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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm!
Autoren: Lisa Cach
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Sex-Chakra“, sagte ich, lehnte mich zurück und deutete mit dem Finger auf die Stelle kurz unterhalb meines Bauchnabels. „Cass hat versucht, mich bei der Freisetzung meiner sexuellen Energie zu unterstützen, und mich zu einem Bauchtanzkurs mitgeschleppt.“
    „Männer merken, wenn die Göttliche Weiblichkeit in einer Frau erwacht“, sagte Cassie.
    „So?“ fragte Scott.
    „Sollte ich vielleicht auch mal versuchen“, warf Louise in die Runde, ohne jemanden anzusprechen.
    „Wenn du dich ebenfalls nie verabredest“, sagte Cassie zu Scott, „dann könnte auch dein Sex-Chakra blockiert sein.“
    „Aber zum Bauchtanz kriegen mich keine zehn Pferde.“
    „Für Männer kenne ich sowieso nicht die richtigen Tanzbewegungen“, sagte Cassie. „Die Energien sind andere. Aber es heißt, viel Flüssigkeitszufuhr soll helfen, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Spült einen so richtig durch.“
    Offenbar war Wasser nicht nur bei herkömmlicher Verstopfung hilfreich, sondern auch bei emotionaler. Doch da wir gerade aßen, hütete ich mich, dies laut auszusprechen, bemerkte aber, wie Scotts Lippen leicht zuckten. Ganz kurz trafen sich unsere Blicke, und ich wusste, er dachte das Gleiche.
    „Wo soll man denn heutzutage überhaupt noch jemand kennen lernen?“ fragte Louise. „In Kneipen will ich nicht, und jemanden treffen, der andauernd in Kaschemmen nach Frauen Ausschau hält, erst recht nicht. Nach allgemeiner Expertenansicht solls ja durch Vermittlung von Eltern oder den Freundeskreis klappen, aber meine Eltern kennen keinen im passenden Alter; hab mich schon erkundigt. Wenn’s hochkommt, verweisen sie einen auf den Sohn irgendeines Bekannten – fünfundzwanzig und ultra-christlich. Und ihr, ihr seid auch keine große Stütze. Wenn ihr ‘nen Junggesellen auftreibt, dann krallt ihr euch den selber.“
    „Ich nicht“, sagte Scott.
    „Du solltest mir doch eigentlich einen vorzeigbaren Zahnarzt besorgen. Wo bleibt der denn?“ fragte Louise.
    „Alle unter der Haube“, sagte er. „Und im Übrigen sind die gar nicht dein Typ. Du brauchst doch jemand mit der Bereitschaft, mit dir nächtelang über die Traumdeutung bei Jung zu diskutieren, nicht einen, der lieber im Bötchen an Sauvie’s Island vorbeizockelt und ‘nen Blick auf sonnenhungrige Nudisten riskiert.“
    „Verbringt ihr Zahnklempner mit so was eure freien Tage?“ fragte ich.
    „Es sei denn, wir polieren unsere Porsches oder hängen in Szenekneipen rum.“
    Eine Weile verschlug es uns die Sprache, und wir brüteten über dem ewigen Kind im Manne, während Scott sich die zweite Fajita wickelte.
    „Im Grunde kann die Lage doch gar nicht so hoffnungslos sein, wie sie scheint“, sagte ich schließlich. „Selbst wenn aus einer Million Männer nur einer der Richtige für uns wäre, leben doch … wie viele? … zwei Millionen Einwohner im Großraum Portland. Ergo eine Million Männer, und einer von denen muss dann ja perfekt passen. Für jede von uns einer. Und für dich eine Frau, Scott. Die warten geradezu auf uns – wir brauchen sie bloß aufzutreiben.“
    „Man kanns nicht erzwingen“, warf Cassie ein. „Das Universum …“
    „Ich hab keinen Bock zu warten, bis das Universum in die Puschen kommt. Am 6. September werde ich dreißig. Das sind nur noch vier Monate. Bis dahin will ich verlobt sein“, sagte ich mit Nachdruck, weil sich meine gesamte Existenzangst von neulich Abend auf diesen einen Aspekt fokussierte. Es schien, als könne eine solche Erklärung die ganze Unsicherheit wegwischen, die Besorgnis darüber, wie meine Zukunft aussehen könnte. Es änderte zwar nichts, aber es gab mir das Gefühl, als hätte ich die Sache unter Kontrolle – und sei es nur zum Schein. „Ich will doch nicht dreißig werden und noch immer keine Ahnung haben, wen ich mal heirate.“
    „Hannah“, sagte Louise im Tonfall der engagierten Beraterin, „wenn man die Ehe eingeht, nur weil man meint, man habe das Alter, dann beschwört man die Katastrophe regelrecht herauf.“
    „Also, ich steh ja nicht kurz davor, mir den nächstbesten Knallkopf von der Straße zu fischen. Wenn ich mir einfach
irgendjemanden
andrehen ließe, dann gäbs ein Problem. Nein, ich habs auf meinen Mr. Right abgesehen, auf meinen Jackpot, der unter einer Million Männer im Umkreis von fünfunddreißig Kilometern sitzt, während wir hier reden. Und dann ist es alles andere als ein Fehler.“
    „Was findet ihr eigentlich so Besonderes daran, dass ihr dreißig werdet?“ fragte
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