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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady
Autoren: Jason Dark
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mit einem Ruck warf er das pechschwarze Haar nach hinten und verließ mit zwei gleitenden Schritten unsere Runde. Auf dem Rasen blieb er stehen. »Da stimmt doch was nicht«, hauchte Bill Conolly, der genau auf den Mann achtete.
    Auch ich war seiner Ansicht, unternahm jedoch nichts und behielt Bandor nur im Auge.
    Plötzlich redete er. Es waren allerdings keine Worte, die er sprach, sondern seltsame Laute, deren Sinn uns nicht bekannt war. Aber er wollte, daß wir ihn verstehen, denn er drehte den Kopf und blickte uns der Reihe nach auffordernd an.
    Plötzlich zitterte ein Schrei aus seiner Kehle. Es war ein gewaltiger Ruf, der nicht nur uns allein aufschreckte, sondern auch Sheila, die sich im Haus befand.
    Sie rannte in den Garten und blieb dicht hinter der Tür stehen, als sie Bandor sah.
    Er hatte jedoch für Sheila ebenfalls keinen Blick, sondern schaute zum dichten Gebüsch am Ende des Grundstücks hin. Auch wir drehten uns in diese Richtung.
    Dort lauerte tatsächlich etwas. Jeder von uns konnte erkennen, wie sieh die Zeige bewegten, und daran trug nicht der leichte Wind die Schuld, der durch den Garten strich. Das hatte eine andere Ursache. Die sahen wir im nächsten Augenblick.
    Plötzlich huschte ein Schatten aus den Büschen. Ein Tier mit braunrotem Fell und den Augen eines Menschen Nadine, die Wölfin! Und sie kannte nur ein Ziel: Bandor, den Dämonenjäger! Nadine war ungemein schnell.
    Durch kräftige Sprünge wuchtete sie ihren Körper voran, und Bandor blieb stehen. Er breitete sogar seine Arme aus, um den Sprung der Wölfin abzufangen.
    »Nadine!« schrie ich, und sprang aus dem Gartenstuhl. »Zurück, verdammt, komm zurück!«
    Bisher hatte mir die Wölfin immer gehorcht. Diesmal jedoch reagierte sie überhaupt nicht, sondern raste weiter vor und stieß sich zu einem letzten Sprung ab.
    Die beiden Körper klatschten zusammen. Bandor wurde zwar etwas zurückgedrückt, er hielt sich jedoch auf den Beinen, wobei er mit seinen starken Armen den Körper der Wölfin umklammerte.
    In den nächsten Sekunden erlebten wir etwas, das über unser Begriffsvermögen ging. Die Wölfin und Bandor, der Dämonenjäger, begrüßten sich wie alte Freunde.
    Aus dem Maul der Wölfin fuhr die Zunge, und sie leckte das Gesicht des Fremden ab.
    Wir waren perplex, sprachlos, völlig überrascht. Diese große Begrüßungsszene deutete daraufhin, daß Nadine Berger, die Wölfin, und Bandor sich kannten. Aber wie war das möglich? Bandor hatte vor zigtausenden von Jahren einmal gelebt. Nadine Berger war ein Mensch aus der Gegenwart gewesen, bis ihre Seele in den Körper eines Wolfes gelangte und sie von den Conollys aufgenommen wurde. All dies schoß mir durch den Kopf, als ich sah, wie sehr die beiden aneinanderhingen.
    Schließlich sprang Nadine zu Boden und umkreiste den Mann. Sie leckte auch gegen seine Beine, stieß seltsame Laute aus, die ich nie gehört hatte, und Bandor antwortete in derselben Art.
    Verstand er die Sprache der Tiere? Der Wölfe vielleicht?
    »Das ist doch nicht möglich«, hörte ich meinen Freund Bill Conolly flüstern. »Ich glaube, ich stehe im Wald. So etwas kann es nicht geben. Das ist irre. John, sag du was!«
    Ich hob nur die Schultern. Auf dieses Verhalten der Nadine Berger konnte ich mir keinen Reim machen. Ich war ebenso überrascht wie auch meine Freunde.
    Suko schwieg. Ein paarmal nur räusperte er sich, mehr allerdings tat er nicht.
    Allmählich beruhigte sich Nadine Berger wieder. Sie kauerte sich zu den Füßen des Mannes zusammen, strich mit dem Kopf gegen seine Waden und kuschelte sich auf seine nackten Füße.
    Wir hörten Schritte. Sheila Conolly kam in den Garten. Staunen stand in ihren Augen. Zudem war sie blaß geworden, weil sie es einfach nicht fassen konnte.
    »Was hat Nadine denn?« fragte sie mich.
    »Kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Ob die sich kennen?«
    »Sieht so aus.«
    Bisher hatte sich Bandor relativ ruhig verhalten. Das änderte sich nun, denn er begann aufgeregt umherzulaufen. Dabei schaute er mal zu Boden, dann wieder auf Nadine und plötzlich stoppte er, wobei er seine Blicke diesmal auf uns richtete.
    Wir alle sahen sein Gesicht, und wir alle erkannten auch, wie er seinen Mund öffnete.
    Die Augen nahmen dabei einen suchenden Ausdruck an, wobei ich das Gefühl hatte, als würde er versuchen, sich an irgend etwas zu erinnern, das in ferner Vergangenheit lag. Aber was konnte dies sein? Ein paarmal setzte er an, schaffte es leider nicht, Worte auszustoßen. Bis es
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