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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels
Autoren: Jason Dark
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rasierte mir fast noch den Nacken. Ich weiß selbst nicht, warum ich damals nicht die Dämonenpeitsche zu Hilfe nahm. Vielleicht war es die unbewußte Scheu davor, drei Frauen mit körperlicher Gewalt anzugreifen, denn ich konnte mich einfach nicht dazu entschließen, konzentriert zurückzuschlagen.
    Als Elisa sah, daß mich die Klinge verfehlt hatte, wandte sie eine andere Taktik an.
    Sie befahl ihren Schwestern, auseinanderzufächern. »Nehmt ihn in die Zange! Und du holst dir dein Messer wieder, Martha!«
    Die Klinge steckte in der Holzwand. Der eingekerbte Griff zitterte noch, so heftig hatte die Frau das Messer geworfen. Die Weiber fuhren einen Halbkreis. Sie wollten mich in die Mitte nehmen.
    Ich sprang immer wieder zurück. Dann riß ich das Messer aus der Wand. Ich hielt es in der rechten Hand und schaffte mir so die Weiber für eine gewisse Zeit vom Hals, die ich benötigte, um an mein Kreuz zu gelangen. Damit wollte ich sie schocken.
    Doch es kam anders.
    Plötzlich schleuderte Stina die Pistole. In ihrer Wut hatte sie keine andere Möglichkeit gesehen. Was sollte sie auch mit der leergeschossenen Waffe anfangen?
    Sie traf mich an der rechten Schulter.
    Ein scharfer Schmerz durchzuckte mich.
    Ich biß die Zähne zusammen, versuchte keine Schwäche zu zeigen, doch Elisa, dieses Teufelsweib, hatte mich schon längst durchschaut.
    »Ja«, keifte sie, »jetzt bist du reif!«
    Sie schleuderte die Axt.
    Ich weiß nicht, wie ich es schaffte, von der Stelle zu kommen. Es war mehr ein Fallen und Stolpern, aber die verdammte Axt traf mich trotzdem. Sie nagelte den weiten rechten Ärmel meines Mantels an der Tür fest.
    Ich zerrte daran, aber der gute Burberry hielt. Jetzt war das gute Stück endgültig hinüber.
    »Jetzt haben wir dich!« kreischte Elisa. »Los, hin zu ihm. Geben wir ihm den Rest!«
    Sie kümmerten sich nicht darum, daß ich noch das Beutemesser in der Hand hielt. Wahrscheinlich konnte man sie mit einer normalen Waffe nicht töten.
    Aber dann geschah etwas, womit wohl keiner von uns gerechnet hatte. Die Hexenweiber hatten es so eilig, mich aus dem Weg zu schaffen, daß sie sich gegenseitig behinderten und nicht darauf achteten, wohin sie fuhren.
    Ich glaube, es war Stina, die über die Falltür rollte. Und der Teppich hielt das Gewicht nicht aus.
    Er gab nach. Plötzlich schrie Stina auf, und dann waren sie, der Rollstuhl und auch der Teppich verschwunden…
    ***
    Die Ratten hatten sich vorerst zurückgezogen, nachdem Will Mallmann noch zwei von ihnen getötet hatte. Die Biester waren ihm verdammt nahe auf den Pelz gerückt, und gegen so etwas war der gute Kommissar allergisch.
    Jetzt berieten er und Suko, wie sie aus diesem Rattenloch wieder rauskamen.
    Mallmann schaute hoch. Doch er konnte nichts sehen, bis auf ein paar hellere Umrisse, die die Konturen der Falltür nachzeichneten.
    »Ganz geschlossen haben sie die nicht«, flüsterte Suko.
    Will räusperte sich. »Vielleicht haben sie nur etwas darüber gelegt.«
    »Möglich.«
    Und dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Erst hörten sie Stimmen. Sie wurden vom Teppich über ihnen gedämpft, aber einmal meinte Suko, John Sinclairs Stimme erkannt zu haben.
    Dann fielen Schüsse, und polternde Geräusche erklangen über ihnen.
    Die Unterlage auf der Luke bewegte sich plötzlich. Ein schmaler Lichtstreifen fiel in den Schacht, der jedoch nicht den Boden erreichte, aber erkennen ließ, was da herunterfiel. Ein Rollstuhl.
    Mit einer Frau.
    »Weg!« Suko riß den wie erstarrt stehenden Will Mallmann zur Seite, damit der nicht von dem herabfallenden Rollstuhl getötet wurde.
    Dicht vor ihren Füßen krachte der Rollstuhl zu Boden. Die Räder verbogen sich, die Speichen brachen mit singenden Geräuschen.
    Ein gellender Schrei, dann ein Fauchen, und urplötzlich schauten die beiden Männer in zwei gelblich funkelnde Raubtieraugen.
    Sie gehörten nicht mehr Stina, sondern einem gefährlichen Panther!
    ***
    Ich hatte es nur noch mit zwei Gegnern zu tun. Aber beide waren brandgefährlich. Und sie verwandelten sich.
    Was hatte diese Elisa noch gesagt? Sie wäre in Wirklichkeit ein Werwolf und die andere ein Wertiger?
    Ich konnte mich von beidem überzeugen.
    Innerhalb von Sekunden ging die Verwandlung der Frauen vor sich. Die Körper streckten sich, wurden immer größer. Die Haut verging. Statt dessen wuchs ein prächtig gestreiftes Fell bei dem Wertiger und braunes Fell bei dem Werwolf.
    Der Tiger hatte sich als erster verwandelt. Er hatte einen
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