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Zwei bemerkenswerte Frauen

Zwei bemerkenswerte Frauen

Titel: Zwei bemerkenswerte Frauen
Autoren: Tracy Chevalier
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wo früher das Haus der Annings stand. Neben vielen Ausstellungsstücken zur Stadtgeschichte ist dort auch der Fossilienhammer zu sehen, den Marys Vater für seine Tochter machte.
    Joseph Anning eröffnete im Jahr 1825 eine eigene Werkstatt als Möbelpolsterer. Er heiratete im Jahr 1829 und bekam drei Kinder, doch Mary Anning scheint sich mit seiner Ehefrau nicht verstanden zu haben. Es gelang Joseph, das von ihm angestrebte ehrbare Leben zu führen; er wurde Mitglied des Pfarrgemeinderats und Kirchenpfleger.
    Colonel Thomas James Birch erbte 1824 den Titel seiner Familie und deren Anwesen in Yorkshire. Danach hieß er Thomas James Bosvile. Er starb 1829.
    William Buckland fand tatsächlich eine Frau, die ihn heiraten wollte. Es war 1825 – sie saß ihm in einer Kutsche gegenüber und las in einem Buch von Cuvier. Er aß sich weiterhin durchs Tierreich und versuchte die Geologie mit seinen religiösen Überzeugungen zu vereinbaren. Später wurde er Dekan der Westminster School, aber gegen Ende seines Lebens erkrankte er psychisch und musste in einem Heim untergebracht werden.
    Zwischen 1830 und 1833 veröffentlichte Charles Lyell sein Hauptwerk The Principles of Geology , das zum einflussreichsten Text der modernen Geologie wurde. Charles Darwin nahm es mit auf seine berühmte Reise auf der Beagle .
    Jane Austen besuchte Lyme im September 1804, und es ist durchaus möglich, dass sie und Margaret Philpot gleichzeitig im Ballsaal waren. Überliefert ist, dass sie Richard Anning in seiner Werkstatt aufsuchte, um ein Angebot für die Reparatur eines kaputten Truhendeckels einzuholen. Einem Brief an ihre Schwester ist zu entnehmen, dass Anning zu viel verlangte und sie sich deshalb jemand anderes suchte.
    Zwei bemerkenswerte Frauen ist ein Roman, aber viele seiner Figuren hat es wirklich gegeben. Ereignisse wie die Auktion von Colonel Birch und die Tagung der Geologischen Gesellschaft, auf der Conybeare über den Plesiosaurier referierte, haben tatsächlich stattgefunden. Wahr ist auch, dass Mary unter einen von ihr abgeschriebenen wissenschaftlichen Aufsatz den Satz schrieb: «Wenn ich mal einen Aufsatz schreibe, dann soll er nur ein einziges Vorwort haben.» Leider hat sie niemals einen eigenen wissenschaftlichen Aufsatz geschrieben.
    Im einundzwanzigsten Jahrhundert haben wir eine andere Einstellung zur Zeit, und unsere Erwartungen an eine gute Geschichte unterscheiden sich sehr vom wirklichen Leben Mary Annings. Sie verbrachte Tag für Tag und Jahr für Jahr am Strand und tat immer nur das Gleiche. Ich wollte die Geduld des Lesers nicht überstrapazieren und habe deshalb die Ereignisse ihres Lebens genommen und zu einer Geschichte verdichtet. Sie erscheinen zwar in der richtigen Reihenfolge, entsprechen aber nicht immer exakt den historischen Daten und Zeiträumen. Außerdem habe ich natürlich viel erfunden. Es hat zum Beispiel viel Klatsch über Mary und Buckland und Mary und Birch gegeben, aber niemals Beweise. Hier beginnt das Terrain des Romanschriftstellers.
    Ich möchte mich bei folgenden Personen bedanken: bei den Mitarbeitern der Bibliotheken in der Geologischen Gesellschaft und im Natural History Museum in London, bei den Mitarbeitern des Philpot-Museums in Lyme Regis, des Dorset Country Museum und des Dorset History Centre in Dorchester. Ich danke dem Dinosauriermuseum in Dorchester, wo ich erstmals von Mary Anning hörte; Philippe Taquet vom Musée National d’Histoire Naturelle in Paris; Paul Jeffery im Oxford University Museum of Natural History; Maureen Stollery für ihre Hilfe beim Familienstammbaum der Philpots; Alexandria Lawrence; Jonny Geller; Deborah Schneider; Susan Watt; Carole DeSanti und Jonathan Drori.
    Ganz besonders aber will ich mich bei drei Personen bedanken: Hugh Torrens, der mehr über Mary Anning weiß als irgendjemand sonst, für seine Herzlichkeit und Freundschaft. Jo Draper, der Heiligen, die mir Einsicht in die Akten des Philpot-Museums gewährte, mich immer wieder mit allen möglichen Informationen über alles Mögliche versorgte und ihre Bildung und Belesenheit mit Leichtigkeit und großem Humor trägt. Und schließlich Paddy Howe, dem außergewöhnlichen Fossilienjäger und meinem geduldigen und intelligenten Lehrer. Er hat mir viele Fossilien gegeben und mich an den Strand zwischen Lyme und Charmouth geführt, wo ich noch mehr fand.

Literaturverzeichnis
    Deborah Cadbury, Dinosaurierjäger: Der Wettlauf um die Erforschung der prähistorischen Welt, Reinbek, 2001; englische
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