Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hob resigniert die Schultern.
    „Mein Energiemagazin reicht nur noch für zehn Schuß oder für eine Sekunde Dauerfeuer. Damit kann ich die ASKAHA nicht zurückerobern."
    Er blickte den Telepathen mißtrauisch an. Marshall hatte die Augen geschlossen und machte ein Gesicht, als lausche er einer inneren Stimme.
    „Haben Sie mich nicht gehört?" fragte Melbar begriffsstutzig.
    Johns Gesicht verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen. Alle körperlichen und geistigen Strapazen der letzten Stunde schien von ihm abgefallen zu sein.
    „Perry Rhodan ist wieder da", flüsterte er fast andächtig und setzte hinzu: „Und der Haluter; Icho Tolot räumt auf."
     
    *
     
    Der halutische Gigant raste wie ein Geschoß durch die Gänge der ASKAHA.
    Die Tefroder, die ihn nicht sofort erkannten, sondern nur ein unförmiges Etwas heranstürmen sahen, eröffneten ein wildes Feuer auf Tolot.
    Diejenigen aber, die ihn erkannten, rannten schreiend davon. Sie wurden ein leichtes Opfer terranischer Impulswaffen und Schockblaster.
    Schon mehrmals war es unter Tefrodern bei Tolots Anblick zu diesem panikartigen Amoklauf gekommen. Einmal sogar auf Tefrod, der Hauptwelt dieser menschengleichen Rasse aus Andromeda.
    Damals hatte es das Einsatzkommando der CREST gerettet - und auch diesmal brach der Kampfwille der Tefroder schlagartig zusammen.
    Die braunhäutigen Männer, die zuvor wie die Teufel gekämpft hatten und fast nur Erfolge verzeichnen konnten, wurden bei Icho Tolots Anblick zu hilflos rasenden Irren.
    Der Haluter brauchte seinen Kombinationsstrahler fast überhaupt nicht anzuwenden. Und die Strahlschüsse, die ihn trafen, absorbierte er kraft seiner molekularen Wandlungsfähigkeit. Seine Körperstruktur glich während des Kampfes in ihren Eigenschaften dem besten Terkonitstahl.
    Innerhalb einer halben Stunde war der Kampf um die ASKAHA entschieden.
    Perry Rhodan war hinter Tolot in die Hauptzentrale des tefrodischen Kreuzers gestürmt. Die Tefroder hatten glücklicherweise den zerschossenen Telekom instandgesetzt.
    Während die nachfolgenden Männer den verwundeten Leutnant Ische Moghu und den geschockten Son Hunha hinaustrugen, schaltete der Großadministrator die Verbindung zur CREST III ein.
    Cart Rudos Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Der Epsaler strahlte, als er Rhodan erkannte.
    „Was ist mit den geflohenen Beibooten der Tefroder?" wollte der Großadministrator wissen. Der Oberst sagte zögernd: „Unsere Moskito-Jäger haben sie eingeholt und mit Transformkanonen vernichtet - Vorher konnten die Besatzungen allerdings noch Hyperfunksprüche in einem unbekannten Kode ausstrahlen. Es ist anzunehmen, daß die MdI dadurch über unser Auftauchen informiert wurden, Ich glaube jedoch nicht, daß die Tefroder uns als Terraner identifiziert haben. Das konnten sie kaum, da Sie nichts von uns wissen."
    „Hoffentlich behalten Sie recht", erwiderte Perry. Erblickte hinter dem Haluter her, der wieder nach draußen lief, um den letzten tefrodischen Widerstand zu brechen. Die acht Tefroder, die man in der Zentrale vorgefunden hatte, standen mit erhobenen Händen an der Wand. Zwei Sergeanten, denen man die Anstrengungen des vorausgegangenen Kampfes noch an den Gesichtern ansehen konnte, bewachten sie.
    Als sich Rhodan wieder dem Telekom zuwandte, sah er, daß sich Cart Rudos Gesicht inzwischen erschreckend verändert hatte. Der Oberst war blaß geworden, seine Lippen preßten sich unnatürlich fest aufeinander.
    „Was haben Sie, Cart?" fragte Perry ahnungsvoll.
    „Sir, unsere Funkzentrale teilte mir soeben mit, daß wieder dieser schreckliche Hyperwellenflug eingesetzt hat. Es..." Er verstummte und schaute mit weit aufgerissenen Augen an Rhodan vorbei.
    Der Großadministrator wirbelte herum. Er hatte im gleichen Augenblick das dumpfe Poltern und die Schreie der beiden Sergeanten gehört. Im Glauben, die Tefroder würden erneut zum Widerstand aufgepeitscht, richtete er den Impulsstrahler dorthin wo sie eben noch gestanden hatten.
    Langsam sank die Hand mit der Waffe herab.
    Die acht Gefangenen lagen mit verrenkten Gliedern auf dem Boden.
    Die beiden Sergeanten wollten auf die Tefroder zulaufen.
    „Halt!" befahl Rhodan. „Gehen Sie nach links und rechts, mit der Waffe im Anschlag. Decken Sie mein Vorgehen ab. Das könnte eine Falle sein."
    Vorsichtig näherte er sich dem Mann, der ihm am nächsten lag. Er kniete nieder und drehte den Kopf des Tefroders so, daß er ihm zugewandt war.
    Perry blickte in glasige, gebrochene Augen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher