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0154 - Der Schädelberg

0154 - Der Schädelberg

Titel: 0154 - Der Schädelberg
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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die Menschheit hatte mit ihnen verloren!
    Da dachte Zamorra erneut an Adrian Desprez. Ein Zufall, daß der Portier zu ihnen geraten war, ein schlimmer Umstand, seinen Tod zu erleben - und doch die einzige Chance. Adrian mußte wiedererwacht sein. Daran hielt sich Zamorra fest.
    Er schloß die Augen, dachte intensiv an den Portier. Es mußte ihm gelingen, mit ihm Kontakt zu bekommen. Adrian mußte die Silberscheibe vom Bett holen.
    Auch das war sinnlos. Der Todesdämon sah, worum sich Zamorra bemühte, und lachte ihn aus.
    Im nächsten Moment riß sein Lachen ab. Ungläubig murmelte er: »Was…?«
    Der Kontakt mit Adrian kam zustande!
    ***
    Es war ihm, als würde er die Stimme von Nicole Duval hören. Das war natürlich Einbildung. Doch es half Professor Dufay. Nicole hatte ihn auf den richtigen Weg gebracht - einen Weg, den er aus eigener Kraft nicht hätte beschreiten können. Er war am Ende gewesen, und die smarte Französin hatte ihn wieder aufgerichtet.
    Ein Wink genügte, um das magische Feld über dem Bett aufzuheben. Dufays Hände griffen nach der Silberscheibe, dem Amulett von Professor Zamorra, berührten es.
    Nichts geschah. Die Hände zitterten. Er kannte die Silberscheibe nicht, wußte nicht damit umzugehen.
    Unsicher zog er die Hände zurück. Was sollte er nur tun?
    »Lassen Sie das Amulett! Das hat jetzt keinen Sinn!« glaubte er, Nicole zu hören. »Verlassen Sie sich auf Ihre Dämonenbanner! Sie haben diese Sphäre geschaffen und überall die magischen Muster angebracht, um sie entstehen zu lassen. Sie brauchen doch nur die Fensterscheibe zu zerschlagen, um die Sphäre zu zerstören. Aber holen Sie erst Zamorra herüber. Sonst ist nichts gewonnen. Der Todesdämon hat eine Menge gelernt und wird Mittel und Wege finden, doch noch ins Diesseits zu gelangen.«
    »Jawohl, Mademoiselle!« murmelte Professor Dufay.
    »Wie bitte?« erkundigte sich Adrian irritiert.
    Lächelnd winkte Dufay ab.
    »Nichts, mein Lieber, Sie würden es doch nicht verstehen. Ich glaube, jetzt müssen Sie gehen. Es wird gefährlich. Vielleicht überlebe ich es nicht.«
    Adrian zögerte. Dann wandte er sich tatsächlich zur Tür.
    Auf halbem Wege stoppte er, als wäre er gegen eine Mauer gelaufen.
    »Professor Zamorra?«
    Ja, plötzlich war der Professor in ihm!
    »Rasch!« hörte er seine Stimme. »Etwas irritiert den Todesdämon. Ich weiß nicht, was es ist, aber…«
    »Dufay!« fiel ihm Adrian ins Wort. »Er ist wieder Herr über das Tor nach Zartas!«
    Dufay sprang herbei. »Sie haben Kontakt mit Zamorra?« Er packte Adrian an den Schultern, schüttelte ihn heftig, sah ihm in die Augen Darin erkannte er die Bestätigung! Sofort versank Dufay in Trance, wie er es so oft geübt hatte. Er weckte die Magie des Dimensionstors und blickte hinüber nach Zartas.
    Er sah das Bild klarer denn je, sah Zamorra, Gor, den Dämon, holte mit dem Kreuz aus und warf es in Richtung Fenster.
    Das geweihte magische Kreuz schaffte den Übergang! Es landete direkt vor Zamorras Füßen.
    Blitzschnell bückte sich der Meister des Übersinnlichen danach.
    »Gor!« schrie er. Der Hüne wurde aufmerksam. Zamorra sprang mit dem Kreuz in der Hand gegen die magische Mauer.
    Eine fauchende Stichflamme. Zamorra glaubte zu verbrennen.
    Der Dämon erkannte die Gefähr, streckte seine Knochenhände nach Zamorra aus. Ein gewaltiger Schlag schleuderte Zamorra zu Boden. Das Kreuz in seinen Händen wurde glühend heiß. Er mußte es loslassen. Es zerschmolz zu einer formlosen Masse.
    Sofort wollte der Todesdämon die Schutzmauer wieder errichten, doch für den erprobten Kämpfer Gor tat er das zu langsam. Gor hatte das Heilige Schwert hoch über den Kopf erhoben und ließ es mitten durch den Todesdämon sausen. Dabei dachte er an die Heilige Höhle.
    Ein tausendstimmiger Schrei klang auf - wie damals, als der Dämon die Seelen der Priester in sich aufgenommen hatte.
    Es waren dieselben Seelen! Sie wurden durch das Heilige Schwert von ihrem Beherrscher abgespalten und -fuhren in Gor!
    Der schwarzhaarige Hüne taumelte und drohte zu Boden zu stürzen. Jede Faser seines Körpers brannte wie Feuer. Die tausend Stimmen vereinten sich zu einer einzigen: »Vernichte den Dämon, denn nur du kannst das!«
    Gor richtete sich auf. Der Todesdämon wankte, aber das Heilige Schwert hatte ihn nicht zu Boden strecken können.
    Das Knochenheer stürmte die beiden Treppen empor, um seinem General zu Hilfe zu eilen. Alles spielte sich in Sekundenbruchteilen ab.
    Das Heer kam zu spät.
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