Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 051 Aufruhr in Terrania

PR TB 051 Aufruhr in Terrania

Titel: PR TB 051 Aufruhr in Terrania
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Prolog
    Es war eine verwaschene gelbe Morgendämmerung. Die Sonne des
späten Januars hing wie eine riesige Scheibe aus poliertem
Messing über der Stadt. Hausmauern und die unzählbaren
Vierecke der Fenster spiegelten das Licht. Mit dem faserigen Nebel
zugleich schwelte die Stimmung zwischen den Hochbauten -ungewiß,
aufgestört und drohend.

    19. Januar 2436 in Terrania...
    Er schob den Ärmel seines Pullovers zurück und sah auf
die Uhr an seinem Handgelenk. Es war neun Uhr fünfundzwanzig.
Als er die Geschwindigkeit seines Gleiters verringern mußte, um
einen Lastzug vorbeizulassen, setzte Finn die dunkle Brille auf; Die
Reflexe aus Glasscheiben blendeten ihn. Er beschleunigte wieder und
fegte die Khooloi Road hinunter. Der dunkelrote Polizeigleiter
schwebte drei Handbreit über dem weißen Beton der Straße
dahin. Nach einigen Sekunden tauchte links der Hochbau des THE
COLONIES auf. Finn betätigte den rechten Blinker und
    bog in die unterirdische Rampe ein. Zwei Einsatzfahrzeuge mit
blauem Drehlicht schössen an Finn vorbei, hinaus in die
Helligkeit des Tages. Er bremste und ordnete sein Fahrzeug ein, dann
schaltete er den Antigravmechanismus aus.
    Die Tür klappte. Finn steckte die Brille hinter das farbige
Tuch in die Brusttasche, griff nach dem Kontakt des
Armbandkommunikators und drückte einen Schalter. Die Zentrale
registrierte jetzt seine Anwesenheit. Er bestieg den Antigrav, der
ihn hinauf in den dritten Stock brachte.
    Khooloi Road 250: Hauptquartier der städtischen Polizei
Terrania.
    Leutnant Finn Caolcrod ging den breiten Korridor entlang, der mit
dunkelbraunem Kunststoffteppich ausgelegt war. Er nickte einem
Kollegen zu, betrachtete angelegentlich die Fesseln einer Sekretärin,
die fünf Meter vor ihm ging, und blieb kurz stehen, um einige
Besucher des Hauptquartiers an sich vorbeizulassen. Hier, am Ende des
Korridors, mündete der öffentliche Eingang mit seinen drei
schnellaufenden Rolltreppen. Finn sah wieder auf die Uhr. Neun Uhr
dreißig. Er ging auf die Tür zu, die vor ihm zurückfuhr,
und betrat das Großbüro.
    „Guten Morgen! sagte er laut und deutlich.
    Die Kollegen murmelten zurück, einer von ihnen hob die Hand.
Finn drückte auf den verborgenen Knopf in der Barriere, die den
Raum in zwei ungleich große Teile trennte; eine schmale Platte
schob sich zurück.
    „Mein lieber Watson , sagte der Büroleiter, „wenn
es Sie nicht zu sehr bedrückt, kurz nach dem Aufstehen mit
Arbeit konfrontiert zu werden... in Ihrem Büro wartet jemand auf
Sie.“
    Finn grinste seinen Chef an.
    „In der Tat, verehrter Mister Holmes , erwiderte er und
zupfte die Falten seines Schmucktuches zurecht, „erschüttert
es mich. Eine Dame wartet, höre ich?
    Sein Chef blieb ernst.
    „Nichts da, mein Lieber! Ein Herr. Wir haben einmütig
beschlossen, den ersten Kunden dieses Tages Ihnen zu überlassen.
    Finn sah in die Gesichter seiner Kollegen, die an ihren Tischen
arbeiteten und Berichte abfaßten, korrigierten oder
    leise mit anderen Abteilungen des Hauses sprachen.
    „Danke , sagte er sarkastisch. „Wirklich herzlichen
Dank, Chef!“
    Sie nickten sich zu, und Finn öffnete die schalldichte Tür
zu seinem kleinen Büro. Es war im Hintergrund des Raumes
untergebracht.
    Ein kleiner fetter Mann stand auf, als Finn die Tür schloß.
    „Ich warte schon fünf Minuten , sagte er hastig, als
wolle er seine Anwesenheit entschuldigen. Die Exhaustorturbine hatte
vor dem Rauch der Zigarre kapituliert; das Zimmer roch ungefähr
so, als würde jemand einen Vogel braten. Mit Federn.
    „Ein phantastisches Aroma , sagte Finn und setzte sich
hinter seinen Schreibtisch. „Was kann ich für Sie tun,
Mister ...?
    Er musterte seinen Besucher.
    „McMorney“, sagte der fette Mann. „Cool
McMorney. Ich habe drüben ein kleines Lokal. Ich weiß
nicht, ob Sie es kennen.
    „Vermutlich kenne ich es“, erwiderte Finn. „Drüben
-das könnte das ,Fomalhaut‘ sein?“
    „Richtig!“
    Cool McMorney trug einen schwarzen Anzug und ein schwarzes Toupet.
Sein Anzug war eine Spur zu elegant, um gut zu wirken, und ein teures
Herrenparfüm kämpfte gegen den Geruch der brennenden
Zigarre. Schwarze, stechende Augen betrachteten den jungen Mann
mißtrauisch.
    „Ich bin Leutnant Finn Caolcrod , antwortete Finn und
streichelte seinen Wikingerbart. „Sie wollen vermutlich einen
Diebstahl anzeigen?“
    McMorney schüttelte den Kopf, wieder eine Spur zu hastig.
    „Nein. Es ist etwas anderes.“
    Finn zuckte die Schultern und schnallte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher