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0044 - Das Trio des Teufels

0044 - Das Trio des Teufels

Titel: 0044 - Das Trio des Teufels
Autoren: Jason Dark
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gewaltigen Körper, unter dessen Fell die Muskeln spielten. Krachend brach der Rollstuhl auseinander, als sich das dämonische Tier bewegte. Schon allein daran war zu erkennen, welche Kraft in dieser Ausgeburt der Hölle steckte.
    Ich klemmte noch immer fest.
    Dann ließ ich das Messer fallen und riß mit der jetzt freien Hand die Axt aus dem Holz. Zweimal mußte ich ziehen, so tief saß die Waffe in der Tür.
    Im selben Moment sprang der Tiger.
    Aus dem Handgelenk schleuderte ich die Axt. Sie war auf den Kopf des dämonischen Tieres gezielt, sollte verhindern, daß mich die gefährlichen Reißzähne packen konnten. Doch der Tiger duckte sich blitzschnell ab, glitt zur Seite weg, und die Axt ritzte nur sein Fell.
    Angst packte mich.
    Riesengroß tauchte das Tier vor mir auf. Zeit, mich nach dem Messer zu bücken, hatte ich nicht. Ich konnte mich nur noch mit einem gewaltigen Hechtsprung retten.
    Dicht vor der Treppe landete ich, krachte gegen das Geländer und riß einen gedrechselten Stützstab aus der Halterung. Während ich noch auf dem Rücken lag, verschwand meine Hand unter dem Mantel, und im nächsten Augenblick hielt ich die Dämonenpeitsche schlagbereit. Eine rasche Kreisbewegung, und die drei Schnüre ringelten aus der Öffnung. Sie wirkten wie grüngelb schimmernde Schlangen.
    Da sprang der Wertiger.
    Jetzt hatte ich keine Zeit mehr zum Ausweichen. Der Rachen des Wertigers war weit aufgerissen. Es sah fast federleicht aus, als der schwere Körper auf mich zuflog.
    Da drosch ich mit der Peitsche zu. Ich schlug aus der Drehung und stieß dabei einen gellenden Schrei aus.
    Die drei Riemen klatschten gegen den Körper des Wertigers. Sie trafen dort, wo ich es wollte, aber die Peitsche konnte den Sprung nicht mehr stoppen.
    Der Wertiger prallte gegen mich.
    Ich spürte noch den Raubtiergeruch, erwartete jeden Moment die Zähne an meiner Kehle, doch da machte sich die Wirkung der Dämonenpeitsche bemerkbar.
    Nicht der strenge Raubtiergeruch ätzte mehr meine Nase, sondern der Gestank nach Schwefel und Verbrennung. Der riesige Körper hatte mich zurückgeschleudert, Tatzenkrallen hatten meinen Mantel fast vollständig zerfetzt, auch das Jackett darunter sah mitgenommen aus. Die Dämonenpeitsche war mir aus der Hand gefegt worden. In diesem Augenblick war ich waffenlos.
    Doch die geballte Kraft der Waffe, die ich Myxin, dem Magier, durch Zufall entwendet hatte, entlud sich an diesem dämonischen Scheusal. Es verging.
    Der Wertiger löste sich auf. Sein Körper verblaßte, wurde zu Rauch, der gegen die Decke stieg.
    Doch zum Atemholen kam ich nicht. Die Zeit, in der ich mit dem Wertiger kämpfte, die hatte Elisa genutzt.
    Ihre Verwandlung zum Werwolf war perfekt.
    Knurrend griff sie mich an. Mit gesträubtem Fell und weit aufgerissener Schnauze schlich das Ungeheuer auf mich zu. Es war größer als ich, bot einen furchterregenden Anblick und hatte mir den Weg zur Dämonenpeitsche verbaut.
    Nur zwei Schritte lag sie von mir entfernt, aber sie war unerreichbar für mich.
    Denn der Werwolf schnitt mir den Weg ab. Ich mußte abermals zurück. Doch wohin?
    Nur die Treppe kam in Betracht. Ich sprang nach hinten und griff dabei unter meinen Mantel, um den silbernen Dolch hervorzuholen. Dabei ging ich zu hastig vor, verfehlte eine Stufe, konnte mich nicht mehr fangen und fiel hin.
    Ich kam nicht mehr an mein Messer.
    Auf solch eine Chance hatte der Werwolf nur gelauert.
    Er brüllte auf, stieß sich vom Boden ab und flog im nächsten Moment genau auf mich zu…
    ***
    Will Mallmann und Suko hörten das aggressive Fauchen des Raubtieres, und gleichzeitig streifte der heiße Atem ihre Gesichter.
    Suko packte Wills Arm. »Zu Boden!« schrie er und fegte dem Kommissar mit einem Tritt beide Beine weg. Mallmann fiel hin. Er preßte sich in den Schlamm, denn er war waffenlos, im Gegensatz zu dem Chinesen.
    Suko trug wie ich eine mit geweihten Kugeln geladene Waffe bei sich.
    Und die zog er.
    Er duckte sich dabei, starrte in die beiden schrägstehenden und irrlichternden Raubtieraugen, hob den rechten Arm, zielte und feuerte.
    Der Knall dröhnte den beiden Männern in den Ohren. Plötzlich zuckten die Augen herum, das Fauchen steigerte sich zu einer grausamen Sinfonie, der schwere Körper der Werkatze wurde nach hinten geschleudert, die Pranken wischten dabei unkontrolliert durch die Luft. Suko spürte einen harten Schlag am Arm und sprang einen Schritt nach hinten. Er war bereit, in der nächsten Sekunde wieder zu schießen, falls
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