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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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Entführung gelingen sollte. Natürlich musste ein bisschen Feuerzauber veranstaltet werden, damit Capone nicht misstrauisch wurde. Sie, Mr. Terrigan und Mr. Hofman, setzten die Cops mit entsprechender Zurückhaltung ein.«
    Phil fuhr fort: »Capone holte sich also Jerry, und Jerry tat nach der entsprechenden Vorbehandlung den Mund auf. Er ging dabei ein verteufeltes Risiko ein. Capone hätte natürlich, nachdem er wusste, was er wissen wollte, mit einer Kugel Schluss machen können. Jerry zog seine Chance so lange hin, wie es nur ging, aber über die Straße von Coolwater Village hinaus konnte er sie nicht dehnen. Der Rest war… einfach Glück. Wir wissen alle, dass man sich manchmal darauf verlassen muss. Capone ging in die Falle.«
    »Haha«, lachte Ted Eveley. »Und wie er in die Falle ging. Ich habe kaum jemanden gesehen, der so prompt in eine Falle gelaufen wäre wie er. Wir hatten natürlich immer einen Mann außerhalb der Hütte stehen. Er alarmierte uns, als die Gangster anrückten. Es war ein Kinderspiel. John Favel, Stanley Rott und Andy Hough standen jeder in einer anderen Ecke der Lichtung, und Phil und ich befanden uns in der Hütte. Jeder von uns hatte eine Maschinenpistole unter dem Arm, und wenn Capone auch seinerseits mit vier Leuten und drei Maschinenpistolen anrückte, so blieb ihm doch keine Chance. Wir riefen sie an. Sie ballerten los. Wir drückten auf die Knöpfe, und das vertrugen ihre Nerven nicht. Sie warfen ihre Schießeisen weg und hoben die Arme. Nur einen schossen wir an.«
    »Und einer entkam um ein Haar«, ergänzte Phil. »Capone. Zum letzten Mal hatte er andere für sich ins Feuer geschickt. Er war ein paar Schritte zurückgeblieben. Er warf sich herum, entging unserem Feuer und versuchte sich zu retten. Er prallte mit Jerry zusammen, der Eddy Stay inzwischen erledigt hatte. Die dreißig, vierzig Sekunden, die er Vorsprung hatte, genügten zu einem kurzen Kampf.«
    »Verdammt, G-man«, hörte ich Hofmans Stimme und merkte, dass er mich ansprach. »Was hat Sie eigentlich auf den Gedanken gebracht, Capone noch die andere Wange aufzuschlitzen?«
    »Nichts«, antwortete ich. »Ich habe überhaupt nicht daran gedacht. Ich wollte ihn stoppen und ihn kampfunfähig machen. Es kam so aus, dass ich seine Wange traf.«
    »Jedenfalls ist er erledigt«, nahm Dan Terrigan das Wort. »Cotton hat gesehen, wie Capone Rono Riccio, seinen eigenen Mann, erschoss. Das allein würde schon genügen. Aber auch Hank Punghale, der angeschossen in unsere Hände fiel, hat schon im ersten Verhör geredet. Und jetzt werden sie alle sprechen. Es wird ein verdammt großes Aufräumen in Chicago geben.«
    ***
    Es gab ein großes Aufräumen. Aber am Rande der Prozesse trat etwas Seltsames auf. Der Mann, der jahrelang unter dem Namen »Al Capone Nr. 2« Chicago in Atem gehalten hatte, verlor diesen Namen in der Öffentlichkeit. Nur einige Male noch nannten ihn die Zeitungen in ihren Berichten mit dieser Bezeichnung. Dann, als bekannt wurde, daß er in Wahrheit Edmondo Strozzo hieß, nannten sie ihn nur noch so.
    Und unter diesem Namen wurde er auch gehängt.
    ENDE des Zweiteilers
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