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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
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Kaltblütigkeit, um sich innerhalb einer Sekunde wieder vollkommen zu beherrschen.
    Er gab Alarm! Leider war der Empfangstransmitter in der ASKAHA desaktiviert worden.
    Rudo ließ fünf Einsatzkommandos zu je fünfzig Mann in Beiboote einsteigen und in Richtung ASKAHA starten. Das Kommando über die „Entsatz-Aktion" erhielt Major Don Redhorse.
    Oberst Rudo bewies wieder einmal seinen guten Instinkt und seine Umsicht, indem er gleichzeitig das Dritte Jagdgeschwader ausschleusen und in Warteposition rings um den Planetoiden gehen ließ. Er selbst dirigierte die CREST III zur anderen Seite Runaways und beobachtete den Verlauf der Entsatz-Aktion.
    Er sah, wie der Korvettenverband Major Redhorse gleich einem Schwarm hungriger Raubvögel über der ASKAHA kreiste.
    „Sämtliche Schleusen sind geschlossen, Sir", meldete Redhorse über Telekom.
    „Die Frachtschleuse muß offen sein", entgegnete Rudo. „Leutnant Hunha hat sie doch zerschießen lassen, als erden Kreuzer enterte."
    „Nichts, Sir. Vielleicht von innen verschweißt. Ein geschickter Mann kann das mit einem leistungsstarken Thermostrahler ohne weiteres schaffen. Soll ich mir gewaltsam Zugang verschaffen?"
    Der Oberst überlegte. Am taktisch klügsten wäre es gewesen, von jeder Korvette Desintegratorbeschuß auf eine besondere Stelle der Außenhülle zu legen. Dann konnten die Tefroder ihre Leute nicht an einer Stelle konzentrieren.
    Aber diese taktische Klugheit wäre gleichzeitig eine strategische Dummheit gewesen. Fünf neue Lecks in der Hülle hätten die Instandsetzung der ASKAHA noch weiter verzögert. Und mit jeder verstreichenden Minute steigerte sich die Raumschlacht vor Atrun, wodurch die Entdeckungsgefahr ebenfalls stieg.
    „Sie müssen den schwereren Weg gehen, Don!" sagte Cart Rudo. Er sagte es ungern, denn diese Taktik würde einen hohen Blutzoll kosten. Aber als alter Raumsoldat wußte er, wann dieser Preis gezahlt werden mußte.
    Das scharfgeschnittene Gesicht auf dem Telekomschirm wurde maskenhaft starr. Redhorses Augen leuchteten wie zwei glühende Kohlen in dem rotbraunen Indianergesicht.
    „Ich verstehe, Sir!" erwiderte er mit dunkler Stimme.
    Dann verschwand Dons Abbild vom Telekomschirm.
    Der Oberst holte die ASKAHA und ihre Umgebung mit Hilfe der Sek torvergrößerung heran. Deutlich sah er jeden Kratzer auf der Stahlplastikhaut des Tefroderschiffes, und ebenso deutlich sah er das dunkle Loch, wo eben noch eine geschlossene Geschützklappe gewesen war und die hell schimmernde, spiralige Mündung, die sich daraus hervorschob.
    Er hob die Fäuste, als der helle Desintegratorstrahl aus der Geschützmündung huschte.
    An einer der Korvetten bildete sich ein rasch wachsendes Leck; Trümmerteile und Schwaden molekularen Gases schössen in den Weltraum. Taumelnd sank das 60-Meter-Beiboot der Oberfläche des Planetoiden entgegen.
    Und Cart Rudo konnte nichts anderes tun als mit den Zähnen knirschen und die Fäuste schütteln. Er durfte nicht das Feuer auf die ASKAHA eröffnen - denn damit hätte er das Leben von fünfhundert Terranern und das Leben Perry Rhodans gefährdet Als das getroffene Beiboot hart auf dem Planetoiden aufschlug, glaubte der Oberst, das Knirschen zerreißenden Metalls zu hören. Seine Hände umklammerten die Seitenlehnen des Kontursessels, als wollten sie das Metallplastik zerdrücken. Er atmete tief aus, als die Bodenschleuse des abgestürzten Beibootes sich öffnete und Raumsoldaten in Druckanzügen auf die ASKAHA zurannten. Ein Thermogeschütz der Korvette gab Feuerschutz. Die Raumsoldaten wechselten sich im Feuern und Stürmen ab. Die Tefroder in der ASKAHA schienen durch die plötzliche Wende völlig überrascht worden zu sein. Sie vermochten kein Geschütz mehr auf die stürmenden Terraner auszurichten.
    Statt dessen versuchten sie es mit ihren Leuten, die offenbar schon in der Frachtschleuse gestanden hatten. Als die ersten terranischen Raumsoldaten noch etwa fünfzig Meter von der Schleuse entfernt waren, glitten die Schotts beiseite, und eine Gruppe von etwa zwanzig schwerbewaffneten Tefrodern begann, aus der relativen Sicherheit des Schleusenraumes heraus zu schießen.
    Die stürmenden Raumsoldaten wären verloren gewesen, hätte der Mann hinter dem Thermogeschütz der Korvette nicht so rasch geschaltet.
    Ein einziger, schenkeldicker Energiestrahl löschte den Spuk aus.
    Durch die blutrote Explosionswolke hindurch warfen sich die Raumsoldaten in das Schiff. Cart Rudo atmete auf. Die restlichen vier Korvetten
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