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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten
Autoren: Jason Dark
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nach einem mittleren Aufgebot aus, und er fragte sich wirklich, was er da zu sehen bekam.
    Durch eine Einfahrt betraten sie einen Hinterhof. Dort stand ein barackenähnliches Haus, dessen Eingangstür geöffnet war. Zwei Polizisten hielten Wache.
    Sie grüßten, als sie den Superintendent erkannten.
    Auch andere Beamte machten schweigend Platz, als die beiden Männer die Wohnung betraten.
    Der Weg führte sie in ein Schlafzimmer. Sukos Spannung wuchs. Kaum hatte er den Raum betreten, als er den Grund erkannte.
    Vor dem Bett lag jemand.
    Ein Skelett!
    Suko hatte es gelernt, seine Überraschung nicht zu zeigen. Auch hier hielt er sich zurück und schwieg wie die anderen.
    Nur Sir James fragte: »Das ist er also?«
    »Ja, Sir«, antwortete ihm ein älterer Mann.
    »Wer ist es?« wollte Suko wissen.
    »Der Mann heißt Efrin Rusk!«
    »Keime ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, gab Sir James zu. »Aber man hat ihn am heutigen Morgen gefunden. Oder vielmehr sein Skelett.«
    »Sind Sie sicher, daß es Rusk ist?«
    »Zumindest hat er das Haus hier bewohnt. Ein stadtbekannter Dealer, ein kleiner Rauschgifthändler, der seinen Schnitt immer machte. Und nun sind nur die Knochen von ihm zurückgeblieben. Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.«
    Suko gab keine akustische Antwort. Er bückte sich, schaute sich das Skelett genau an, sah den knöchernen Schädel und suchte noch nach Hautresten.
    Nichts zu sehen. Die Knochen sahen aus wie blankgewaschen.
    »Haben Sie eine Erklärung?« fragte Sir James.
    »So rasch nicht.«
    »Aber das Skelett kommt nicht von ungefähr hierher. Es muß etwas zu bedeuten haben, und Sie wissen selbst, Suko, was dahinterstecken könnte.«
    »Ich wage es kaum auszusprechen, Sir.«
    »Sagen Sie nur, daß Sie den Todesnebel meinen.«
    »Genau, Sir.« Suko erhob sich wieder. Er schaute sich im Zimmer um.
    Es beherbergte nur das Bett, einen Schrank und zwei Stühle. Und natürlich den Toten.
    Der Chef der Mordkommission räusperte sich. »Sie erwähnten einen Todesnebel, Sir. Was haben Sie genau damit gemeint?«
    Der Superintendent hob die Schultern. »Es ist ein Problem, mit dem ich Sie nicht belasten will. Wir knacken daran, aber die Spuren hier weisen eindeutig darauf hin. Ist er der erste Fund, den Sie gemacht haben?«
    »Ja, Sir.«
    »Wer hat ihn gefunden?«
    »Ein Girl, Sir.«
    »Wo ist es?«
    »Im Nebenraum.«
    »Können wir uns mit der Zeugin unterhalten?«
    »Selbstverständlich.« Der Beamte nickte. »Kommen Sie mit!«
    Nicht nur Sir James ging, Suko natürlich auch. Sie betraten den schmalen Flur und wandten sich scharf nach links, wo sie hinter einer Tür ein leises Schluchzen hörten. Es wurde lauter, als sie die Tür aufzogen. Auf einem gepolsterten Stuhl hockte ein schwarzhaariges Mädchen und weinte. Es trug einen Minirock in knallroter Farbe und eine Bluse mit weiten Ärmeln. Als die Tür geöffnet wurde, hob das Mädchen den Kopf und schaute den beiden Männern aus roten Augen entgegen.
    Mit einer Handbewegung machte Sir James dem aufpassenden Beamten klar, daß er den Raum verlassen konnte.
    Das Mädchen ließ seine Arme sinken, zog die Nase hoch und fragte:
    »Wer sind Sie?«
    »Wir sind vom Yard«, erklärte Sir James, »und wir hätten gern einige Fragen an Sie gestellt.«
    »Ich…Ich weiß nicht viel.«
    »Das wird sich herausstellen. Wie heißen Sie denn?«
    »Helen Page.«
    »Okay, Helen. In welch einem Verhältnis standen Sie zu Efrin Rusk?«
    »Er war ein Freund!«
    »Wirklich?«
    Sie nickte heftig. »Ja, das war er. Ich wollte ihn besuchen, um…« Sie stockte.
    Sir James hatte den richtigen Riecher. »Wollten Sie bei ihm Geld abliefern?«
    Wäre Helen in einer anderen Verfassung gewesen, hätte sie es sicherlich abgestritten. So aber nickte sie.
    »Das heißt, Sie haben für Rusk angeschafft!« drückte sich Suko sehr klar aus.
    Helen bejahte.
    »Erzählen Sie mal weiter!« forderte Sir James. »Sie sind also gekommen, um Geld abzugeben. Was geschah genau?«
    Helen schluckte. Sie legte die Arme zusammen, als würde sie frieren.
    »Ich kam und fand die Tür offen. Das hat mich mißtrauisch gemacht, denn Efrin hat immer abgeschlossen. Sofort dachte ich an Einbrecher. Im Flur rief ich seinen Namen. Er meldete sich aber nicht, also ging ich ins Schlafzimmer. Da…Da…« Sie begann zu schluchzen. »Er lag vor dem Bett, vielmehr das, was von ihm übriggeblieben war. Ein Skelett!«
    Suko und Sir James legten vor der nächsten Frage eine kleine Pause ein. Als sich Helen Page wieder
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