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Zeit, gehört zu werden (German Edition)

Zeit, gehört zu werden (German Edition)

Titel: Zeit, gehört zu werden (German Edition)
Autoren: Amanda Knox
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hinabgeschaut, und alles kam mir so unwirklich vor. Mir liegt am Herzen, allen meinen Dank auszusprechen, die an mich geglaubt haben, die mich verteidigt haben, die meine Familie unterstützt haben … Meine Familie ist für mich jetzt das Wichtigste, und ich möchte einfach nur bei ihnen sein. Daher vielen Dank, dass Sie für mich da waren.«
    Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und trat schließlich vom Mikrophon zurück. So viel mehr hätte ich noch sagen können – über die vielen Menschen, deren Leben für immer durch die Ereignisse der letzten vier Jahre gezeichnet war. Ich wünschte, ich hätte etwas über Meredith und ihre Familie gesagt. Ich wünschte, ich wäre eloquenter gewesen. Aber ich war auf nichts vorbereitet. Ich war auf meine Freiheit nicht vorbereitet – nicht darauf, wie fremd sich das alles anfühlen würde.
    Aber ich war zu Hause.
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Nachtrag und Dank
    D ie vorliegenden Erinnerungen wurden fertiggestellt, nachdem ich über ein Jahr aus der Haft entlassen war. Jede quälende Einzelheit musste ich dabei neu durchleben. Ich las Gerichtsdokumente und die Niederschriften von Anhörungen; ich übersetzte sie und verwendete sie im Text.
    Auf der Grundlage meiner Tagebücher und Briefe habe ich alle Unterhaltungen so wiedergegeben, wie ich sie in Erinnerung habe. Die Namen bestimmter Menschen, darunter Freunde, Häftlinge und Wachen, wurden zur Wahrung ihrer Persönlichkeitsrechte geändert.
    Vieles ist über den Fall und über mich gesagt worden, in vielen Sprachen; vieles stand in Büchern und Artikeln, wurde in Talkshows, Nachrichtensendungen und Dokumentationen behandelt – es gibt sogar einen Fernsehfilm. Die meisten Informationen stammen von Menschen, die mich nicht kennen und nichts über die Fakten wissen.
    Bisher habe ich persönlich noch nie in einer öffentlichen Diskussion über den Fall oder darüber, was mit mir geschah, Stellung bezogen. Während ich im Gefängnis saß, galt meine Aufmerksamkeit ausschließlich dem Prozess und den alltäglichen Herausforderungen, die ein Leben im Gefängnis mit sich bringt. Jetzt, nachdem ich frei bin, fühle ich mich endlich in der Lage, alle Fragen zu beantworten. Der vorliegende Bericht soll alles ins rechte Licht rücken.
    Ich habe darüber geschrieben, was mich nach Italien führte, wie sehr Merediths Tod mich getroffen hat und wie ich die Haftstrafe sowie das eng mit den Medien verknüpfte Wirken der Justiz überstanden habe. Als naive, eigenwillige Zwanzigjährige war ich nach Italien aufgebrochen; als gereifte, in sich gekehrte Frau kam ich wieder zurück.

    Ich danke Bob Barnett, dass er mich ermutigt hat, an die Öffentlichkeit zu gehen, und mir während der langen Phase der Buchpublikation so liebenswert und sicher zur Seite gestanden hat.
    Mein Dank gilt meinem Verlag HarperCollins, der mir die Möglichkeit gab, mir Gehör zu verschaffen. Claire Wachtel, Tina Andreadis, Jonathan Burnham – vielen Dank dafür, dass Sie an mich geglaubt und mich unterstützt haben, für Ihre Ideen und Ihre Fürsorge.
    Ohne Linda Kulman hätte ich diese Erinnerungen nicht schreiben können. Mit ihren Anmerkungen und Fragen auf Klebezetteln, mit ihrer Großzügigkeit, ihrem Engagement und ihrem Mitgefühl hat sie meinen langatmigen Auslassungen eine Form verliehen und mir dabei sehr viel beigebracht. Ich bin ihrer Familie dankbar – Ralph, Sam, Julia –, dass sie Linda so lange mit mir geteilt hat.

    Ich kann nur ansatzweise versuchen, mir aller Quellen der Unterstützung bewusst zu sein, die meiner Familie und mir im Verlauf unseres Kampfes um Gerechtigkeit in Italien zuteilwurde, und mich bei ihnen zu bedanken.
    Ich bin allen dankbar, die Zeit, Worte und Mittel fanden, um uns zu helfen.
    Rocco und Corrado danke ich, dass sie mich besucht haben, mich mit Büchern und Musik versorgt haben, um mir während der Haftstrafe geistige Anregung zu verschaffen, und für ihre Hilfe bei meiner Rückkehr nach Hause.
    Dr. Greg Hampikian, Dr. Saul Kassin und Steve Moore danke ich für ihre Verteidigung, ihre Fachkenntnis und ihre Freundschaft.
    David Marriott und Theodore Simon danke ich für ihre Beratung und Großzügigkeit.
    Professor Giuseppe Leporace und der Seattle Prep Community danke ich für ihr Engagement und für die Lehrjahre des Geistes und des Herzens – trotz der Kritik.
    Meiner Familie und meinen Freunden danke ich, dass sie zusammenkamen, als ich in Not war, dass sie dem Unbekannten widerstanden und meinen Verstand und
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