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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
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kreisten immer noch über der ASKAHA und lenkten die Feuerleitoffiziere des tefrodischen Kreuzers von dem beschädigten fünften Beiboot ab. Sie hatten unterdessen ihre grünen HÜ-Schirme aktiviert und waren damit ausreichend gegen die Waffen des Kreuzers geschützt. Allerdings mußten sie mindestens hundert Meter Abstand halten, um die ASKAHA nicht zu beschädigen. Die Hochenergie-Überladungsschirme waren gefährlich, wenn man leichtsinnig mit ihnen umging.
    Oberst Rudo steuerte die CREST ein wenig näher an den Kreuzer heran. Don Redhorse stand mit den Soldaten der notgelandeten Korvette in Verbindung und berichtete seinerseits dem Kommandanten.
    Alles sah besser aus, als der äußere Anschein hatte vermuten lassen. Die Terraner des Untersuchungskommandos lebten zum größten Teil noch und setzten den mutig angreifenden Tefrodern erbitterten Widerstand entgegen. Nur hatten es die Tefroder verstanden, auf einen Schlag sämtliche Kommandostellen ihres Raumkreuzers zurückzuerobern. Die Hauptzentrale, die Feuerleitzentrale, die Maschinenräume und die Lifts und Nottreppen wurden von ihnen beherrscht. Unter John Marshalls Kommando hatte sich eine Einsatzgruppe gebildet, der unter anderen Kasom, Goratschin und Noir angehörten. Diese Gruppe war dabei, sich schrittweise zu den Beiboot-Hangars durchzukämpfen. Sie wollte verhindern, daß die Tefroder mit ihren Beibooten entkamen und die Nachricht vom Auftauchen der Terraner verbreiteten..
    Atlan, Gucky und Kalak bildeten eine andere Gruppe. Sie versuchten, die Hauptzentrale zurückzuerobern, jedoch waren sie bisher immer wieder zurückgeschlagen worden.
    Nur eine Nachricht war mehr als alarmierend.
    Niemand wußt e, was mit dem Großadministrator und dem Haluter geschehen war. Keiner hatte sie gesehen, keiner sie gehört.
     
    7.
     
    Während Perry Rhodan noch am Grunde des Schachtes stand und sich den Kopf darü ber zerbrach, warum der Haluter sich nicht meldete, schlich sich etwas unbemerkt in seinen Geist und zwang ihm seinen Willen auf.
    Wenige Augenblicke später schaltete der Großadministrator das Armbandgerät aus. Mit ausdruckslosem Gesicht, steif wie eine hölzerne Puppe und unnatürlich langsam wandte er sich um und trat durch die Öffnung, die sich lautlos in der Wand gebildet hatte.
    Er wunderte sich nicht darüber, daß er einen spiralförmig abwärts führenden Gang mit sorgfältig geglätteten Wänden vorfand. Er fand auch nichts dabei, seinen Folienhelm zu öffnen, nachdem sich die verborgene Tür hinter ihm wieder geschlossen hatte. Seine Lungen atmeten die Atmosphäre - und vertrugen sie. Es war kühl, und die Luft war so dünn wie auf der Erde in etwa dreitausend Metern Höhe; doch das schadete nichts.
    Monoton hallten die Schritte Rhodans von den Wänden wider. Kristalle zerbröckelten unter seinen Stiefeln, grüngelbe Wolken wirbelten auf und senkten sich nur langsam wieder zurück auf den Boden.
    Perry merkte nichts von alledem. Er stapfte mit gleichmäßigen Bewegungen den Spiralgang hinab. Ein uneingeweihter Zuschauer hätte ihn für einen Roboter halten können.
    Doch es gab keine Zuschauer - jedenfalls keine uneingeweihten...!
    Nach einiger Zeit - Rhodan wußte nicht, daß überhaupt Zeit vergangen war - wurde der Gang eben.
    Einige Meter führte er horizontal weiter. Dann endete er abrupt vor einer silberweiß glitzernden Wand. Die Deckenbeleuchtung des Ganges zauberte verwirrende Reflexmuster darauf.
    Perry blieb stehen und wartete. Sekunden danach glitt die silberweiße Wand zur Seite. Ein linsenförmiges Zimmer wurde sichtbar. Der Großadministrator schritt über den schüsselartig gewölbten Boden. Er registrierte die knapp fußgroßen, rechteckigen Löcher an den Seitenwänden nur im Unterbewußtsein.
    Nur einmal blitzte es kurz in seinen Augen auf. Das war, als er den Haluter erblickte. Doch die Aufmerksamkeit erlosch sofort wieder.
    Icho Tolot stand mitten in dem linsenförmigen Raum. Seine drei Augen glommen nur matt rosa, statt rotglühend wie sonst. Die vier Arme hingen reglos an dem starr aufgerichteten Körper herab.
    Perry Rhodan trat bis auf drei Schritte an Tolot heran. Dann blieb er ebenso reglos stehen wie der Haluter.
    Von einer Sekunde zur anderen erlosch das grelle Licht. Grünliche Dä mmerung breitete sich aus.
    Verborgene Maschinen begannen zu summen. Unsichtbare Bande legten sich um Rhodans Glieder, schnürten sie so ein, daß der Großadministrator zur Unbeweglichkeit verdammt wurde.
    Dann gab das Fremde seinen Geist
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