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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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wie sie sonst heißen mochte, war stiller geworden. Sie sah auf ihre gefesselten Hände und presste die Lippen zusammen.
    »Wo ist ,Peter Cotton?«, fragte Phil.
    Die Frau schwieg.
    »Rusky, der Leiter dieses so genannten Institutes hier«, fuhr Phil fort, »heißt in Wahrheit Dean Edwards. Früher arbeitete er immer mit einem Gangster namens Herbert Laine zusammen. Kennen Sie diesen Mann?«
    Patty Salberg schwieg.
    »Kennen Sie einen Gangster, der unter dem Spitznamen ›der Graue‹ in der Unterwelt bekannt ist?«
    Die Frau gab keine Antwort:
    Ich raunte Phil etwas ins Ohr. Er nickte. Ich verließ den Kellerraum des Laboratoriums und stieg die Stufen empor bis zum erleuchteten Flur des Erdgeschosses. Weit vorn, hinter der hohen Glastür, lag tiefe Dunkelheit.
    Ich wandte mich nach links, öffnete die Tür zum Vorzimmer und ging zu dem kleinen modernen Schreibtisch. Hier hatte Patty Salberg Sekretärin gespielt. Ich nahm den Telefonhörer ans Ohr und wählte LE 5-7700.
    »Federal Bureau of Investigation, New York District«, sagte eine männliche Stimme.
    »Hier spricht Cotton«, sagte ich. »Wir sind im Paul-Rusky-Institut. Wir brauchen ein paar Kollegen aus dem Bereitschaftsdienst. Es hat sich in der Zwischenzeit allerhand getan. Zwei Männer des Instituts sind tot. Die Sekretärin sitzt gefesselt auf einem Stuhl.«
    »Warum befreit ihr sie nicht?«
    »Weil wir sie selbst gefesselt haben, nachdem sie versuchte, Phil mit einem Hammer den Schädel einzuschlagen.«
    »Was?«
    »Ja, du hast schon richtig gehört. Die Natur hat sich eine Entgleisung erlaubt. Wenn du sie gesehen hättest, würdest du nicht mehr glauben, dass sie eine Frau ist. - Besorgst du uns alles?«
    »Klar, Jerry. Ihr bleibt am Tatort?«
    »Selbstverständlich. Und gib den Leitern der Bereitschaften Bescheid! Wir hatten für heute Abend eine Besprechung mit ihnen vereinbart. Daraus wird nichts werden. Wer weiß, wann wir hier wegkommen.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich legte den Hörer auf und steckte mir eine Zigarette an.
    Plötzlich schreckte mich ein starkes Summen auf, das aber nach wenigen Sekunden abbrach.
    Wo, zum Teufel, mochte es herkommen?
    Da war es schon wieder! Es kam aus dem Flur, der zum Eingang führte.
    Rasch drückte ich die Zigarette aus und machte mich auf den Weg. Der Flur war lang.
    Ich sah schon von weitem hinter der Glastür den Umriss einer männlichen Gestalt.
    Erst als ich nur noch wenige Schritte von der-Tür entfernt war, bemerkte ich 6 den grauen Mantel, die grauen Hosen beine und die grauen Schuhe. Grauer Hut, graue Handschuhe. Und zur Krönung des ganzen Farbenspleens sogar ein Stock aus grauem Kunststoffmaterial: der Graue, den Detective-Lieutenant Wools wegen Mordes suchte.
    Vielleicht habe ich den Bruchteil einer Sekunde gezögert. Ich weiß es nicht mehr.
    Aber als ich den Sicherheitsschlüssel, der innen im Schloss der Tür stak, umdrehte, war mein Gesicht bestimmt imbewegt.
    Der Graue zog höflich den Hut.
    »Guten Abend Verzeihen Sie die Störung. Ich möchte gern Mister Rusky sprechen. Es ist dringend.«
    Ich trat einen Schritt zur Seite und zog die Tür um die gleiche Distanz weiter auf. Dabei sagte ich einladend:
    »Bitte!«
    Er kam arglos herein. Als er an mir vorbeiging, griff ich zur Pistole, um ihn zu verhaften.
    ***
    Stanley Queerd hatte den Mantelkragen emporgeklappt und die Schultern hochgezogen. Sein abgegriffener Hut war weit nach vorn geschoben.
    In der Lennox Avenue bummelte Queerd scheinbar absichtslos dicht an den Hauswänden entlang. Dabei hielt er genauestens Ausschau. Als er in einiger Entfernung die blaue Uniform eines Cops auftauchen sah, ging er ohne Eile auf die nächste Haustür zu, öffnete sie und trat ein.
    Fast drei Minuten lang blieb er im erleuchteten Hausflur stehen und wartete. Als er wieder auf die Straße trat, war der Polizist verschwunden.
    Stanley Queerd ging weiter, bis er den nächsten Taxistand erreichte. Er kletterte wortlos in den Fond eines Yellow Cab.
    Der Fahrer drehte sich um, konnte aber von seinem Fahrgast kaum mehr als die Nasenspitze erkennen.
    »Wo soll’s denn hingehen, Sir?«, fragte er.
    Queerd drückte dem Fahrer wortlos einen Zettel in die Hand. Der Chauffeur hielt ihn näher an die Beleuchtung des Armaturenbretts, sodass er die Anschrift entziffern konnte.
    »Okay, Sir«, sagte er, ließ den Zettel achtlos auf den freien Platz neben sich fallen und startete den Wagen. Langsam fädelte sich das Taxi in die Schlange der Autos ein.
    Sie fuhren ungefähr zehn
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