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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen
Autoren: Sara Wood
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überwinden.
    Morgan hatte sie nur benutzt! Für Sex und um sicherzustellen, dass Jack für immer bei ihm blieb. Sein über alles geliebter Jack - das sichtbare Zeichen seiner leidenschaftlichen Affäre mit der Verlobten ihres Vaters.
    Plötzlich verlangte es sie danach, Morgans Gesicht zu sehen. Sie würde darin erkennen, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. So schnell sie konnte, beendete sie ihre Arbeit und packte alles wieder in die Tasche. Dann trat sie vor den Spiegel.
    Wie unnatürlich groß und dunkel ihre Augen waren! Sie kniff sich in die Wangen, um ihnen etwas Farbe zu geben, zog ihre Lippen nach und nahm Jack auf den Arm. Sie würde sich vor den beiden Frauen nicht das Geringste anmerken lassen.
    Das Gespräch verstummte, als sie den Waschraum betrat und sich, wie zufällig, noch einmal kurz im Spiegel betrachtete. Sie lächelte dabei, spöttisch und überlegen. Dann ging sie hinaus, mit dem zweifelhaften Trost, wenigstens einen kleinen Sieg errungen zu haben.
    Ohne Morgan anzusehen, legte sie ihm Jack in die Arme. "Heil und unversehrt", versicherte sie dabei fröhlic h.
    Morgan lachte und tat, als würde er ihre Arbeit überprüfen. "Du verdienst einen Preis", lobte er sie.
    Einen Preis für Dummheit, dachte Jodie bitter. Für Leichtgläubigkeit und ein hoffnungslos romantisches Herz!
    "Wie wäre es mit einem Einkaufsbummel durch die Bond Street?" fragte Morgan.
    Jodie warf ihm einen raschen Blick zu. "Ich warne dich, Morgan, ich bin in kauffreudiger Stimmung."
    Einige Sekunden später kamen die beiden Frauen aus dem Waschraum zurück, und Jodie winkte ihnen aus einer Laune heraus zu. Morgan drehte sich um und erstarrte.
    "Kennst du die Frauen?" fragte er scharf.
    Jodie lächelte weiter, so gut es ging. "Sie waren im Waschraum", antwortete sie. "Was die zu erzählen hatten! "
    Morgan war sehr blass geworden. "Worüber haben sie gesprochen?"
    "Über dich, Morgan. Sie äußerten die Ansicht, dass du dich nicht sehr gut beherrschen kannst."
    "Was meinten sie damit?"
    "Dass du jede Frau haben musst, die dir zufällig begegnet. Bei Blondinen sollst du besonders haltlos sein. Bist du stolz darauf, Dads Verlobte und seine Tochter in deinem Bett gehabt zu haben?"
    Morgan zog scharf den Atem ein, und Jodie spürte, wie tief ihn ihre Worte getroffen hatten. "Hier ist nicht der richtige Ort, um über unser Verhältnis zu sprechen", warnte er sie leise.
    „Falsch, Morgan. Über dein Verhältnis.“
    "Urteile nicht vorschnell, Jodie. Lass uns nach Hause fahren, und reg dich nicht auf."
    "Wirke ich aufgeregt?" fragte sie mit zuckersüßem Lächeln.
    "Allerdings. Deine Augen funkeln, und auf deinen Wangen glühen hektische Flecken. Lass uns gehen."
    Während der Rückfahrt bemühte sich Morgan um eine Unterhaltung, aber Jodie ging nicht darauf ein, und am Ende gab er es auf. Auch zu Hause äußerte Jodie kein Wort. Erst als Morgan Jack versorgt hatte und ins Wohnzimmer kam, ließ sie ihrer angestauten Aggression freien Lauf.
    "Du hattest ein Verhältnis mit Teresa. Bist du auch der Vater ihres Kindes?"
    Morgan hatte sich einen doppelten Brandy eingeschenkt und stürzte ihn auf einmal hinunter. "Warum siehst du dir nicht Jacks Geburtsurkunde an?" fragte er. "Darauf findest du den Namen deines Vaters. Er vergöttert Jack. Die bloße Existenz des Kindes hat ihm Mut und neue Hoffnung gegeben. Das Leben hat wieder einen Sinn für ihn und ...“
    „In diesem Fall wirst du hier nicht länger gebraucht", unterbrach Jodie ihn kalt.
    "Ich werde allein für meinen sterbenden Vater sorgen ... wie schwer sein Ende auch sein mag. Es ist mir egal, was du tust und wo du bleibst. In diesem Haus -
    dem Haus meines Vaters, wie du dich hoffentlich erinnerst - bist du nicht länger erwünscht. Natürlich darfst du Dad besuchen. Er erwartet das, und um seinetwillen werden wir bei diesen Gelegenheiten wie zivilisierte Menschen miteinander umgehen. Wenn alles vorbei ist, werde ich meinen Halbbruder großziehen, und du wirst für immer aus unserem Leben verschwinden. Wir haben dann beide keine Verwendung mehr für dich."
    Morgan sah Jodie so entsetzt an, dass es ihr tief ins Herz schnitt. Er wollte sprechen, brachte aber keinen Ton heraus. Ja, Jack war sein Sohn. Eines stärkeren Beweises bedurfte es nicht mehr. Was er in diesem Moment erlebte, war schlimmer für ihn als jeder Albtraum.
    "Ich liebe dich", stieß er endlich heiser hervor. "Du liebst mich auch. Wir wollten eigene Kinder haben..."
    "Anscheinend liebe ich dich doch nicht",
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