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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels
Autoren: Jason Dark
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eine Kugel für die Bestie nicht ausreichte. Doch das Silber zeigte seine Wirkung. Zudem hatte der Chinese haargenau gezielt.
    Der Werpanther wand sich im Todeskampf. Suko und Will konnten es zwar nicht sehen, sie hörten es jedoch an den Geräuschen, die ihnen sehr bekannt vorkamen.
    Die dämonische Raubkatze hatte der Kraft des Silbers nichts entgegenzusetzen. Sie verging.
    Will Mallmann stemmte sich vom Boden hoch. Er hatte Mühe, auf dem rutschigen Boden das Gleichgewicht zu behalten, faßte nach Sukos Arm und murmelte einen Dank.
    »Stell das Bier nicht zu früh kalt«, erwiderte der Chinese. »Noch wissen wir nicht, was mit John ist.«
    Da schwieg der gute Will Mallmann.
    ***
    Mir erging es in diesen Augenblicken nicht gut. Der Werwolf hatte mich in die Defensive gedrängt.
    Ich lag auf der Treppe, spürte die Stufen im Kreuz, hatte die Arme erhoben und versuchte, mir das Tier vom Hals zu halten.
    Es war ein verbissener Kampf. Denn wenn ich jetzt eine Schwäche zeigte, war es aus.
    Dann würde mich die Bestie töten!
    Weit klaffte die Schnauze auf. Der heiße Raubtieratem fauchte mir entgegen. Mein Gesicht fing an zu glühen. Ich strengte mich ungeheuer an. Das Blut pulsierte rasend durch meine Adern. Ich kam nicht an die Waffen heran, und auch das Kreuz war durch meinen Mantel verdeckt. Der Werwolf hatte alle Chancen auf seiner Seite.
    Meine Hände wühlten sich in sein Fell. Ich stemmte mich gegen das Höllenbiest, doch der schwere Körper drückte mich zurück. Es war nur eine Frage der Zeit, wann ich zusammenbrechen würde.
    Und dann hatte der Werwolf freie Bahn.
    Seine Pranken waren etwas zu kurz. Wenn er sie bewegte, so streiften sie nur über die Reste des Burberrys. Aber jetzt versuchte er es mit einem Trick.
    Der Werwolf warf sich zur Seite.
    Für Bruchteile von Sekunden verschwanden die hellweißen Augen aus meinem Blickfeld, dann holte er aus und rammte die Pranke nach vorn.
    Ich konnte dem Schlag nicht ausweichen. Stoff riß wie Papier. Ich schrie auf, der Werwolf heulte in seinem wahnsinnigen Triumph.
    Es war die Hölle!
    Aus einer Wunde am Bein pulsierte das Blut. Verdammt, ich war angeschlagen.
    Ich rollte mich herum, als sich der Werwolf aufrichtete, hoch über mir stand und zu einem letzten, alles entscheidenden Schlag ausholte.
    Meine Hand raste unter die Jacke. Die Finger umklammerten den Griff des silbernen Messers, rissen es aus der Lederscheide, als zwei Schüsse aufbellten.
    Und plötzlich sah ich alles wie im Zeitlupentempo.
    Der Angriff des Werwolfs wurde gestoppt. Er hatte sich nach vorn werfen wollen, doch die silbernen Kugeln rissen ihn zur Seite. Schwer fiel die Bestie gegen das Geländer und durchbrach es. Inmitten eines Regens von Holzsplittern krachte sie zu Boden, so daß die morschen Planken dröhnten und vibrierten.
    Der Werwolf hatte der Kraft des geweihten Silbers nichts entgegenzusetzen. Was seit Urzeiten Bestand hatte, bewahrheitete sich auch in diesen Minuten.
    Die Kraft des Guten siegte über die Mächte der Finsternis. Der Werwolf – oder Elisa – verging.
    Ich warf einen Blick zur Tür und sah Jane Collins auf der Schwelle stehen. Die Waffe hatte sie sinken lassen. Wir schauten uns in die Augen, und plötzlich rannte Jane auf mich zu und warf sich in meine Arme.
    »Danke!« flüsterte ich ihr ins Ohr. »Ich danke dir!«
    Dann wurde es mir schwindlig, und ich mußte mich setzen. Ich landete auf einer Stufe.
    »Aber du bist ja verletzt!« Jane preßte die rechte Hand gegen ihren Mund und zeigte mit der anderen auf mein Bein.
    Ich winkte ab. »Nur eine Fleischwunde.«
    »Von wegen, wir müssen sie verbinden.« Jane war auf einmal sehr besorgt.
    Ich drehte den Kopf nach links und warf einen Blick durch das zerstörte Geländer.
    Der Werwolf war tot, das heißt die Frau, die statt dessen auf dem schmutzigen Boden lag. Sie hatte sich wieder zurück verwandelt und zerfiel langsam zu Asche. Jetzt zeigte es sich, wie alt diese Drillinge tatsächlich waren.
    Das Trio des Teufels existierte nicht mehr. Und es war nicht nur mein Verdienst, sondern das Resultat einer gelungenen Partnerschaft zwischen Menschen, die sich geschworen hatten, den Mächten der Finsternis zu trotzen.
    »He, wollt ihr uns hier unten verhungern lassen?« hörten wir plötzlich Sukos Stimme.
    Jane trat an die Luke. »Soll ich euch Verpflegung hinunterwerfen?« erkundigte sie sich und zwinkerte mir dabei zu. »Denn die Chance bekommen wir so rasch nicht wieder.«
    »Welche Chance?« fragte Suko.
    »Daß
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