Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mehr. Das Schießen war vorbei, aber alle anderen im Tal waren dadurch alarmiert worden. Und für einen weiteren Alarm hatte Sergeant Erskine gesorgt. Als ob diese trostlose Wüstenwelt zusammenstürzen wollte, explodierte etwas auf dem dritten Felssims unter solch einem Getöse, das sogar der Felsen dem Explosionsdruck nicht standhielt und die Wand unter der Terrasse auf einer langen Strecke ausbrach, um donnernd auf den zweiten Sims zu prallen. Captain Yak hatte sich nach seinem Strahlschuß zurückgezogen. „Erskine", rief er, so laut er konnte. Blitzschnell hatte er für sie beide eine gute Chance ausgerechnet.
    „Captain?" hörte er. Aus der Staubwolke kam der Sergenant herangekrochen. Einen Moment später war um sie herum nur noch grauer, staubiger Nebel. „Nicht fragen, Erskine. Folgen!"
    Der Sergeant war es gewohnt, Befehlen zu gehorchen.
    Die Staubwolke wurde dünner. Die Sicht wurde immer besser.
    Captain Yaks Tempo wurde schneller. Plötzlich hatte Erskine Sicht nach rechts. Dicht vor ihm gähnte ein Abgrund! Sie hatten sich bisher auf einem meterbreiten Sims bewegt. Der war nun zu Ende. „Springen, Erskine!" Clark Yak sprang. Der Sergeant begann den Captain und dessen Draufgängertum zu bewundern. Er sprang auch. Zwei Arme fingen ihn auf, zerrten ihn zur Seite, drückten ihn zu Boden. Dann lagen sie in einer Nische. Clark Yak baute sich aus kopfgroßen Steinen eine provisorische Deckung. Erskine brauchte nicht aufgefordert zu werden, das gleiche zu tun. Mit beiden Händen hielt sich Lionel Erskine am Arm seines Captains fest. Der war selbst zusammengezuckt. Aus dem wolkenlosen Himmel drang ein lautes Geräusch. „Sir, ein Punkt! Ein Punkt über uns! Eine Rakete ... eine Rakete, die auf einem Feuerstrahl steht!
    Sehen Sie sie nicht?" Erskin verfügte über eine phantastische Sehschärfe. Der Captain sah nur einen winzigen Punkt, der langsam über das Tal hinwegzog. „Achten Sie lieber auf die Kettenfahrzeuge, Sergeant!" herrschte Yak ihn an.
    Erskine ließ den Arm des Offiziers los. Yak blickte sich nach ihm um. Seine Augen weiteten sich. Der Sergeant kroch auf allen vieren wie ein Wiesel zur Seite, verschwand jetzt hinter einem Felsvorsprung. Dann glaubte Yak einen halberstickten Schrei zu hören. Als er intensiver in jene Richtung lauschte, in der Lionel Erskine verschwunden war, blieb dort alles still. Der tauchte kurz darauf wieder auf. Aber er war nicht allein. Hinter sich her zerrte er einen besinnungslosen Fremden. „Was sollen wir jetzt damit?" fragte Yak ihn verärgert. „Der Mann ist für uns doch nur eine Belastung!" Der winzige Punkt am wolkenlosen Himmel, der auf einem Feuerstrahl gestanden haben sollte, war aus ihrem Blickfeld gewandert. Langsam verklang der Lärm aus der Höhe.
    Das dumpfe Orgeln im Tal aber hatte größte Lautstärke erreicht.
    Vier Kettenfahrzeuge wollten am Talausgang nach links abschwenken. Neun weitere rumpelten aus ihrer steinernen Deckung hervor. „Sergeant, kein Fahrzeug darf durchkommen!
    Ich nehme immer die ersten zwei, und Sie die beiden dahinter.
    Waffe klar?"
    „Ziel im Visier, Sir!" erwiderte Erskine ohne eine Spur Lampenfieber. Er vertraute seinem überschweren Energiestrahler und sah im Geiste alle Kettenfahrzeuge schon vernichtet. „Feuer!" zischte Clark Yak. Er gab den Befehl in letzter Sekunde. Vom ersten Kettenfahrzeug konnte er von seinem Platz aus nur noch die Hälfte sehen. Aber das Fahrzeug wurde vernichtet. Das zweite gepanzerte Ungetüm existierte auch nicht mehr. Nummer 3 und 4 mußten aus der Bestandsliste der Fremden ebenfalls gestrichen werden. „Die beiden nächsten Paare..." Ihre Strahlen hatten den Fremden verraten, wo sie steckten. Clark Yak und Lionel Erskine konnten noch drei weitere Kettenfahrzeuge vernichten, dann aber lagen sie hinter ihrer kümmerlichen Deckung und hörten um sich herum unzählige Kugeln einschlagen. „Sir, um die Ecke. Da können sie uns nicht erreichen!" schrie Erskine seinem Captain ins Ohr. Jetzt machte sich Lionel Erskins Ausflug auf eigene Faust bezahlt. Er wußte einigermaßen Bescheid, wie es hinter ihrer Nische aussah, und von dem Riß in der Wand, aus dem er den Fremden geholt hatte, versprach er sich einen Fluchtweg. „Dann los!" rief Yak ihm zu. Er mußte warten, bis Erskine sich an seiner Seite in Bewegung gesetzt hatte. Dadurch fand er für Sekunden Zeit, das Gesicht des besinnungslosen Fremden zu betrachten. Er stutzte. Dieser Mann war sicher kein Eingeborener. Dennoch mußte er ein Mensch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher