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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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aus New York: Jahn Favel, Stanley Rott und Andy Hough. Phil alias Frank Heller natürlich, der dicke Überwachungschef Hofman und Dan Terrigan vom FBI Chicago.
    »Ich meine, ihr hättet uns verdammt früher aufklären können«, grollte Hofman. »Meine Jungs sind nicht weniger zuverlässig als ihr Boys aus New York.«
    »Selbstverständlich, Hofman«, antwortete ich dumpf unter meiner Kompresse hervor, »aber…«
    Phil schnitt mir das Wort ab.
    »Halt den Mund, Jerry. Du hast ein Sprechverbot für drei Tage, damit dein Mund wieder in der richtigen Form zusammenwächst.«
    Er wandte sich an Hofman.
    »Stimmt, Agent Hofman, aber wir wollten nicht das geringste Risiko mehr eingehen. Ich hätte mich natürlich auch allein nach Coolwater Village zurückziehen können, und wir hätten eine Gruppe von Chicagoer Beamten hinbeordern können, um Capone einen heißen Empfang zu bereiten, aber wir hielten es für möglich, dass Capone Informationen über die Chicagoer Agenten besaß und dass ihm das Untertauchen von vier Beamten aufgefallen wäre. Darum hielten wir es für richtig, unsere Leute aus New York zu holen. - Was meine Rolle bei der Sache angeht, so blieb uns einfach keine andere Wahl. Jerry hat wochenlang versucht, Capone II auf gewissermaßen normalem kriminalistischem Wege zu stellen, aber der Mann war nicht zu fassen. Es gab nur Tote, aber nie Zeugen. Und als Jerry und Mr. Terrigan sich bemühten, die Geschäftsleute zu Aussagen gegen den Gang zu bewegen, da stießen sie nur auf Angst und Schweigen. Wir hatten damit gerechnet. Wir wussten aus Erfahrung, dass es einer Initialzündung bedurfte, um die Mauer der Furcht zu durchbrechen. Wir bemühten uns, irgendein Unternehmen, das unter Capones Fuchtel stand, zu kaufen.« Er lachte. »Gut, dass es nur eine kleine Kneipe war und nicht irgendein großer Laden, Sonst hätte der Staat ’ne Menge Dollars mehr bezahlen müssen. Ich zog also als Kneipenwirt in die Alvester Street ein. Es hat mir viel Spaß gemacht. Wenn ich mich mal zur Ruhe setze, werde ich mir vielleicht eine Kneipe kaufen. - Selbstverständlich wurde ich bockbeinig, als Capones kleiner Mann, Slim Berlozzo, die erste Schutzgebühr von mir erheben wollte. Und dann ging es rund. Berlozzo, Sigorski, Paolo Rush, sie alle mussten daran glauben. Die Initialzündung des einen Mannes, der sich dem Terror widersetzte, tat ihre Wirkung. Dutzende von Anzeigen gingen ein. Dutzende von Helfershelfern konnten verhaftet werden. Capones großer Ruf in der Unterwelt als der Boss, unter dem man ungefährdet arbeiten konnte, begann zu wanken. Inzwischen aber hatte Jerry eingesehen, dass wir noch Hunderte von kleinen oder mittleren Gangstern seiner Bande schnappen konnten, ohne an ihn selbst heranzukommen. Er tat ja nichts mehr selbst. Für alles hatte er seine Leute, und er sicherte sich vor dem Zugriff der Polizei durch einwandfreie Alibis. Jerry musste also Capone zwingen, selbst wieder eine Kanone in die Hand zu nehmen und eigenhändig ein Verbrechen zu begehen. Aber es blieb die Frage zu klären, zu welchem eigenhändigen Unternehmen wir Capone verleiten sollten. Wir mussten eine Chance haben, ihn sofort bei dieser Tat zu stellen, und natürlich durften Unbeteiligte nicht in Gefahr geraten. Andererseits musste die Sache echt genug aussehen, um Capone nicht stutzig zu machen. Also wurde ich entführt. Wir taten so, als wollten wir es verheimlichen. Selbstverständlich bekamen die Reporter es heraus, und das lag durchaus in unserer Absicht. Diese Entführung sah wie ein Rückschlag für die Polizei aus, aber ein Mann wusste, dass es kein Rückschlag, sondern ein Trick war: Capone. Er witterte, dass ich nur versteckt worden war, um in Kürze wieder ans Licht geholt zu werden. Das hätte in der Öffentlichkeit wie ein neuer Erfolg der Polizei ausgesehen. Er fürchtete, dass der völlige Zusammenbruch seiner Organisation die Folge gewesen wäre. Nicht einkalkuliert, aber als glücklicher Zufall kam die Verhaftung Chap Cherryls hinzu. Capone musste handeln, und Jerrys Hoffnung, dass Capone jetzt durch seine eigenen Leute gezwungen würde, nicht nur die Pläne zu entwerfen, sondern selbst zu handeln, erfüllte sich. Wir wissen es durch die Aussagen von Hank Punghale. Capone musste Jerry als seinen gefährlichsten Gegner betrachten und als den Mann, der mit Sicherheit wusste, wo Frank Heller sich aufhielt. Wir hofften, dass er versuchen würde, Jerry zu kidnappen, um dieses Wissen aus ihm herauszuholen. Wir wollten, dass diese
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