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Zwillinge der Finsternis

Zwillinge der Finsternis

Titel: Zwillinge der Finsternis
Autoren: Marco Sonnleitner
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soll das heißen?«
    Justus atmete langsam ein und aus. Dann sagte er tonlos: »Das weiß ich nicht. Aber solche Inschriften findet man normalerweise an anderen Orten.«
    »Nämlich?«
    »Auf Grabsteinen! Das dort ist ein Grab!«
    »Was?«
    »Ein Grab? Von wem? Wer liegt da?«
    Schritte! Sinclair kam zurück!
    »Mist! Hinter den Schrank!«
    Die drei ??? rannten in ihr Versteck zurück. Keine fünf Sekunden später stürmte Sinclair wieder in den Keller und lief hinter zu der Nische. Diesmal hatte er eine Petroleumlampe dabei. Und eine Spitzhacke! Mit der er nun auf die Wand in der Nische einschlug!
    Schlag um Schlag vergrößerte er den Einlass. Rumpelnd flogen die Steine aus der Mauer, und schon nach ein paar Minuten war das Loch groß genug, dass er hindurchschlüpfen konnte. Sinclair legte die Hacke zur Seite, nahm die Petroleumlampe und stieg durch die Wand.
    »Sollen wir hinterher?«, flüsterte Bob.
    »Nein, wir warten noch«, beschied Justus.
    »Verdammt!«, hörten sie da Sinclair laut fluchen. Kurz darauf trat er wieder durch das Loch, holte sich die Hacke und verschwand wieder.
    Dumpfe, metallene Schläge hallten durch den Keller. Offenbar versuchte Sinclair, die Tür aufzubrechen.
    »So ein Mist!«
    Noch drei Schläge ertönten, dann fiel die Hacke hörbar zu Boden. Gleich darauf kam Sinclair aus dem Loch. Er fuhr sich durch die schweißnassen Haare und sah erneut auf die Uhr. »Stemmeisen. Ich brauche ein Stemmeisen«, murmelte er grimmig. »Aber wieso da drin? Wieso, zum Teufel?« Entschlossenen Schrittes verließ er den Keller.
    »Wieso was da drin?«, fragte Bob. »Was meinte er damit?«
    Justus zuckte die Schultern. »Ich weiß es nicht.«
    »Sollen wir uns das noch mal ansehen?« Peter machte seine Taschenlampe an.
    »Mach sie aus!«, zischte ihn Justus auf einmal an.
    »Was? Warum?«
    »Schnell! Mach sie aus!«, flüsterte nun auch Bob.
    Peter betätigte den Schalter, und eine Sekunde später wusste auch er, wieso. Die Kohlenklappe öffnete sich! Jemand kam in den Keller!
    »Los, runter! Schnell!«, hörten sie eine Stimme.
    »Peastone!«, hauchte Justus fassungslos.
    »Ja, er kommt bestimmt gleich zurück. Der holt sich sicher nur schwereres Werkzeug.«
    »Diffleton!« Peter war mindestens genauso perplex.
    »Ich beeil mich ja schon!«
    »Jeremy Witherspoon!« Bob glotzte ungläubig ins Dunkle.
    Kurz darauf standen die drei Männer im Weinkeller, ihre Silhouetten schwach umrahmt vom Licht einer Stablampe.
    »Los, verstecken wir uns hinter der Kommode da. Von da aus sehen wir, wann er die Tür auf hat.«
    Die Männer liefen zu dem alten Möbelstück, das nur wenige Meter vom Küchenschrank der drei Jungen auf derselben Seite der Wand stand. Nacheinander gingen sie dahinter in die Hocke. Einer von ihnen, wer, war nicht zu erkennen, ließ den Strahl seiner Taschenlampe noch einmal durch den Keller wandern. Er beleuchtete die Nische, die Regale, schwenkte langsam auf den Küchenschrank zu.
    Die drei Jungen hielten den Atem an. Noch ein paar Meter und sie säßen mitten im Licht!
    Sie duckten sich, pressten sich so nah wie möglich an die Schrankwand. Aber es wäre zwecklos.
    Der Strahl kam näher. Er kletterte über die Vorderseite, beschien die Seitenwand ...
    »Jeremy! Mach aus!«
    Schritte von der Kellertür!
    »Ja, ich mach ja – was zum Teufel?«
    Der Strahl erfasste die drei ???. Offenen Mundes starrten sie in das Licht.

Blutige Hände
    »Jetzt aber!« Sinclair lief wieder nach hinten zu der Nische, in der Hand ein riesiges Stemmeisen. Dann stieg er durch das Loch, und einige Augenblicke später kratzte Metall auf Metall.
    »Komm schon!«, stöhnte Sinclair. »Geh ... auf!«
    Es knirschte, quietschte, schabte, Sinclair keuchte und ächzte. Und die drei Jungen stierten durch die Dunkelheit hinter die Kommode, wo sich kaum sichtbar drei Schatten von der Finsternis abhoben.
    »Jetzt – hab – ich – dich – ja!«
    Mit einem lauten Scheppern fiel etwas zu Boden, und ein hässliches Knarren drang aus der Nische.
    »Na endlich!«
    »Jetzt!« Hinter der Kommode flammten drei Taschenlampen auf, und die Männer sprangen hervor.
    Auch Justus zögerte keine Sekunde. »Kommt, Kollegen!«
    Hinter den Männern, die sich nicht weiter für sie interessierten, rannten die drei ??? auf die Nische zu, kletterten durch das Loch und folgten ihnen zur Tür. Die stand sperrangelweit offen.
    »Arthur!«, rief Jeremy.
    Der Mann hatte sich bereits umgedreht, hatte bemerkt, dass jemand hinter ihm war. »Was ... was
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