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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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Der geheimnisvolle Mann, der geschworen hatte, New York in einen Hexenkessel zu verwandeln, der von dem Gedanken der-Vergeltung besessen ist, der eine ganze Nation für die Hinrichtung seines Bruders büßen lassen will, derselbe geheimnisvolle Mann, der auf dem internationalen Flughafen von New York einer planmäßigen Maschine entstiegen war und sich unter die Leute gemischt hatte, dieser Mann, der die Riesenstadt, in der acht Millionen Menschen wohnen und vierzehn Millionen arbeiten, dem Erdboden gleichmachen will, dieser Mann hatte den ersten Teil seines Planes verwirklicht.
    Er saß jetzt zufrieden in einem kleinen, ärmlich möblierten Mansardenzimmer, rauchte eine Zigarette und sagte gelassen:
    »Wirklich, die amerikanischen Zigaretten sind besser als die bei uns zu Hause.«
    Ihm gegenüber saß ein Mädchen in einem Korbstuhl.
    Es hatte flachsblondes Haar und einen etwas zu breiten Mund. Die Backenknochen traten deutlich hervor. Das Mädchen war fünfundzwanzig, sah aber wie ein Teenager aus.
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte das Mädchen. »Du sitzt auf einem Pulverfass. Das FBI hat sich viel eher eingeschaltet, als wir erwarteten. Und was machst du: Du interessierst dich für amerikanische Zigaretten;«
    Der Mann lächelte überlegen.
    »Du irrst dich«, erwiderte er ruhig. »Das FBI weiß nicht einmal, dass ich existiere. Er jagt hinter einigen Kreaturen her, die meine Werkzeuge waren, die ich aber nicht mehr brauche. Ich kann im Augenblick nichts tun. Ich muss abwarten. Also gestatte ich mir den Luxus, eine gute Zigarette richtig zu genießen.«
    Das Mädchen sah ihn mit gerunzelter Stirn an. In ihrem Blick lag Fanatismus. Feist ungeduldig fragte sie:
    »Und was soll ich nun melden?«
    Der Mann stand auf und ging zu dem kleinen Fenster. Die einzige Lampe im Zimmer erreichte mit ihrem Lichtkreis nur noch seine Füße.
    »Melde«, sagte der Mann nicht ohne Stolz, »melde meinen Brüdern, dass ein paar Leute sehr überraschend gestorben sind.«
    Das Mädchen fuhr in die Höhe. Der Korbstuhl quietschte laut.
    »Das ist alles?«, rief sie entsetzt.
    Der Mann lächelte düster, aber das konnte das Mädchen nicht erkennen.
    »Ja«, entgegnete er. »Das ist alles. Es entspricht genau der ersten Phase unseres Planes. Ein paar Leute sind überraschend gestorben. Reiche Leute. Sehr reiche Leute. Jetzt kommt die zweite Phase meiner Aktion: Wir werden am-Tod dieser Leute einige Millionen Dollar verdienen…«
    Er drehte sich um und drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus. Sein Gesicht war hart geworden. Auf einmal fröstelte das Mädchen.
    ***
    Als sie einen herumliegenden Hammer ergriff, hatte Phil sie mit einem beinahe zarten Schlag ausgeschaltet. Dann fesselte mein Freund die Frau mit Gardinenschnüren.
    Sie war schnell wieder zu sich gekommen und hatte uns ein paar unerfreuliche Dinge gesagt. Abgesehen davon, dass sie wie eine Irre gelacht hatte, als wir durch die geöffnete Tür in die leere Dunkelkammer blickten.
    Wir hatten Peter Cotton gesucht, zufällig ein Namensvetter von mir, 19 oder 20 Jahre alt.
    Er war dem raffinierten Trick einer Gangsterbande auf die Spur gekommen - und verschwunden.
    »Den Jungen haben wir«, sagte Patty Salberg, die schwarzhaarige Pantherkatze. Und dann lachte sie wild und triumphierend.
    Ich schloss die Augen und ballte die Fäuste, dass sich die Fingernägel tief in die Handteller gruben.
    Ich drehte mich langsam um. Joe Louis Morre lag im Flur zwischen den langen Arbeitstischen des Laboratoriums. In seiner Stirn war ein kleines Loch.
    »Sie haben ihn erschossen«, sagte ich leise.
    Patty Salberg hielt meinem Blick stand.
    »Ja und…«, meinte sie geringschätzig.
    Ich hörte, wie Phil neben mir tief Luft holte.
    »Das bringt Sie auf den Elektrischen Stuhl«, sagte ich heiser.
    Sie zuckte gleichmütig die Achseln.
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Ich bin in diesem Lande schon einmal…«
    Sie brach ab. Ich fuhr an ihrer Stelle fort:
    »Sie sind 1947 wegen Mordes zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt worden. 1958 wurden Sie begnadigt. Ihr wirklicher Name ist Bergsal. Wie Sie sehen, sind wir informiert. Glauben Sie nur nicht, dass Sie diesmal am Elektrischen Stuhl vorbeikommen. Sie haben Ihren Komplizen Morre erschossen. Ihre Fingerabdrücke befinden sich auf den Papieren in der Brieftasche von Lieutenant Matthew, der in dieser Kammer von euch umgebracht wurde!«
    Ich deutete auf die offen stehende, dickwandige Metalltür. Patty Salberg oder Bergsal oder
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