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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis
Autoren: Marco Sonnleitner
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Test gerne etwas Blut wird abzapfen lassen oder eines ihrer letzten Härchen hergeben wird. Denn sie brennt nach wie vor darauf, zu erfahren, warum ihr Vater an jenem 15. September nach einen Besuch bei Archibald Sinclair nicht mehr nach Hause gekommen ist!«
    Stille. Auch den drei ??? war mittlerweile völlig klar, worum es hier ging. Dieses Skelett musste das gesellschaftliche Aus für Sinclair bedeuten. Das Ansehen seiner Familie würde enorm Schaden nehmen, wenn die Geschichte, sofern sie stimmte, herauskam. Faye, seine Verlobte, würde ihn wohl sofort wie eine heiße Kartoffel fallen lassen – ganz zu schweigen von ihrem Vater, dem Senator, der ihn hochkant aus seinem Haus werfen würde, wenn er sich da noch einmal sehen ließe. Und seine politischen Ambitionen konnte Sinclair getrost vergessen. Vielleicht sprangen ihm auch noch seine Kunden ab. Denn wer macht schon gerne Geschäfte mit jemandem, der Leichen im Keller hat?
    »Arthur! Jetzt sieh’s doch ein!«, schlug Jeremy nun einen versöhnlicheren Ton an. »Wir haben hier vier Zeugen, darunter einen angesehenen Notar, die alle bestätigen können, was wir in Kürze der Polizei und den Medien gegenüber behaupten werden. Und dann wird man dein Haus auf den Kopf stellen – mit deiner oder ohne deine Zustimmung.«
    »Das entspricht, nach dem, was ich hier gesehen habe, der Wahrheit«, bestätigte Peastone ernst.
    Jeremy nickte ihm dankbar zu und fuhr dann fort: »Alles, was wir wollen, ist, dass unserem Urgroßvater Gerechtigkeit widerfährt, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Natürlich wird es dem Ruf deiner Familie nicht gerade zuträglich sein, wenn der Mord deines Urgroßvaters publik wird. Aber es ist doch immer noch besser, die Karten auf den Tisch zu legen und mit einem reinen Gewissen von vorne anzufangen, als mit der verheimlichten Schmach weiterzumachen, dass euer Ansehen und euer Vermögen auf einem Verbrechen aufgebaut wurde, oder? Ich fordere dich nochmals auf, Arthur: Wasche wenigstens du das Blut von deinen Händen!«
    Sinclair sah Jeremy lange und nachdenklich an. Dann senkte er den Kopf und begann, in kleinen Schritten durch den Raum zu gehen. Es arbeitete in ihm, das war deutlich zu sehen. Schließlich blieb er in der Nähe der Tür stehen, murmelte etwas, blickte auf.
    Und bedachte alle mit einem diabolischen Lächeln!
    »Ihr Pfadfinder!«, stieß er voller Verachtung hervor und stürzte zum Ausgang.

Drama unter Tage
    »Was ...?«
    »Wo ...?«
    Sinclair sprang aus der Höhle und knallte die massive Eisentür mit einem lauten Krachen zu. Metall kratzte auf Metall, etwas schlug dagegen, knirschte.
    »Er verrammelt die Tür! Schnell!«, rief Peter, raste zum Ausgang und warf sich gegen das massive Türblatt.
    Doch es war zu spät! Die Tür war blockiert!
    »Nein!«
    »So, meine Lieben!«, drang Sinclairs boshafte Stimme dumpf zu ihnen. »Ihr glaubt doch nicht, dass ich hier mitspiele?«
    »Aber, Arthur, du kannst doch nicht –«
    »Was?«, fuhr Sinclair Jeremy über den Mund. »Euch hier unten einsperren, damit ihr genauso draufgeht wie euer armseliger Urahn? Und ob ich das kann! Habt ihr wirklich gedacht, ich lasse mir von euch mein Leben versauen?« Er lachte teuflisch.
    »Aufmachen! Lassen Sie uns raus!«, schrie Bob.
    »Macht nicht so ’n Lärm da drin!«, rief ihnen Sinclair gehässig durch die Tür zu. »Kostet nur Sauerstoff!«
    »Arthur, du Dreckskerl!«, fluchte Jeremy Witherspoon.
    Aber Sinclair antwortete nicht mehr. Nur sein höhnisches Gelächter war noch eine Weile zu hören, wurde leiser, leiser. Dann war es still. Totenstill.
    »Oh Gott!« Barnaby Witherspoon sank kraftlos zu Boden. »Er hat uns ... wir werden hier ... wir werden alle ... sterben.«
    »Damit habe ich ... nicht gerechnet«, stammelte auch Jeremy fassungslos.
    »Womit hat der die Tür verbarrikadiert?«, fragte Peastone fast weinerlich und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Wahrscheinlich mit dem Stemmeisen und der Hacke«, antwortete Justus.
    Auch die drei ??? waren schockiert. Jedoch nur für einen Moment. Sie wussten, dass ihnen allen jetzt wenig geholfen war, wenn Panik und Verzweiflung die Oberhand gewannen. Gerade in Momenten wie diesen galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das hatten sie in zahlreichen ähnlichen Situationen immer wieder erfahren.
    »Kollegen, sehen wir, was sich machen lässt«, sagte Justus daher so ruhig wie möglich, und Peter und Bob nickten. »Nehmen wir uns diesen Raum vor. Und es wäre sehr hilfreich«, er wandte sich den
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