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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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Platz angetroffen.
    Mit einem Dutzend Steine baute er sich eine Schießscharte, die ziemlich kugelsicher war. Das feindliche Feuer hatte wieder ausgesetzt. Yak drehte sich um und sah zur Felsflanke hinauf. Die Wand war keineswegs glatt, sondern hatte mehrere Terrassen, die sich in unterschiedlicher Höhe quer an der Wand entlangzogen.
    Als er es wagte, seinen Kopf ein wenig über die Deckung zu heben, um zum Taleingang zu spähen, ging das Tack-Tack wieder los, und dicht neben Ihm brummten abprallende Kugeln wie dicke Hornissen. Immer wieder mußte Yak zu den vier Terassen an der Bergflanke hinaufsehen. Er hatte so eine Ahnung, als wenn aus der Höhe das Unheil auf sie herunterkommen würde.
    Yak rief zur anderen Gruppe hinüber. Die Verständigung war auf diese Entfernung nicht besonders gut. Es dauerte Minuten, bis seine Warnung vollständig verstanden war. Als er sich danach erkundigte, ob von dem ausgesandten Mann noch nichts zu sehen wäre, der nach Minikoms suchen sollte, erhielt er negativen Bescheid. Auf seiner Seite gab er zwei Männern den Auftrag, nicht den Rand der roten Wüste zu beobachten, sondern die Kanten der Terrassen im Auge zu behalten. Zusehends wurde es heller und die Sicht besser. An einigen Stellen waren durch den Regen große Lachen entstanden. An den Rändern der Lachen begann es grün und frisch zu sprießen. Ein gellender Schrei ließ Yak aufhorchen. Das unverkennbare Zischen terranischer Strahlwaffen drang an sein Ohr. Als er sich auf den Rücken drehte, fand er seine Ahnung bestätigt.Auf der zweiten Terrasse. hatte sich der Gegner festgesetzt und begann sie in diesem Augenblick aus seinen Maschinenwaffen zu beschießen. Gegen das konzentrierte Strahlfeuer hatte der Angreifer keine Chance. Trotz der immerhin großen Entfernung wirkte der Desintegrator noch, und wo sich gerade noch ein Angreifer befunden hatte, war jetzt nichts mehr. Ein Aufschrei kam aus der Höhe herunter, aber noch gellender schrie der Mann, der rechts von Yak in Deckung lag. „Die haben ja auch Strahler!"
    Diese Nachricht überraschte den Captain nicht mehr. Seitdem er wußte, daß der Gegner sie über Infrarot beobachtete, hatte er damit gerechnet, daß der Feind bei ihren Toten Strahlwaffen erbeuten würde. Der Gegner, der sie so wütend und ausdauernd angriff, wurde Yak immer unheimlicher. Der erste Angriff von der Terrasse her war abgeschlagen worden. Die feindliche Kampfgruppe war ihrem Strahlfeuer zum Opfer gefallen. Dafür versuchte eine zweite Gruppe vom Boden aus mit erbeuteten Desintegratorwaffen ihren Schutzwall aufzulösen.
    „Lassen Sie mich durch!" sagte Yak, der zu seinem rechten Flügel wollte. Und dann kauerte er neben dem Mann, der hinter einem drei Meter dicken Block hockte und ihm atemlos berichtete: „So geizig wie die gehen wir nicht einmal mit der Energie in unseren Waffen um, wenn wir auf ein Ziel schießen. Ich möchte wissen, wer den Burschen den Umgang mit solchen Waffen in dieser kurzen Zeit beigebracht ..." Zum letzten Wort reichte es nicht mehr. Fluchtartig mußten Yak und der andere sich hinter die nächste Deckung zurückziehen. Vor ihnen löste sich der große Felsbrocken auf. Einen kleinen Vort eil hatte die Tatsache, daß Yak sich zum rechten Flügel seiner Gruppe begeben hatte. Er wußte jetzt ungefähr, wo die feindliche Gruppe sich aufhielt, die aus Beutestrahlern schoß. Als er von einer Deckung zur anderen sprang, ging das Tack-Tack wieder los. Das teuflische Gezirpe der Geschosse trieb ihn zu so großer Eile, daß er einem Mann auf den Rücken sprang. Sergeant Lionel Erskine rieb sich seine linke Rippenpartie. Dicht an ihn gepreßt lag der Captain und wartete auf das Ende des Feuerüberfalles. Kurz darauf schwiegen die Maschinenwaffen. Die ersten Sonnenstrahlen kamen. Der Himmel über dem Wüstenplaneten war wieder wolkenlos. Gemeinsam spähten Yak und Erskine durch den schmalen Schlitz, den sich der Sergeant geschaffen hatte. Männer seiner linken Gruppe mußten die Maschinengewehrstellung erkannt haben und beschossen sie jetzt aus ihren Blastern. Knattern drang aus einer hellen Dampfwolke, die sich schnell nach allen Seiten ausbreitete.
    Captain Yak faßte Lionel Erskine bei der Schulter und zwang den Sergeanten, ihn anzusehen. „Hören Sie, Erskine, wir beide müssen durch diesen Kamin die Wand hinauf. Rechts von uns liegt eine andere Gruppe, die uns aus erbeuteten Desintegratorwaffen beschießt. Wenn es uns beiden nicht gelingt, sie in kurzer Zeit außer Gefecht zu
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