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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Autoren: Steve White , David Weber
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1 Rückkehr aus dem Exil
    »Schmeckt Ihnen das Zeget? «
    Lord Talphon, sechsundzwanzigster Kleinstkrall des Clans Khardanish’zarthan, strich sich mit den Krallen bedächtig durch den üppigen Schnurrbart und sah seinen Verbindungsoffizier aus geschlitzten Pupillen über den Tisch hinweg an.
    »Ja, danke, Captain. Und es ist auch genau richtig gegart.«
    Khardanish registrierte billigend Lieutenant Johansens Lächeln, bei dem diese darauf achtete, die Zähne nicht sichtbar werden zu lassen. Menschen vergaßen häufig, dass das Zeigen der Zähne bei Orionern eine Herausforderung bedeutete. Dass Johansen die Zheeerlikou’valkhannaieee in Vorbereitung auf diesen Einsatz sorgfältig studiert hatte, war ihm bekannt, dennoch war es erfreulich, dass sie wusste, was sich gehörte. Was nicht bedeutete, dass er schon aufhören würde, seinen Gast ein wenig zu necken.
    »Das freut mich«, sagte er, »und ich bitte um Nachsicht, dass die Köche so lange gebraucht haben, bis sie begriffen haben, dass Sie es wirklich gekocht vorziehen.«
    »Keine Ursache, Captain. Ich tröste mich damit, dass einem Koch der Föderations-Navy die Vorstellung ebenso fremd wäre, dass Sie es tatsächlich roh vorziehen würden.«
    Khardanish erlaubte sich ein knurrendes Schmunzeln. Eigentlich erstaunlich, wie gut er und Johansen gelernt hatten, Feinheiten in der Ausdrucksweise des Anderen zu erkennen, insbesondere da keiner über die nötigen Sprechwerkzeuge verfügte, um die Sprache des Anderen sprechen zu können. Khardanish hatte den Verdacht, dass man ihm die Lorelei-Patrouille zumindest teilweise deshalb zugeteilt hatte, weil er terranisches Standardenglisch verstand. Es war zwar häufig von neuer Übersetzungssoftware die Rede, aber die derzeitige Generation war immer noch ziemlich grob und unpräzise … und benötigte viel zu viel Speicherkapazität, jedenfalls was die Möglichkeiten eines armseligen Zerstörers anging.
    Der Kleinstkrall war nicht gerade begeistert gewesen, als er von seinem neuen Posten gehört hatte. Für einen Kleinstkrall war es schmeichelhaft, im Patrouillendienst eingesetzt zu werden, tatsächlich sogar als Kleinstkrall mit einem eigenen Geschwader – aber die vier alten Schiffe des Zehnten Zerstörergeschwaders stellten nicht gerade die Spitze der Kriegsmarine des Khanats dar, und das Lorelei-System war auch nicht gerade ein kritischer Sektor. Es war eines der ganz wenigen Systeme, die das Khanat im Ersten Interstellaren Krieg vor zwei Orion-Jahrhunderten der Föderation hatte entwinden können, aber der absolut nutzlose Stern ließ sich in keiner Weise verteidigen, wie die Terraner im Zweiten Interstellaren Krieg bewiesen hatten, ein Umstand, dem es vermutlich geschuldet war, dass die Föderation das System dem Khanat gelassen hatte. Lorelei besaß keine bewohnbaren Planeten, und nur eines seiner sechs Sprungtore führte in orionisches Territorium, vier weitere in terranisches Hoheitsgebiet. Das sechste führte ausschließlich in den Tod, denn bis jetzt war noch kein Forschungsschiff jemals aus ihm zurückgekehrt. Seine ZNAMAE und ihre Schwesterschiffe befanden sich lediglich hier, um »Flagge zu zeigen«, wie Terraner das ausdrückten.
    Doch inzwischen war Khardanish klar geworden, dass seine Mission in einer Weise wichtig war, wie sie nur wenige seiner Kollegen erkennen konnten. Dass der im Vertrag von Valkha beschlossene Einsatz von Verbindungsoffizieren in sämtlichen Grenzpatrouillen ein vernünftiges Mittel war, potenzielle Zwischenfälle zu vermeiden, war allen klar, seit die Föderation und das Khanat sich im Dritten Interstellaren Krieg gegen die Rigelianer verbündet hatten. Dass die sich dadurch ergebenden Kontakte zwischen den Spezies ähnlich wünschenswert waren, weil sie den immer noch nur langsam wachsenden wechselseitigen Respekt zwischen den Soldaten der Sternennationen förderten, erkannten wesentlich weniger Leute an.
    Khardanish wunderte sich selbst, wie sympathisch ihm Lieutenant Johansen mittlerweile geworden war. Attraktiv würde er Menschen nie finden. Ihre Gesichter waren platt, ihre Ohren klein und rund und saßen viel zu tief. Sie hatten nicht einmal die Andeutung eines vernünftigen Pelzes, und das Fehlen von Schnurrhaaren, dem Stolz eines jeden Orioners, machte es wirklich schwer, sie ernst zu nehmen. Selbst ihre Männer hatten nur einen weichen Flaum wie Kätzchen, aber was den Lieutenant anging, war es noch wesentlich schlimmer. Sie war eine Frau, und das lange Haar, das ihr Gesicht
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