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VILLA DER LEIDENSCHAFT

VILLA DER LEIDENSCHAFT

Titel: VILLA DER LEIDENSCHAFT
Autoren: Lynne Graham
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1. KAPITEL
    Ein amüsiertes Funkeln erschien in Alexandros Christakis’ dunklen Augen, als er beobachtete, wie sein Großvater um den gerade gelieferten Sportwagen herumging. Es war ein fantastischer Wagen, das ultimative Männerspielzeug, von dem nur fünfzig Modelle gebaut worden waren. Die Freude und Aufregung des älteren Mannes, in der Nähe dieses schnittigen Gefährts zu sein, war deutlich spürbar.
    „Ein Wagen, der eine viertel Million kostet!“ Pelias schüttelte seinen Kopf und grinste trotz seiner fünfundsiebzig Jahre schelmisch. „Es ist der schiere Wahnsinn, aber es tut meinem Herzen gut, dass du dich wieder für solche Dinge interessierst.“
    Alexandros erwiderte nichts auf diesen Kommentar, seine Miene blieb ausdruckslos. Die Klatschkolumnisten beschrieben den Präsidenten der CTK Bank regelmäßig als attraktiv. Alexandros hasste die Presse; er hatte keine Zeit für solchen Unsinn.
    „Du bist immer noch ein junger Mann, erst einunddreißig Jahre alt.“ Pelias wählte seine Worte mit Bedacht. „Natürlich verstehe ich, dass du niemals deine Trauer vergessen wirst, aber es ist an der Zeit, dein Leben wieder aufzunehmen.“
    „Das habe ich schon“, murmelte Alexandros tonlos.
    „Aber alles, was du seit Ianthes Tod getan hast, ist arbeitenund mehr und mehr Geld zu verdienen! Wie viel Geld kann ein Mann in einem Leben brauchen? In wie vielen Häusern kann ein Mann wohnen?“ In einer weit ausholenden Geste, die das prachtvolle Anwesen vor ihm umfasste, hob Pelias die Arme. Und Dove Hall war nur eines der Immobilien seines Enkelsohns. „Dein Reichtum liegt bereits jenseits der Träume der meisten Männer.“
    „Ich dachte, höher und weiter sei das Motto der Christakis.“ Alexandros dachte an die traurige Wahrheit, dass Menschen niemals zufrieden waren. Er war zu einem durchsetzungsfähigen Macher erzogen worden, der über die gnadenlosen Instinkte eines Hais verfügte. Wenn er herausgefordert wurde, reagierte er ehrgeizig und aggressiv. Seine gesamte Erziehung war darauf ausgerichtet gewesen, ihn zum Gegenteil seines eigenen Vaters zu machen, der Zeit seines Lebens das schwarze Schaf der Familie gewesen war.
    „Ich bin stolz auf dich, unendlich stolz“, fuhr sein Großvater mit entschuldigendem Unterton fort. „Aber die Welt hat so viel mehr zu bieten als die nächste Firmenübernahme oder Fusionsvorbereitung. Die Idee einer Beziehung mag dir altmodisch erscheinen …“
    „Natürlich hat es Frauen gegeben.“ Alexandros presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Nur sein Respekt vor dem älteren Mann hielt ihn vor einer streitlustigeren Antwort zurück. „Ist es das, was du hören wolltest?“
    „Ich würde lieber hören, dass du länger als eine Woche mit derselben Frau zusammen bist“, antwortete Pelias.
    Verärgert über die kritische Antwort begriff Alexandros sofort, worauf sein Großvater hinauswollte. Kalte Wut erstickte seine Geduld. „Aber ich bin nicht auf der Suche nach etwas Ernstem. Ich habe nicht die Absicht, wieder zu heiraten.“
    Pelias warf ihm einen überraschten Blick zu. „Habe ich von Hochzeit gesprochen?“
    Unbeeindruckt von der gespielten Naivität, denn Pelias war ja wirklich ein sehr guter Schauspieler, entgegnete Alexandros nichts. Er war ein Einzelkind, auf ihm ruhten besonders viele Erwartungen. In der traditionellen griechischen Kultur war es sehr wichtig, sich um das Fortbestehen des Familiennamens zu kümmern. Doch Alexandros hatte seine eigenen Ansichten. Er hatte nicht vor, wieder zu heiraten oder gar Vater zu werden. Kinder zu bekommen war der Wunsch seiner Frau gewesen, vielleicht sogar ihre Besessenheit. Aber nun war Ianthe gestorben. Warum sollte er ihren Traum weiterverfolgen?
    „Ich will keine Ehefrau … oder Kinder“, sagte er also barsch. „Ich verstehe, dass du enttäuscht bist, aber so ist es nun einmal, und ich werde mich nicht ändern.“
    Alle Farbe war aus Pelias Christakis’ Gesicht gewichen. Der sonst so warmherzige Mann wirkte plötzlich alt, besorgt und verlegen. Alexandros bekam Gewissensbisse. Dennoch unterdrückte er den Drang, seine Worte abzumildern. Das würde nur falsche Hoffnungen wecken. Was er gesagt hatte, war nötig gewesen.
    Als mittlerweile geübte Flohmarktbesucherin marschierte Katie auf den Stand zu und kramte in dem Stapel mit Babykleidung. Sie zog eine unglaublich niedliche Jacke und die passende Hose hervor und fragte die Frau hinter dem Stand nach dem Preis.
    Er war zu hoch. Mit nur
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