Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
Vom Netzwerk:
Taschentuch berührte. Er packte Pistole und Schalldämpfer aufeinander und schüttelte die Waffe. Der Schalldämpfer rutschte sofort wieder herunter und fiel zu Boden.
    »Des Rätsels Lösung«, meinte Bill Howard. »Der Schalldämpfer passt nicht.«
    »Haltet ihr Volksversammlungen ab?«, rief eine Stimme vom Eingang her. Es war Phil.
    »Hier, versorgt erst einmal diese junge Dame mit passenden Armbändern aus dauerhaftem Stahl! Aber seid vorsichtig! Sie hat was gegen uns.«
    Patty Salberg reagierte tatsächlich immer noch ihre Wut ab. Sie stieß mit den Füßen um sich, da sie die Arme nicht bewegen konnte, weil Phil sie gefesselt hatte und obendrein festhielt. Die Kollegen ließen sich nicht beeindrucken. Innerhalb weniger Sekunden besaß Patty Salberg Handschellen an Händen und Füßen und saß im Fond eines Wagens, der sofort zum Distriktsgebäude fuhr.
    »Phil«, rief ich und zog meinen Freund auf die Seite. »Wir haben Susy Fleckson in ein Café geschickt und ihr eingeschärft, dass sie auf uns warten soll. Das Mädchen ist erst achtzehn. Ihre Eltern werden sich Sorgen machen.«
    Phil stieß einen Pfiff aus.
    »Meine Güte«, seufzte er. »Die hätte ich doch glatt vergessen. Bleibst du hier und erzählst der Mordkommission alles Nötige? Dann sorge ich dafür, dass Susy nach Hause kommt.«
    »Okay«, stimmte ich zu. »Wir treffen uns dann im Office.«
    »Abgemacht«, meinte Phil, rückte sich den Hut zurecht und marschierte davon, in die nächtliche Dunkelheit hinein. Er ging einem Abenteuer entgegen. Aber davon wussten wir zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nichts.
    Ich sah ihm eine Weile nach, bis er an der nächsten Straßenecke - ohnehin nur noch als schwarzer Schattenriss erkennbar - hinter der Hausecke verschwand. Dann drehte ich mich um und wollte ins Institut gehen, den Kollegen nach, die schon vor mir das Gebäude betreten hatten.
    »Für Sie, Mister Cotton«, sagte ein Knirps, der nicht älter als vierzehn oder fünfzehn Jahre sein konnte und urplötzlich aus der Dunkelheit auftauchte.
    Er hielt mir etwas Weißes hin. Ich sah ihn überrascht an.
    »Für mich?«
    »Ja.«
    »Woher kennst du mich denn?«
    »Der Mann hat auf Sie gezeigt.«
    »Welcher Mann?«
    Der Junge drehte sich um und deutete in die Schwärze der Nacht hinein. Wenn ich seinen Richtungshinweis richtig erkannte, zeigte er auf eine Einfahrt schräg gegenüber.
    Ich griff nach dem Papier, faltete es auseinander und hielt es in den Lichtschein.
    Es waren Blockbuchstaben. Mit einem Kugelschreiber grob hingemalt. Der Text war eindeutig:
    LASSEN SIE DIE TOTEN RUHEN, COTTON! DIES IST UNSERE LETZTE WARNUNG!
    ***
    »Hallo«, sagte Phil und grinste breit.
    Susy Fleckson fuhr erschrocken herum. Ihr Gesicht war geisterhaft bleich. Ihre Hände zitterten.
    »Was trinken wir denn da?«, fragte er und gab sich bewusst lässig. »Kaffee? Der wievielte?«
    Susy senkte den Kopf.
    »Der wievielte?«, wiederholte Phil eindringlich.
    »Der vierte oder fünfte«, gestand das hübsche Mädchen. Sie hob rasch den Kopf und sprudelte hastig hervor: »Nicht dass Sie denken, ich müsste es von Ihrem Gelde - ich habe doch selber Geld bei mir, aber ich - es dauerte so lange, die Kellnerin sah mich immer so komisch an, und da…«
    »Sie sind seltsam«, sagte Phil und grinste wieder. »Vom Geld hat doch keiner geredet. Ich hatte Ihnen vorhin das Geld nur in die Hand gedrückt, weil wir nicht wussten, ob Sie etwas bei sich haben. Und dass Sie so viel Kaffee getrunken haben, wird lediglich bewirken, dass Sie noch aufgeregter werden, als Sie es schon sind. Habe ich Recht?«
    Das Mädchen nickte ein paar Mal.
    Phil ertappte .sich dabei, dass er sie sehr hübsch fand.
    »Haben Sie Peter gefunden?«, fragte Susy leise.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein. Aber das ist nicht schlimm«, log er. »Wir haben die Salberg. Damit machen wir Austauschverfahren. Verstehen Sie?«
    Er brachte es nicht übers Herz, dem Mädchen die Wahrheit zu sagen. Die Wahrheit war, dass Peter Cotton wahrscheinlich in äußerster Lebensgefahr schwebte, und dass kein Gericht der USA je mit Gangstern einen Menschentausch machen würde.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf, als er fragte, ob sie ihn verstünde. Er baute seine Geschichte weiter aus; denn die Wahrheit konnte das Mädchen in seiner jetzigen Verfassung nicht vertragen.
    »Das ist ganz einfach«, erklärte er ihr leise. »Da ist eine Verbrecherbande, die den alten Porten, Lieutenant Matthew und andere Leute ermordet hat. Zu dieser Bande
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher