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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Christina Jones
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offenbar genauso verliebt wie er. Aber welche Frau mit halbwegs klarem Verstand fände den großen, strubbeligen, mittelalten Tom allen Ernstes attraktiver als den göttlichen und bezaubernden und ach so begehrenswerten Ash?
    Die Liebe war doch ein seltsames Spiel …
    Sie verkniff sich ein Kichern. »Eigentlich wollte ich fragen, ob Sie mir einen Gefallen tun könnten.«
    Tom nickte. »Ich will es gern versuchen.«
    Ella nickte zur Mitte des Studios hin, wo Poll, Billy und Ash mit Champagner abgefüllt und von einer riesigen lärmenden Menge umringt wurden. »Ob es Ihnen wohl möglich wäre, mich bei allen zu entschuldigen und Poll und den anderen zu erklären, dass ich heute Abend wirklich einfach nicht mehr kann, auch nicht im Hotel übernachten oder sonst irgendwas? Bitte!«
    »Aber natürlich kann ich das. Ich verabscheue ja selbst diesen ganzen After-Show-Firlefanz. Aber warum wollen Sie denn gehen? Fühlen Sie sich nicht wohl?«
    »Offen gestanden, weiß ich überhaupt nicht, wie ich mich fühle. Ich glaube, ich brauche einfach ein bisschen Ruhe und Frieden, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. War alles ganz schön überwältigend.«
    »Stark untertrieben«, sagte Onyx. »Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du dir die Chance auf eine durchfeierte Nacht entgehen lässt, nachdem du so lange auf dem Land gehockt hast, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.«
    »Normalerweise wäre das nicht meine Art. Wahrscheinlich werde ich allmählich alt. Nenn mich ruhig eine Spaßbremse – mal wieder.« Ella lächelte. »Aber ich will wirklich nach Hause aufs Land, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. So schnell wie möglich.« Sie sah Tom wieder an. »Und könnten Sie mir sagen, wie ich hier herausfinde, um mir ein Taxi nach Paddington zu nehmen?«
    Tom lächelte freundlich. »Ein Taxi zu nehmen ist gar nicht nötig. Ich sorge dafür, dass einer unserer Fahrer Sie direkt nach Hideaway heimbringt, wenn es das ist, was Sie wollen.«
    »Ja«, sagte Ella dankbar. »Vielen herzlichen Dank. Im Moment wünsche ich mir das mehr als alles andere auf der Welt. Beinahe jedenfalls.«

43. Kapitel
    Die Hideaway Farm ragte dunkel und schweigend in die stille, schwüle Julinacht. Als der Wagen von Dewberry’s Dinners auf der Cattle Drovers Passage verschwand, hob Ella einfach nur ihr Gesicht zum schwarzen Himmel empor und sog die süß duftende Luft ein.
    Sie war daheim – und das war ganz wunderbar.
    Die Lampen der Bewegungsmelder leuchteten eine nach der anderen auf, als sie langsam ums Haus herum in den Garten ging. Motten schwirrten in den milchigen Lichtkegeln hin und her. Irgendwo rief eine Eule, und kleine nachtaktive Tierchen raschelten ungesehen durch das strohtrockene Gras.
    Ella lächelte, als sie auf die überdachte Schaukelbank sank und in der drückenden Hitze ihre Sandalen abstreifte. Wie sehr sie sich doch verändert hatte. Vor nicht allzu langer Zeit hätte sie bei diesen nächtlichen Geräuschen vor Angst nur so gebibbert. Und jetzt war London ihr heute Abend zu anstrengend gewesen, und in Berkshire fühlte sie sich zu Hause.
    Sie legte den Kopf zurück und schaukelte langsam in der schwülen Dunkelheit. Irgendwo in der Nähe schliefen die Hunde tief und fest auf dem kühlen Fliesenboden, die Katzen träumten wahrscheinlich eng zusammengerollt, und die Hühner waren vor umherstreifenden Raubtieren sicher verwahrt. Und Roy, der ja nachtaktiv war, sonnte sich vermutlich unter seinen Lampen.
    Aber sie war das einzige menschliche Wesen hier in Hideaway. Und es machte ihr nicht das Geringste aus. Nicht mehr. Sie genoss die Stille und die Einsamkeit über die Maßen.
    Während der langen Fahrt von London auf dem Rücksitz der luxuriösen Limousine, während der Fahrer zu einer Sammlung von Schlagerschnulzen sang, hatte sie Zeit zum Nachdenken gehabt.
    Nicht über ihren Sieg. Dessen Wirklichkeit setzte sich allmählich, und was er nach sich zog, war erfreulich eindeutig. Auch nicht darüber, dass sie eine rauschende Feier mit allem Drum und Dran verpasste. Poll und Billy würden es in vollen Zügen genießen, gemeinsam in all dem Luxus schwelgen zu können, und Ash wäre ohne Zweifel der Star der Show.
    Während der ganzen Rückfahrt nach Hideaway hatte sie über Ash nachgedacht.
    Und über Onyx. Denn jetzt, da sie wusste, dass Ash und Onyx überhaupt nie ein Liebespaar gewesen waren, fühlte sie sich nur noch umso elender.
    Es gab keinen Grund, warum Ash und sie nicht hätten zusammenkommen können! Er
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