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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady
Autoren: Jason Dark
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nämlich. Man hat am heutigen Morgen auf einem Schrottplatz zwei Leichen gefunden, die sollten Sie sich anschauen.«
    »Gibt es etwas Besonderes dabei?«
    Sir James stieß ein leises Lachen aus. »Das kann man wohl sagen. Ich entnehme dem ärztlichen Untersuchungsbefund, daß die beiden Männer unter den Prankenhieben eines Raubtiers gestorben sein müssen.«
    »Kann es auch ein Werwolf gewesen sein, Sir?«
    »Daran dachte ich ebenfalls.«
    »Wir kommen sofort«, erklärte ich, denn gegen Wölfe und alles, was damit zusammenhing, war ich allergisch.
    »Wie lautet die genaue Adresse?«
    »Da brauchen Sie gar nicht hin. Oder erst einmal nicht. Fahren Sie ins Schauhaus oder setzen Sie sich mit dem zuständigen Leiter des Reviers in Verbindung. Der kann Ihnen mehr sagen.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    Nach dieser Antwort legte ich auf und verließ den Raum.
    Wieder im Garten, berichtete ich meinen Freunden von dem Gespräch mit Sir James.
    Es wußte natürlich keiner eine direkte Lösung. Bill Conolly meinte nur:
    »Raubtiere vermutet man. Das können auch Wölfe gewesen sein. Ich denke da an eine spezielle Art von Wölfen.«
    Er brauchte nicht hinzuzufügen, welche er da meinte. Wir wußten auch so Bescheid.
    »Vielleicht wollte uns Bandor davor warnen«, vermutete Suko. »Er hat zudem das Wort Gefahr formuliert. Oder liege ich da so falsch mit meinen Vermutungen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Auch Bill schloß sich meiner Ansicht an. »Es ist alles möglich«, erklärte ich. »Wahrscheinlich können wir uns auf die tollsten Überraschungen gefaßt machen.«
    »Zudem haben wir lange nichts mehr von Lupina und ihrem Söhnchen Orapul gehört«, warf Suko ein.
    Ich hob beide Arme. »Laß sie ja in Ruhe. Mir hat der Rest der Mordliga völlig gereicht. Lupina kann ich vergessen.«
    »Aber sie wird es nicht.« Ich schlug meinem Partner auf die Schulter.
    »Wir sehen uns erst einmal die Toten an. Vielleicht finden wir noch irgendwelche Hinweise.« Ich drehte mich Bill Conolly zu. »Und gib du gut auf deinen Gast acht. Du weißt, er ist ein wenig schwierig.«
    Bill schaute zu ihm hin. Bandor und Nadine Berger hockten zusammen.
    Der Reporter grinste. »Mir kommt es vor, als hätten sich die beiden ineinander verliebt.«
    Eine Antwort erwartete er wohl nicht.
    Suko und ich verließen rasch das Haus und stiegen in den Wagen.
    Es wurde eine Fahrt in das östliche London, wo sich die Industrie ausgebreitet hatte. Natürlich lebten hier Menschen zwischen den Fabrikgebäuden, zumeist in grauen Hochhäusern oder Vorkriegsbauten.
    Die Gegend sah entsprechend düster aus. Auch der Sonnenschein konnte sie kaum erhellen.
    Das Revier lag mitten in der Szene. Wegen des sommerlichen Wetters stand die Eingangstür weit offen. Wir hörten die Stimmen bis auf die Straße. Ich hätte mit den Kollegen nicht gern getauscht. Sie mußten sich um betrunkene Jugendliche kümmern und gleichzeitig um drei Strichmädchen, die das Theater machten. Eine hatte ein blutverschmiertes Gesicht und preßte ein Taschentuch gegen die Nase, während sie oben ohne war, denn die zerfetzten Träger eines billigen Kleides hingen traurig nach unten.
    Wir wiesen uns aus und ließen uns den Weg zu dieser Kneipe, wo alles seinen Anfang genommen hatte, erklären.
    Suko und ich waren übereingekommen, erst dort eine Befragung durchzuführen, bevor wir ins Schauhaus fuhren.
    Wir bedankten uns für die Auskünfte und gondelten los. Schon bald erreichten wir den Schrottplatz. Er lag auch nicht weit von einer Bahnlinie entfernt, wo der Güterverkehr rollte.
    »Dann muß hier in der Nähe auch die Kneipe sein, wo alles seinen Anfang genommen hat«, sagte Suko.
    Wir fuhren am Schrottplatz vorbei und erreichten den alten Bau. Als ich den Bentley anhielt, erschien in der offenen Tür der Wirt: Sein Gesicht verzog sich. Er schien uns den Beruf anzusehen, anscheinend mochte er keine Polizisten.
    Wir stellten uns vor.
    »Ich bin nicht der Wirt«, klärte er uns sofort auf.
    »Wer dann?«
    »Sein Bruder.«
    »Aha. Und können Sie uns sagen, was gestern alles passiert ist?«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?« fragte Suko.
    »Ich war nicht dabei.«
    Wir waren nicht in das Lokal gegangen, standen vor der Tür und forderten den Mann auf, uns trotzdem alles zu erzählen. Es hatte sich natürlich herumgesprochen, was vorgefallen war, und wir konnten Sir James für den Tip mit dieser Kneipe dankbar sein, denn als wir erfuhren, wer zu dieser späten nächtlichen Stunde das Lokal betreten hatte, gab es
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