Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0154 - Der Schädelberg

0154 - Der Schädelberg

Titel: 0154 - Der Schädelberg
Autoren: Wilfried Antonius Hary
Vom Netzwerk:
er.
    Adrian ergriff die hilfreiche Hand und ließ sich hochziehen. Die Schmerzen und der Todesschock waren rasch überwunden. Die Freude, sich wieder in der Wirklichkeit zu befinden, hatte sie besiegt.
    Adrian Desprez klärte Professor Dufay über die Vorgänge in Zartas auf.
    ***
    »Deckung!« Die Warnung Gors war nicht notwendig. Zamorra duckte sich bereits. Ein Pfeilregen ging über sie hinweg. Dann stürmten die Angreifer vor.
    Gor packte sein Schwert. In seinen Augen funkelte und glitzerte es. Der alte Kampfgeist hielt ihn gepackt.
    Und da geschah das Unerwartete!
    Die auf den Zinnen des Palastes schossen abermals. Aber sie hatten nicht Gor und Zamorra zum Ziel, sondern ihre eigenen Leute!
    Und die hatten keineswegs vor, sich vor den Pfeilen zu schützen! Sie stürzten sich vielmehr genau hinein.
    Gor und Zamorra waren unfähig zu reagieren. Zu sehr überraschte sie das grausige Geschehen.
    Die Krieger, die sie verfolgt hatten, liefen zum Palast, um dort zu sterben. Auf Gor und Zamorra achtete keiner von ihnen!
    Als sie alle tot waren, erschien über den Zinnen die drohende Todeswolke des Dämons. Ein irrsinniges Gelächter hallte durch Zartas. Es schien von allen Seiten gleichzeitig zu kommen.
    »Mein Sieg!« kreischte der Schreckliche. »Ihr beiden hoffnungslosen Narren, jetzt werdet ihr sehen, wie ich das Spiel beende! Habt ihr wirklich geglaubt, gegen mich antreten zu können?«
    Die Schützen oben auf den Zinnen warfen ihre Pfeile und Bögen weg und sprangen in den Tod.
    »Keiner mehr lebt!« erklärte der Dämon voller Hohn. »Ich forme aus ihnen mein Knochenheer!«
    Gor und Zamorra sahen es mit eigenen Augen: Die Trümmer ringsum bewegten sich. Untote krochen darunter hervor. Das Fleisch fiel ihnen von den Knochen. Als Skelette kamen sie auf die beiden Männer zu, aufrecht, mit sicheren Bewegungen, nicht kriechend wie sonst!
    Beim Palast dasselbe Schauspiel! Die eben noch von den Zinnen gesprungen waren, erhoben sich jetzt als Untote, verwandelten sich in ausgebleichte Skelette.
    Das Knochenheer begann zu marschieren, und die beiden Männer, denen ihr Aufmarsch galt, waren in ihrer Mitte.
    Ein Toter fehlte: Adrian Desprez! Er hatte sich auf einmal aufgelöst.
    Er ist im Hotelzimmer erwacht! durchzuckte es Zamorra. Mein Gott, sollte das unsere Chance sein?
    Gor stieß ein tierisches Gebrüll aus und stürzte sich in die Front der Angreifer. Er machte seiner Nachrede alle Ehre. Das Heilige Schwert wirbelte und ließ die scheußlichen Skelette reihenweise fallen.
    Und auch Zamorra stürmte vor. Er war zwar nicht ganz so erfolgreich wie Gor, aber es genügte. Sie bahnten sich einen Weg zum Palast.
    »Ihr kämpft, daß es mir eine Freude ist!« höhnte der Todesdämon von oben.
    Da hatten sie das Portal erreicht. Das Heer der Skelette schob nach. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als ins Innere des Palastes zu flüchten. Aber die Tür war nicht zu öffnen.
    Gor hob sein Schwert und schlug darauf ein. Die Klinge drang in das massive Holz, als würde es aus Butter bestehen. Der Weg war frei. Sie gelangten ins Innere.
    Die Halle, von der Gor erzählt hatte, lag in diffusem Dämmerlicht vor ihnen. Das Böse beherrschte den Palast.
    Die Heilige Höhle war der Nabel von Zartas, und das hier war das böse Gegenstück!
    »So weit war ich noch nie!« brüllte Gor, und Zamorra fragte sich, woher der schwarzhaarige Hüne seine Zuversicht nahm.
    Gemeinsam mit ihm stürmte er zur Galerie empor. Unten strömte das Knochenheer durch die geborstene Tür herein - unaufhaltsam wie eine Sturmflut.
    Kaum hatten die beiden die Galerie erreicht, als sich eine Tür öffnete. Der Todesdämon stand vor ihnen.
    »Hier ist dein Weg zu Ende, Gor!« sagte er mit donnernder Stimme. Gor wollte sich auf ihn stürzen, doch eine unsichtbare Mauer hielt ihn auf. Er schlug dagegen, ohne sie durchbrechen zu können.
    »Mein Plan erfüllt sich!« fuhr der Dämon fort. »Es war mir bisher unmöglich, ganz ins Diesseits einzugehen. Dank dem Tor, das dieser Narr Dufay geschaffen hat, wird es mir möglich sein. Zartas materialisiert im neuzeitlichen Amsterdam - im Austausch zu der Stadt von heute! Wie gefällt euch das? Zartas wird der Punkt sein, von dem aus ich die Welt erobere. Versucht, mich aufzuhalten!«
    Gor hieb sinnlos auf die magische Wand ein. Zamorra trat vor. Er öffnete den Mund, um dem Dämon Beschwörungen entgegenzuschleudern, hielt jedoch ein. Es hatte einfach keinen Zweck. Sie hatten verloren und mußten das auch einsehen.
    Und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher