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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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entrüstet. »Mann, ich möchte mal achtzig Jahre alt werden.«
    Der Sergeant hatte es auf einmal sehr eilig. Er riss den Telefonhörer an sich und bellte in die Muschel:
    »Verbinden Sie mich mit dem FBI. Aber schnell! Sagen Sie, es handle sich um die Geschichte in dem komischen Institut!«
    ***
    Als der Schrei ertönte, stand Phil einen Sekundenbruchteil wie erstarrt. Dann warf er die Zigarette fort. Er leg-20 te die rechte Hand auf die Klinke der Haustür. Schnell drückte er die Klinke nieder, aber plötzlich zögerte er. Mit vorgerecktem Kopf lauschte er. Dann zog er die Hand langsam von der Türklinke zurück.
    Er huschte leise an der Hauswand entlang, ungefähr zwei bis drei Schritte von der Haustür weg. Dort presste er sich mit dem Rücken eng an die Wand und wartete.
    Er brauchte nicht lange zu warten, denn er hatte seinen Standort kaum erreicht, da hörte er schon mehrere Geräusche gleichzeitig. Weit über ihm wurde ein Fenster aufgerissen. Eine Frauenstimme kreischte heiser. Sie rief nach der Polizei.
    Zugleich quietschte die Haustür, und das Scharren von mehreren Füßen war zu vernehmen.
    Außerdem erschien ein Auto, das mit laufendem Motor dicht am Bordsteinrand anhielt.
    Phil hatte sich eng an die Hauswand gepresst und blickte in Richtung Tür. Jetzt wurden schattenhaft die Gestalten von zwei Männern sichtbar. Sie kamen langsam, denn sie schleppten eine zappelnde Gestalt mit.
    »An eurer Stelle würde ich jetzt sofort die Hände zum Himmel recken!«, sagte Phil. Mit zwei raschen Schritten war er wieder dicht neben der Tür.
    Die beiden Männer erstarrten mitten in der Bewegung.
    Der Hintere sah sich über die Schulter um. Er musste die Pistole in Phils Hand erkannt haben, denn er bückte sich, bis das Mädchen mit dem Rücken auf dem Gehsteig lag. Dann ließ er sie los und richtete sich langsam wieder auf, wobei er die Hände zum Himmel reckte.
    Der Vordere schien nicht so ohne weiteres sein Ziel aufzugeben. Er strebte eilig auf den wartenden Wagen zu, wobei er die Füße des laut schreienden Mädchens hinter sich herzerrte, sodass ihr Körper über die Platten des Gehsteigs schleifte.
    Phil sprang rasch vor und gab dem vorderen Mann einen heftigen Stoß mit der Mündung der Pistole. Der Mann musste jetzt das Mädchen loslassen. Er taumelte ein paar Schritte zur Seite, fluchte wild und riss ein Messer aus dem Mantel.
    Im selben Augenblick aber krachte es dicht hinter Phil. Wenn er sich nicht gerade in einer schnellen Drehung befunden hätte, um sich dem Messerhelden zuzuwenden, hätte die Kugel ihn treffen müssen. So aber riss sie ihn nur den Hut vom Kopfe.
    Phil sah den Kerl mit dem Messer vor sich und wusste einen zweiten mit einer Schusswaffe in seinem Rücken. Er befand sich in einer verzweifelten Lage. Kurz entschlossen warf er sich zu Boden, fast zwischen die weit gespreizten Beine des Mannes, der ein Messer gezogen hatte.
    Mit der linken Hand packte er das Hosenbein des Mannes und riss mit einem kräftigen Ruck.
    Der Bursche über ihm kam ins Stolpern. Phil spürte, wie er schwer und wuchtig auf seinen Rücken fiel.
    Er versuchte, sich herumzuwälzen, hatte aber mit seinen Anstrengungen keinen Erfolg.
    Plötzlich fuhr ihm etwas glühend heiß tief in den rechten Oberschenkel. Der Schmerz war heftig. Phil riss die Pistole hoch und schoss.
    Die weiteren Ereignisse drangen nicht in sein Bewusstsein; das Gellen einer Po-22 lizeisirene, lautes Rufen und Schreien von Männern und Frauen, das Aufheulen eines Automotors.
    »Bleiben Sie ruhig liegen!«, sagte eine Stimme über ihm. Er fühlte, wie er aufgehoben wurde. Die Wunde am Oberschenkel wurde verbunden.
    Der Schmerz im Bein war noch immer vorhanden.
    Phil richtete sich auf, sodass er auf dem Gehsteig vor dem Hause saß. Er erkannte drei uniformierte Männer. Ein vierter stand ein paar Schritt entfernt an einem großen Polizeiwagen. Er hielt das Mikrofon eines Sprechfunkgerätes in der Hand.
    »Ihr seid gerade zur rechten Zeit gekommen«, brummte Phil. »Die hätten mich hier fertig gemacht. Der Anfang war ja schon getan.«
    »Wer war es denn?«, fragte einer der Cops.
    »Keine Ahnung«, sagte Phil. »Ich habe sie nicht erkannt. Es war zu dunkel. Und sie gaben sich Mühe, nicht erkannt zu werden. Sie hatten die Hüte so tief in die Stirn gezogen und die Kragen so hochgeklappt, dass man kaum mehr als die Nasenspitzen sehen konnte.«
    »Und wer bist du?«, fragte ein anderer der drei Polizisten.
    »Decker«, sagte mein Freund. »Phil Decker.
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