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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier
Autoren: Tödliche Gier
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Pedro Ayala starrte aus müden Augen auf die grauen Streifen der Highway. Er saß jetzt schon sieben Stunden hinter dem Steuer des großen Buick und mußte noch eine Stunde bis New York fahren.
    Dort warteten 5000 Bucks als Fuhrlohn auf ihn. Im Koffer des Wagens war ein Paket Marihuana. Schlechte Qualität. Er kannte sich aus. Aber es brachte Geld ein. Noch drei oder vier Fahrten, und er konnte sich absetzen, bevor das FBI ihn erwischen würde.
    Plötzlich sah er vor sich in der Dämmerung eine Gestalt, die sich mitten auf der Fahrbahn bewegte.
    Ayala hatte keine Absicht, einen Anhalter mitzunehmen Die Burschen vom Rauschgiftbüro waren raffiniert und sollten ihm keine Falle stellen.
    Er bewegte Jas Lenkrad ein wenig nach links, um an dem Mann vorbeizukommen. Im gleichen Augenblick merkte er, wie das Heck des Wagens ausbrach, und er plötzlich die Kontrolle verlor. Er sah den Mann auf sich zukommen und versuchte auszuweichen. Gleichzeitig hörte er einen dumpfen Schlag, duckte sich instinktiv hinter der Windschutzscheibe und bremste.
    Der Mann am Straßenrand rührte sich nicht. Er beobachtete ihn im Rückspiegel. Der Wagen stand fast, als er an seine Ladung dachte. Niemand hatte ihn beobachtet.
    Pedro Ayala reagierte schnell. Er schaltete und hatte innerhalb von Sekunden den Wagen auf 80 Meilen gebracht. Ihm ging es nur um seine Sicherheit.
    Fünf Minuten später sah er auf der anderen Fahrbahn einen Streifenwagen der Highway Patrol, aber der schwarzweiße Wagen kümmerte sich nicht um ihn.
    Wenige Minuten später hatte Ayala die Ortschaft Trenton erreicht und bog von der Super Highway ab. Die Autostraße war ihm jetzt zu gefährlich.
    ***
    Drei Männer pokerten schon den ganzen Nachmittag, um sich die Zeit zu vertreiben. Zigarettenqualm brannte in ihren Augen, aber sie öffneten kein Fenster Sie hatten ihre Jacken ausgezogen, und man sah ihre Schulterhalfter.
    »Wenn dieser Mexikaner nicht in einer Stunde hier ist, dampfe ich ab«, knurrte Chet Pallo. Er war der größte der drei. Er hatte einen Brustkasten wie ein Preisboxer, aber seine Stirn war sehr niedrig. Er hatte im Laufe der letzten Stunden sechzig Bucks verloren und eine Verabredung mit seiner Freundin versäumt.
    »Du bleibst«, bestimmte Jock Henderson, ohne von seinen Karten aufzublicken. Er war der Vertrauensmann des Bosses. »Bei dieser Fahrt kann sich der Junge leicht um eine Stunde verspäten. Er braucht, nur eine Reifenpanne zu haben.«
    »Oder einen Unfall«, unkte Louis Fisher »Spielen wir jetzt, oder unterhalten wir uns über Ayala?«
    Der Haufen Banknoten vor seinem Platz zeigte, daß Louis heute seinen Glückstag hatte Pallo verdächtigte ihn schon des F.alschspiels, weil er glaubte, daß ein Mann nicht so viel Glück haben
    »Keine gute Idee, das Zeug in einem Wagen zu schicken«, murrte Chet Pallo. »Dabei kann eine Menge passieren.«
    Jock Henderson blickte ihn scharf an.
    »Bei der Post oder Bahn auch«, meinte er.
    Plötzlich hörten sie ein Motorengeräusch und dann ein kurzes Hupsignal.
    »Da ist er«, grinste Henderson erleichtert »Habe ich euch nicht gesagt, daß der Junge verläßlich ist?«
    Jetzt hatten sie es eilig. Sie rannten aus dem Büro und öffneten die stählernen Rolltüren. Der Buick fuhr in die große Lagerhalle. Pedro Ayala stieg aus.
    Chet Pallo blickte nachdenklich auf den zerbeulten Kotflügel, während Jock Henderson dem Mexikaner auf die Schulter schlug.
    »Du hast es geschafft, Pedro«, strahlte Jock. »Schwierigkeiten?« .
    Pedro schüttelte den Kopf, ging um den Buick herum und öffnete den Kofferraum.
    »Die Ware«, sagte er feierlich, als er Henderson das Paket reichte, das trotz der Größe erstaunlich leicht war.
    »Ich glaube, du hast dir einen Drink verdient, Pedro«, meinte Jock Henderson. Alle gingen ins Büro. Henderson wartete, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, bevor er das Paket in einer Kiste verschwinden’ließ. Im Lager gab es viele Kisten, so daß es nicht weiter auffiel, als Henderson diese Kiste dazustellte. Jetzt erst sah er den verbeulten Kotflügel des Buick. Er runzelte die Stirn, dann ging er ins Büro.
    Jock Henderson blieb an der Tür stehen, lehnte den breiten Rücken dagegen, und stärrte den Mexikaner an.
    »Wie bist du zu dem verbeulten Kotflügel gekommen, Pedro?« erkundigte er sich. »Es sieht nach Blut aus. Hast du einen Unfall gehabt?«
    Anstatt sich eine gute Erklärung auszudenken, hatte Ayala nur an seine 5000 Bucks gedacht.
    »Ein kleiner Unfall«, sagte er
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