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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten
Autoren: Jason Dark
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ermordet worden!
    Es hatte auch den Chinesen hart getroffen, und er drückte John Sinclair beide Daumen, daß dieser den Fall aufklären konnte. Sollte Not am Mann sein, so hatten sie vereinbart, würde Suko ebenfalls nach Frankreich fliegen und seinem Freund zur Seite stehen.
    Aber das waren Vermutungen, Hypothesen. Zudem hatte er von Sir James keinen Auftrag bekommen.
    Als Glenda Perkins eintraf, merkte sie natürlich, daß mit Suko etwas nicht stimmte. Sie erkundigte sich sofort nach dem Grund, und der Chinese hielt mit einer Antwort nicht lange hinter dem Berg.
    Auch Glenda war geschockt. Sie wurde blaß und ließ sich auf einen Stuhl in Sukos Büro fallen. Die Nachricht hatte sie sehr hart getroffen.
    Beide schwiegen.
    Nach einer Weile hob Glenda den Kopf. Sie nagte an ihrer Unterlippe, schob einen Locher zur Seite und stützte ihren Ellbogen auf die Schreibtischplatte. »Es war in letzter Zeit ein wenig viel«, sagte sie leise.
    »Nadine Berger, Jane Collins, jetzt Tanith. Und fällt dir dabei etwas auf, Suko?«
    »Ja, immer nur Frauen.«
    »Genau.« Glenda stand auf. »Aber was ist der Grund?«
    »Ich kann mir nur vorstellen, daß Frauen das schwächste Glied in der Kette sind. Das hat nichts mit Arroganz der Männer oder deren Vorherrschaft zu tun. Die Frauen sind einfach schwächer, da sie mehr Gefühl zeigen, was ja kein Nachteil ist.«
    Glenda nickte. »Wenn man es so sieht, gebe ich dir recht. Nur frage ich mich, wann Sheila, Shao oder ich an der Reihe sind. Ein paarmal haben sie es versucht, bisher allerdings nicht geschafft. Doch ist das eine Garantie?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das kann es natürlich nicht sein. Trotzdem solltest du nicht so pessimistisch denken. Dann kannst du dich gleich irgendwo verkriechen, wobei auch nicht sicher ist, daß deine Gegner dich nicht finden werden.«
    »Ja, das stimmt.«
    Suko hob die Schultern. »Wir haben uns einmal für diesen Job entschieden und werden auch dabei bleiben müssen. Aussteigen ist nicht mehr drin. Das würde die andere Seite nicht nur als Schwäche, sondern auch als den Anfang vom Ende ansehen. Wir müssen weitermachen, Mädchen, ob wir nun wollen oder nicht. Auch du.«
    »Ja, ich habe ebenfalls Feinde«, bestätigte Glenda. Dabei dachte sie besonders an Jane Collins. Die ehemalige Detektivin hatte bereits ein paarmal versucht, ihr an den Kragen zu gehen. In letzter Zeit allerdings war sie ruhiger geworden. Glenda konnte aufatmen.
    »Weiß es Sir James schon?« fragte sie.
    Suko nickte. »Ja, natürlich. Wir sprachen auch noch am Abend über den Fall.«
    »Dann wundert es mich, daß er noch nicht eingetroffen ist«, meinte Glenda mit einem Blick auf ihre Uhr.
    »Der kommt noch.«
    Und wie er kam. Der Superintendent rief nicht an, öffnete die Bürotür und stürmte durch das Vorzimmer in den Raum, den sich Suko und John Sinclair teilten.
    Für einen Moment blieb Sir James stehen und ballte die Hände. Die Augen hinter seiner Brille funkelten. Den Morgengruß hatte er vergessen. Er nickte nur kurz und fragte: »Was Neues von John Sinclair?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Suko. »John wird sich um Taniths Mörder kümmern.«
    Der Superindendent nickte. »Ich hätte Sie ja gern zu ihm geschickt«, wandte er sich an den Inspektor, »aber da ist etwas dazwischengekommen, um das Sie sich kümmern müssen.«
    »Eine heiße Sache?«
    »Könnte es werden. Kommen Sie bitte mit, Suko!«
    »In Ihr Büro?«
    »Nein, wir machen eine kleine Spazierfahrt.«
    Suko hob die Schulter und nickte Glenda Perkins zum Abschied noch einmal zu. Dann verließ er mit Sir James das Büro. Im Flur wandten sie sich den Fahrstühlen zu, ließen sich nach unten bringen und traten hinaus in den Regen.
    Ja, es regnete mal wieder in London. Seit 30 Tagen, so hatten sie im Radio gesagt, obwohl das ein wenig übertrieben war, denn hin und wieder hatte schon die Sonne geschienen. Aber der Frühling war dieses Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen.
    Der Fahrer wartete bereits in der dunklen Limousine. Suko und Sir James nahmen im Fond Platz.
    Ohne daß der Superintendent ein Ziel angegeben hatte, rollte der Wagen an. Der Fahrer war bereits vorher informiert worden. Natürlich war der Inspektor neugierig, aber er bekam von seinem Chef keine Information. Sir James blieb verschlossen.
    Sie rollten durch London, fuhren auf die andere Seite der Themse, gelangten an den Rand des Stadtteils Southwark und blieben nahe der Waterloo Road stehen.
    Suko sah bereits mehrere Polizeiwagen. Das sah schon
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