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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten
Autoren: Jason Dark
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wählte nur eine Zahl. Als er Verbindung hatte, sagte er: »Du kannst kommen, Serge!«
    Mister X wartete. Er stand da, als wäre überhaupt kein Leben mehr in ihm. Sein rechter Arm hing an der Seite nach unten, die Mündung der Waffe wies zu Boden.
    Costello warnte noch einmal. »Wenn Sie versuchen, mich reinzulegen, ergeht es Ihnen dreckig.«
    »Merken Sie sich einmal, daß ich nicht zu Ihren Leuten gehöre. Sie können mich nicht herumkommandieren. Es muß für Sie eine Ehre sein, daß ich zu Ihnen gekommen bin.«
    »Gleich kommen mir die Tränen.«
    »Sparen Sie sich diese Dinge auf!«
    Der schmucklose Raum besaß eine gut gesicherte Tür. Sie bestand aus Stahlblech. Zudem schluckte sie einen großen Teil des Schalls. Dennoch hörten die beiden Männer das wilde Knurren hinter der Tür.
    »Der Bluthund?« fragte Mister X.
    »Ja, wie Sie es wünschten.«
    »Darm lassen Sie ihn mal herein!«
    Logan Costello ging zur Tür. Er besaß den Schlüssel und sperrte auf.
    Kaum hatte er die Tür geöffnet, als die Männer das Knurren und Bellen vernahmen.
    Eine deutsche Dogge sprang über die Schwelle und wurde von Serge hart zurückgerissen, so daß sich der Hund auf seine Hinterpfoten stellte und mit den Vorderfüßen in der Luft umherschlug. Sein wütendes, aggressives Bellen hallte durch den Raum. Er riß und zerrte an der Leine. Das Maul stand offen. Die Zunge glitt wie ein dünn geschnittenes Filetstück hervor, die Zähne glänzten vor Geifer.
    Nur ein kräftiger Mann wie Serge konnte dieses Tier halten. Fragend schaute er seinen Boß an.
    Costello deutete auf die gegenüberliegende Wand. »Stellt euch dorthin!« befahl er.
    Serge hob die breiten Schultern und ging. Der Hund scharrte mit seinen Pfoten über den glatten Boden. Er schlug um sich, keuchte, riß und zog.
    Seinen Kopf schleuderte er dabei von einer Seite auf die andere. Das Hecheln und Bellen gingen ineinander über, der kurze Schwanz führte peitschende Bewegungen durch.
    Serge mußte ihn jetzt hinter sich herziehen, um die Stelle an der Wand einzunehmen, denn der Hund hatte den Fremden gesehen, und zu ihm wollte er.
    Mister X verzog seine Lippen. Er benetzte sie mit Speichel, der seltsam gelb schimmerte, und sie bekamen einen matten Glanz.
    »Bleibt da stehen«, erklärte er, »und sehen Sie zu, Serge, daß Ihnen der Hund nicht zu nahe kommt, sonst erwischt es Sie auch.«
    Serge schaute seinen Boß an.
    Erst als Costello nickte, war der andere zufrieden. Noch immer hatte er mit dem Hund seine Mühe. Die Dogge wollte nicht ruhig bleiben.
    Allerdings ging sie nicht auf ihn zu, sondern schräg von Serge weg, wobei sich die Leine straff wie eine Geigensaite spannte.
    »Bleibt so!« erklärte Mister X und hob die geladene Pistole. Er schwenkte die Waffe und richtete die Mündung auf den Hund.
    »He!« protestierte Serge. »Ich…«
    »Dir passiert nichts«, erklärte Costello kalt.
    »Und jetzt gebt acht«, sagte Mister X. Er trat noch einen winzigen Schritt zur Seite, um eine optimale Schußposition zu bekommen, und krümmte langsam den Zeigefinger.
    Logan Costello konnte die Bewegung genau verfolgen. Er und auch Serge erwarteten einen Schuß, den peitschenden Knall oder ein donnerndes Dröhnen. Nichts in der Richtung geschah.
    Aus der Waffenmündung schoß eine seltsame rötliche Flüssigkeit.
    Herausgetrieben wurde sie von einem gewaltigen Druck und klatschte voll gegen die an der Leine zerrende Dogge.
    Was dann geschah, verschlug zumindest den Mafiosi den Atem!
    Die Flüssigkeit breitete sich gedankenschnell aus. Innerhalb von einer Sekunde entstand die doppelte Menge, wurde weiter aufgebläht und nahm die Form einer Kugel an, die den Hund umspannte. Er befand sich jetzt im Innern der Kugel. Sein Bellen wurde leiser, verstummte völlig, denn die Kugel schluckte die Geräusche.
    Gleichzeitig wuchsen aus diesem neu entstandenen Wesen dünne Beine, die den Boden berührten und die Kugel gleichzeitig in die Höhe stemmten.
    »Schaut genau hin!« durchdrang die Stimme des geheimnisvollen Mannes das Schweigen.
    Das taten die beiden Mafiosi. Serge hatte die Leine losgelassen. Sie schaute noch aus der Kugel hervor und peitschte über den Boden, wenn diese zu stark bewegt wurde.
    Ein unheimlicher Vorgang bot sich den Augen der Menschen.
    Der Hund starb.
    Er verendete. Seine Bewegungen wurden schwächer und schwächer.
    Zwar warf er sich noch gegen die Kugel, doch er prallte von der dünnen, dennoch so festen Haut ab und wurde immer wieder zurückgeschleudert. Auch
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