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0170 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 0170 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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Gegner wäre ein Terraner gewesen. Und noch ein Umstand gab Yak zu denken: Der Absturz der KOSTANA! Nur ein Laie, der von modernen Raumschiffen nichts verstand, konnte einen Kugelraumer der Imperiumsflotte zum Absturz bringen! Piraten aber wußten damit umzugehen.
    Und zum letzten konnte der Gegner nacht der terranischen Rasse angehören, weil es in jener Zeit, als auf der Erde noch Maschinengewehre in Gebrauch waren, keinen bemannten Raumflug gab. Seine Überlegungen sprach er nicht aus. „Wieso konnte man in dieser Dunkelheit den Toten im Raumanzug erkennen?"
    „Unsere zweiunddreißig Mann starke Gruppe verfügte über einen Stabscheinwerfer, Sir. Jetzt besitzen wir keinen mehr."
    „Wir benötigen bald auch keine Lampen mehr", rief einer aus dem Hintergrund. „Wenn mich nicht alles täuscht, dann wird es langsam hell." Er hatte recht. Durch die dünner werdenden Regenschileier sahen sie es an einer Stelle grau werden; die ersten Anzeichen eines neuen Tages auf der vierten Welt von Brulab-3! Captain Yak aktivierte sein Wissen über Erdkampf, das er sich auf der Raumakademie erworben hatte. Mit ihm war die Gruppe 14 Mann stark. Eine Kontrolle ergab, daß jeder über zwei Strahlwaffen verfügte. „Wie sieht es mit Minikoms aus?"
    Niemand meldete sich. Leise nieselte der Regen. Irgendwo in der Ferne war das Grau heller geworden. Um sie herum herrschte aber noch undurchdringliche Dunkelheit. Yak holte weitere Erkundungen ein. Als die 32 Mann starke Gruppe sich zusammengefunden hatte, wurde sie von Urgina und einem weiteren Offizier geleitet. Alle übrigen waren ein Opfer der Druckwelle geworden oder im nachfolgenden Sandsturm auf irgendeine Art umgekommen. Yak forderte alle auf, ihm nacheinander ihren Namen zuzurufen. Ein Drittel der Männer war ihm mehr als nur dem Namen nach bekannt. Einen Mann stellte er ab und schickte ihn mit dem Auftrag los, die Stelle zu suchen, wo die Mannschaft der KOSTANA von der Druckwelle getroffen worden war. Der Befehl lautete, den toten Offizieren die Minikoms abzunehmen. Mahnend fügte Yak hinzu: „Wir müssen wenigstens sechs Stück finden. Zusammen mit meinem Gerät sind wir dann in der Lage, die astronomischen Distanzen zu EXPLORER-5207 zu überwinden und das Schiff um Hilfe zu rufen. Aber bringt unter allen Umständen auch die Armbänder mit." Diese Schlaufen waren mehr als nur Armband; sie waren zugleich Spezialverbindungen und ermöglichten es, die Minikoms parallel oder miteinander zu schalten und aus einer Serie derartig verbundener Geräte einen Hyperfunk -sender zu machen, der je nach der Zahl der Einzelgeräte bestimmte Lichtjahrdistanzen bewältigte. Der Nieselregen hörte auf. Über der trostlosen Wüstenwelt wurde es langsam Morgen. Unbeweglich gegen den Felsen gepreßt, standen die Männer. Die meisten hatten ihren gefallenen Kameraden die Handstrahler abgenommen. So war vorläufig nicht zu befürchten, sich des Gegners nicht erwehren zu können. Aber auf alle Strahlwaffen hätte Captain Clark Yak jetzt gern verzichtet, wenn er über einen einzigen Hypnostrahler verfügt hätte. Während er darüber nachdachte, schoß ihm eine Erleuchtung durch den Kopf. Clark Yak wußte, wodurch diese Katastrophe entstanden war! Ausgangspunkt war der Versuch des Sergeanten Lionel Erskine gewesen, die vom Hypnosug-Band ausgehenden Impulse zu modulieren. Durch diesen Versuch war die Besatzung. der KOSTANA hypnosuggestiv beeinflußt worden.
    Was dann weiter geschehen war, erkannte Clark Yak allerdings auch jetzt nicht. Für den Zeitabschnitt zwischen Verlassen der Zentrale und seinem Wachwerden existierte keine Erinnerung.
    „Sir, es wird hell." Der Captain sah nach rechts und links. Auf beiden Seiten lagen vor der Bergwand mannshohe Felsblöcke wirr durcheinander. In Richtung auf das Tal, in dem der Gegner sich aufhielt, boten sie einen idealen Schutz. Wenn er sich mit seinen Männern dahinter verschanzte, dann waren sie mit ihren Strahlwaffen in der Lage, zu verhindern, daß der Angreifer auf die Wüste vorstoßen konnte. Yak gab seine Anweisungen. Auf sein Kommando rannte eine Gruppe nach rechts, die andere nach links.
    Wie notwendig die Eile gewesen war, zeigte sich, als frontal Maschinengewehrfeuer aufklang und die Projektile gegen die Bergwand prallten. Dieser Beschuß, der keine Verluste hervorrief, zeigte, daß ein Teil der Angreifer sich am Rand der Wüste aufhielt.
    Jeder verschaffte sich ausreichende Deckung, aber auch freies Schußfeld. Captain Yak hatte einen günstigen
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