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Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut

Titel: Zwischen Impertinenz, Dekadenz und Demut
Autoren: Ernst Beeler
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2,- € trocknen. Ich sagte, Eva, ich muss was essen
gehen, kannst du mal zufällig, wenn du da bist, auf meine Wäsche schauen? Sie
tat es, als ich nach Hause kam, ca. 21.30, waren die Kleider gewaschen aber
nicht trocken, auch am anderen morgen noch nicht. Dusche konnte ich keine mehr
nehmen da das Warmwasser ausgegangen ist, aber was sollte man auch für eine
Spende von einigen Euro auch erwarten.
    Nájera ist
eine kleine Stadt umgeben von roten Gestein. Ich ging über den Hauptlatz wo ein
riesiges Fest im Gange war als ich fragte was passiert hier, offensichtlich
Fasnacht aber ohne grosse Masken. Die beiden Spanier sagten mir nach der
erneuten Blasen-Pflege: Ernesto, du musst auch andere Schuhe kaufen sonst wird
es schwierig. Ich nahm ihre Aufforderung an und kaufte mir Wanderschuhe für
69.90 € und begab mich ins Restaurant.
    Bestellte
einen gemischten Salat mit Thun und Penne mit Tomatensauce pikante por favor?
Mit ½ Liter Wein und Wasser war dies perfekt und gut. Nur eiskalte Steinböden
und kalte Heizkörper vermiesen mir dies ein wenig. Um 20.30 kommen die ganzen
Spanier in das Restaurant. Einige Essen, andere trinken. Ich offeriere eine
Runde und es geht ab in Spanien. Ernesto ist aufgenommen. Der 60 Jahre alte
Schweizer nett und anpassbar, ohne Arroganz und mit 5 Blasen, Mann!
    Das Alter
leidet, Die Spanier nehmen mich auf.
     

    Staub,
Schlamm, Sonne und Regen
    ist Camino
de Santiago
    Tausende
von Pilgern
    seit mehr
als tausend Jahren
     
    Pilger, wer
ruft Dich?
    Welche
geheime Kraft zieht dich an?
    Weder das
Feld voller Sterne
    noch die
grossen Kathedralen
     
    Es ist
nicht der navarrische Mut
    Weder der
riojanische Wein,
    noch die
Galicischen Meeresfrüchte,
    noch die
Kastilischen Felder.
    Pilger, wer
ruft Dich?
    Welche
geheime Kraft zieht dich an?
    Weder die
Leute vom Camino,
    noch die
ländlichen Gebräuche.
    Es ist
nicht die Geschichte
    und die
Kultur
    Weder der
Hahn von der Strasse,
    noch der
Palast von Gaudí,
    noch das
Schloss von Ponferrada

Etappe
Nr. 8
Motto:
Ab zu den Hühnern
     
    Nájera
— Santo Domingo de la Calzada, 22 km,
     
    Sehenswürdigkeiten:
    1. Kloster
    2.
Pilgerkreuz
    3. Rioja
Alta Golfclub
    4. Kirche
San Andres
    5.
Romanisch gotische Kathedrale Grab des heiligen Domingo
     
    Strecke:
Sehenswürigkeiten, El Camino (Muschel) Richtung N120
     

     
    Teilweise
sonnig, wunderschöne Strecke mit meinen neuen Schuhen. Ach wie sind die leicht
und fast alle Blasen spüre ich kaum. 08.00 Aufbruch von der Herberge auf und ab
tausende von Rebstöcken des Rioja und ab durch die roten Gebirge und Hügel. Ich
laufe nun fast im Umkreis von 1 km vor oder hinter den Spaniern. In Azofra
gehen wir in die Bar leichte Verpflegung. Habe viel weniger Schmerzen und komme
nach 16 km auf den Golfclub von Rioja Alto. Ach du Schreck wie wahnsinnig ist
die Welt geworden. Einen Golfclub, hunderte von Wohnungen und Häuser zu
verkaufen, zu vermieten aber inkl. Schwimmbad, Kindergarten alles was es
braucht zu einer tollen Stadt, aber leider leer.

    Wo sind wir
mit unserem Bestreben angelangt. Die Impertinenz der Investoren????
    Danach noch
6 km bis Santo Domingo de la Calzada der Weg wird am Schluss wieder
beschwerlich. Aber in keinem Verhältnis von gestern. Neue schöne Herberge. Die
Leute lassen sich meine Füsse erklären und schicken mich ins nächste Centro de
Salud y Urgencias. Vorerst aber will ich mich sowie meine Kleider waschen. Im
Haus neben der Herberge gibt es eine Wascheinrichtung. Ich werfe mein Zeug
rein, 3.50 € Waschgang go on. In der Zwischenzeit dusche ich und danach lege
ich die gewaschenen Socken in den Tumbler.

    Nun ab in
den Notfall. Hallo Je suis Ernst de la Suiza ich möchte meine Füsse
kontrollieren lassen, bevor ich eine Infektion bekomme. Eine halbe Stunde
Gespräche mit dem Arzt, der kann ein bisschen französisch aber nicht die
Schwester, gar keine Sprache und die Aufnahme gar nichts. Ernestos Flexibilität
ist gefordert. Irgendwie setze ich mich durch die Behandlung — kostet 44,- €.
Ich will das sofort bezahlen, Rechnungsstellung geht nicht, trotz Winterthur
und CSS. Man erklärt diese beiden Ausweise berechtige mich zur Aufnahme aber
nicht zur Zahlung. Nun gut, wichtig war die Behandlung. Der Arzt verabschiedete
sich, die
Schwester behandelte mich mit Betadine und bindet meine Blasen kunstgerecht
während einer Stunde ein.

    Als ich den
Notfall verlasse, erhalte ich eine Rechnung, welche ich bitte in der nächsten
Stadt einbezahlen soll. Man nimmt eine Kopie der ID
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