewachsen.
    Nach weiteren fünf Minuten waren wir ihm schon ganz dicht auf den Fersen.
    Flip Kelly fuhr den Wagen ganz rechts heran. Mit schleuderndem Heck hielt er vor einer engen Gasse und versperrte mit dem Wagen die Einfahrt.
    Ich musste genauso scharf abbremsen und hinter ihm anhalten, aber dann war Flip Kelly schon aus der Limousine und klemmte sich die MP unter den Arm.
    Trotz des Verkehrs schoss er mit seiner MP. Um uns herum warfen sich Menschen auf den Gehsteig und schrien auf.
    Auch wir mussten uns im Jaguar bücken, bis der Kugelregen aufhörte. Erst dann hechteten wir hinaus und
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