Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
setzen, dann hat jeder Widerstand keinen Sinn mehr. Machen Sie mit?"
    „Selbstverständlich, Sir! Natürlich. Wollen Sie einen?" Grinsend bot er Captain Yak einen überschweren Desintegrator an. Er selbst verfügte noch über ein gleiches Gerät. Wortlos nahm der Captain die Waffe entgegen. Dann rief er zum nächsten Mann hinüber und unterrichtete ihn über das, was sie vorhatten. „Meldung an die andere Gruppe durchgeben!" Auf allen vieren kriechend, verließen" Yak und Erskine ihre Deckung.
    Vom Taleingang her hatten sie vorläufig nichts zu befürchten.
    Der Kamin, durch den sie bis zur ersten Terrasse hinaufsteigen wollten, lag überall bis zu fünf Meter tief in der Wand. Allein vom ersten Felsbord her, der sich in gut fünfzehn Metern Höhe entlangzog, konnten sie gesehen werden, wenn sich oben in der Kaminmündung ein Gegner aufhielt.
    „Na, Mahlzeit!" sagte Erskine, als er sich zum erstenmal das Ding ansah, das Yak mit Kamin bezeichnet hatte.
    Der Riß in der Wand war nirgendwo breiter als einen Meter. „Sir, ohne Hilfsmittel?"
    „Ich steige voraus. Passen Sie genau auf, wie ich mich verhalte. Dann kann Ihnen nichts passieren!"
    Yak stellte sich in den Kamin, den Rücken und die linke Hand gegen eine Wandseite gedrückt, während die andere Hand nach der gegenüberliegenden Seite um eine Steinkante griff. Jetzt hob er den rechten Fuß, setzte die Stiefelspitze auf einen Vorsprung, streckte sein Bein, drückte seinen Rücken mit dem linken Arm ab und stieg gleichzeitig einen halben Meter in die Höhe. „Verrückt!" flüsterte Erskine begeistert. „So geht's ja spielend leicht!" Als der Sergeant seinem Captain nachstieg und sich im unteren Drittel des Kamins befand, warf er einen Blick in die Tiefe. Das trostlose Geröll dortunten machte ihn unsicher, und der Schweiß brach ihm aus allen Poren. „Erskine, warum bleiben Sie zurück? Geht es nicht weiter?" rief Yak.
    „Doch!" rief der Sergeant hinauf. „Ich komme. Es geht ganz leicht!" Er wußte, daß er noch nie so unverschämt gelogen hatte. Er glaubte, während er sich weiter in die Höhe arbeitete, eine unsichtbare Kraft zu spüren, die ihn mit aller Gewalt in die Tiefe zerren wollte. Dann hörte er nach langer Zeit dicht über seinem Kopf endlich wieder Yaks Stimme.
    „Reichen Sie mir Ihre Hand!"
    Yak zog ihn aus dem Kamin heraus. Sie waren auf der Terrasse.
    Lionel Erskine konnte es nicht fassen.
    „An die Wand, sonst sieht man uns von oben!" Yak gab dem Sergeanten einen Stoß. Neben seinem Captain kauerte der Sergeant an der Wand. „Erskine, Sie folgen im Abstand von zehn Schritten. Vergessen Sie nicht, dabei in Deckung zu bleiben!"
    Sie nickten sich noch einmal zu. Yak setzte sich in Bewegung. Er sprang von Stein zu Stein, sich immer dicht an der Wand haltend.
    Jetzt schwang sich der Sims in einer weichen Kurve um die Wand. Yak brummte vor sich hin. Hier gab es keine Deckungsmöglichkeit mehr. Clark Yak blieb in der Hocke, blickte hinter sich und gab dem spähenden Sergeanten das Zeichen, zu warten. Clark Yak zog erst jetzt seine Waffen, den überschweren und den normalen Strahler. Ein Blaster steckte als Reserve in der Tasche. Dann setzte er zum Spurt an.
    Verzweifelt bremste er beim fünften Schritt und versuchte, sich nach hinten zu werfen. Vor ihm stand ein Impulsstrahl, wie aus dem Nichts entstanden! Zu spät, dachte Captain Yak, und brachte dann das an, was er auf der Kampfschule der Raumakademie gelernt hatte. Blitzschnell riß er die überschwere Waffe hoch, schoß mit traumwandlerischer Sicherheit, während er nach vorn fiel. Seinen Sturz konnte er nicht mehr aufhalten, aber er fiel in keinen tödlichen Strahl. Der Strahl war nicht mehr vorhanden. Und der Mann, der ihn aus einer erbeuteten Impulswaffe beschossen hatte, existierte nicht mehr. Clark Yak sprang auf. Sein schmerzendes Knie beachtete er nicht. Plötzlich fühlte er sich sicher. Er setzte seinen Spurt fort - dreißig Meter, vierzig Meter -, und dann sah er in das Tal hinein, aus dem die unbekannten Angreifer wahrscheinlich gekommen waren und von dort aus auch die Landung der KOSTANA beobachtet hatten. Vor ihm baumelte etwas an der schroffen Wand. Er kniff die Augen zusammen und erkannte einen Strick. Daran hatte sich der Gegner von dem zweiten Sims auf diese Terrasse heruntergelassen, um diesen Weg an der Wand zu bewachen. Er duckte sich und befühlte jetzt das Material. Er konnte sich nicht erinnern, jemals solch einen Stoff in den Händen gehabt zu haben. Dann hielt er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher