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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen
Autoren: Sara Wood
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Morgan entsetzt. "Was habe ich getan?" Er sank auf seinen Stuhl zurück und bedeckte das Gesicht mit der freien Hand. Er hatte versagt. Welche Folgen würde das für Matt haben? In einem kurzen unbedachten Moment hatte er Matts spätes Glück - das Glück, Vater zu sein -
    zerstört.
    Er wusste, was ein Vater für seinen Sohn empfand. Hätte man ihm Jack genommen, wäre sein Leben zerstört gewesen. Mit großen, leeren Augen starrte er den Kranken an, dem er eben den Todesstoß versetzt hatte. Der Traum von einer glücklichen Familie war ausgeträumt. Matt würde nie wieder mit ihm sprechen und ihn noch im Sterben verfluchen. Morgan zuckte zusammen, als er daran dachte. In diesem Augenblick wurde ihm klar, wie sehr er seinen Pflegevater liebte.
    Matt beugte sich vor, einige Tränen liefen über seine hageren Wangen.
    Atemlos wartete Morgan auf das entscheidende Wort, auf die Zurückweisung, die ihn für immer von Matt trennte und Jodies erhoffte Aussöhnung zunichte machte.
    "Nein, das ertrage ich nicht! " stöhnte er verzweifelt.
    Matt zog Morgan die Hand vom Gesicht. "Du quälst dich", sagte er überraschend sanft.
    Morgan nickte. Sein Schuldbewusstsein drückte ihn tief zu Boden. "Woher weißt du das mit Jack?" fragte er endlich mit fremder Stimme.
    "Ich habe euch beobachtet, Morgan. Du behandelst Jack mit einer Liebe und Zärtlichkeit, für die es nur einen Grund geben kann. Ohne die Medikamente und Beruhigungsmittel wäre ich wohl schon früher dahinter gekommen. Rede, Morgan. Lass mich jetzt nicht allein. Warum hast du mich belogen?"
    Morgan nahm alle Kraft zusammen. Er schuldete Matt eine Erklärung. Er musste seinen Verdacht bestätigen. Es war die letzte Feuerprobe, die ihm nicht erspart blieb.
    "Ich habe die Wahrheit erst nach Teresas Unfall erfahren", gestand er. "Du warst schwer krank, da wollte ich dich schonen. Ich konnte es dir einfach nicht sagen. Selbst jetzt..."
    "Fang von vorn an", schlug Matt so freundlich vor, dass Morgan sich nur noch mehr schämte. "Vertrau mir. Ich kann es nicht ertragen, dich so verzweifelt zu sehen, und wenn deine Gründe ehrenwert sind, will ich mich zufrieden geben.
    Du warst mein Pflegesohn und hast mein Leben dadurch reich gemacht. Ich werde mich nicht einfach von dir abwenden. Ich glaube an dich, Morgan, und ich glaube an deine Treue zu mir. Ich weiß, es gibt einen Grund, der dich rechtfertigt."
    Die beiden Männer sahen sich an. Morgan las Mitleid in Matts Augen und wurde langsam ruhiger. Stockend begann er zu erzählen, und es dauerte eine Weile, bis die ganze Geschichte heraus war. Nur das Versprechen, das Morgan Teresa gegeben hatte, blieb unangetastet. Er erklärte Jack nicht zu seinem Sohn, obwohl die Wahrheit offensichtlich war.
    "Dummer Junge", schalt Matt gütig, als alles gesagt war. "Dummer, dummer Junge."
    " Es tut mir Leid. Ich hätte alles getan um dir dies zu er aber ...“
    "Du hast dir dein Gewissen und dein Herz belastet, um mich zu schützen. Ich klage dich nicht an ... auch Teresa nicht. Ich verstehe sie gut, denn ich habe sie aufrichtig geliebt, obwohl ich wusste, dass sie meine Liebe nicht erwidert hat."
    Matt seufzte. "Mein lieber Junge. Was musst du durchgemacht haben! "
    Morgan nickte. "Ich verabscheute es, dich zu täuschen. Wir sind immer ehrlich miteinander gewesen. "
    „Ich wünschte, Jack wäre mein Sohn ", gab Matt offen zu, " aber ich habe dich, und du stehst mir genauso nah. Wollen wir ihn zu meinem Pflegeenkel erklären?"
    "0 Matt! Glaubst du, das genügt dir? Wirst du auch nicht ... ?"
    "Es geht mir gut, Morgan. Ich bin stolz auf dich und alles, was du für mich getan hast. Ich stehe tief in deiner Schuld, und als meinen Enkel verliere ich Jack ja nicht. Ich wünsche mir vor allem, dass du glücklich wirst. Das ist für mich das Wichtigste auf der Welt. "
    Morgan umarmte Matt, und eine Weile konnten beide nicht sprechen. Darin räusperte sich Matt und sagte: "Vergiss ja nicht, Jodie herzubringen. "
    Morgan stand langsam auf. Er war noch zu bewegt, um seine Gefühle in Worte zu fassen, aber er spürte, wie eine furchtbare Last von ihm abfiel.
    "Ich bringe sie zu dir", versprach er und verbarg seine Verlegenheit, indem er umständlich Jacks Anzug ordnete. "Aber ich warne dich. Sie ist in jeder Beziehung umwerfend! "
    Jodie ließ Morgans Hand nicht los, als sie am nächsten Tag die Treppe zum Zimmer ihres Vaters hinaufgingen. "Ich möchte ihm so gern gefallen", sagte sie immer wieder.
    "Das wirst du, Darling. Matt hatte schon immer
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