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www.traummann-gesucht.komm!

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Titel: www.traummann-gesucht.komm!
Autoren: Lisa Cach
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richtig hielt.
    Ich pustete die Lichter aus, wobei ich – unter dem Aufstöhnen des Trios – drei Versuche benötigte, und dann holte Louise ein langes Messer aus der Handtasche, während Cassie die Kerzen vom Sahnehäubchen pflückte.
    „Ich hab die Torte hier heimlich vor deiner Ankunft in die Küche geschmuggelt, bin dann hinten raus und vorn wieder rein ins Restaurant, damit du keinen Verdacht schöpfst“, sagte Louise.
    „Raffiniertes Luder, du!“
    Sie schnitt die Torte an und gab uns allen ein Stück, und dann reichte Cassie mir ihr Geschenk.
    Ich riss das Päckchen mit jener Missachtung für Geschenkpapier auf, mit der man seine übergroße Freude beim Erhalt eines Geschenks beweisen möchte. Darin war ein Satz Tarot-Karten nebst Handbuch.
    „Damit du dir selbst die Zukunft voraussagen kannst“, sagte Cassie.
    „Vielen Dank!“ sagte ich. Ihre stets so symbolische Geschenkwahl brachte mich zum Lächeln.
    Ich fetzte die Verpackung von Louises Geschenk: Die gebundene Ausgabe einer Geschichte der Bekleidung, inklusive jeder Menge Illustrationen.
    „Habs teilweise schon gelesen“, sagte Louise. „Der Text handelt überwiegend von der Beziehung zwischen Kleidung und Alltagsleben in den jeweiligen geschichtlichen Trageperioden.“
    „Da sehe ich schon Anregungen für zukünftige Halloween-Verkleidungen“, sagte ich, während ich die Hochglanzseiten durchblätterte. „Manchmal wünsche ich mir, wir trügen noch solche Klamotten. Obwohl die meisten davon wohl nicht waschmaschinenfest sind.“
    Und dann Scotts Präsent.
    „Es ist doch wohl keine Ultraschall-Zahnbürste, oder?“ fragte ich und riss eine Ecke des Päckchens auf. „Oder so ein elektrischer Zahnseidenspinner?“
    „Nein. Zunächst wollte ich dir tatsächlich den automatischen Hosenbügler im ‚Sharper Image‘ besorgen, aber der kostete zu viel. Den digitalen, sprechfähigen Luftdruckmesser, den allerdings konnte ich mir so eben noch leisten.“
    „Wehe dir!“
    Und weit gefehlt. Es war ein Collier aus Süßwasserperlen und zartblauen Kristallen, mit Kettchen aus Feinsilber dazwischen.
    „Oh, Scott, das ist ja zauberhaft!“
    „Ich hab mir gedacht, du brauchst vielleicht ein Pendant zu deinem Perlenarmband“, sagte er, wobei seine Wangen sich färbten.
    „Vielen, vielen Dank!“
    Mir entging nicht der bedeutungsvolle Blick, den Louise und Cassie tauschten. Ich ignorierte ihn, öffnete den Verschluss der Kette und legte sie mir um.
    „Steht dir“, sagte Louise. „Genau die passenden Farben.“
    Ich legte die Finger darauf und lächelte Scott an.
    Wir aßen die Torte auf und tranken unsere Gläser leer, und dann wurde es Zeit zum Aufbruch. Louise und ich gingen noch schnell zur Toilette, und während wir uns die Hände wuschen, bewunderte ich das Collier im Spiegel.
    „Es gefällt dir wirklich, nicht wahr?“ fragte Louise mich interessiert.
    „Ja. Du weißt ja, Schmuck trage ich selten, aber das hier gefällt mir.“
    Louise trocknete sich die Hände ab und stemmte sie in die Hüften. „Hannah, darf ich dich was fragen?“
    „Sicher.“
    „Hast du denn keinerlei Absichten bei Scott?“
    Ich sah sie verdutzt an und bekam in meinem vom Margarita beduselten Zustand keine Antwort zusammen.
    „Der arme Junge löchert mich nämlich bis zum Abwinken und redet dauernd nur von dir, will von mir wissen, wie er dir den Hof machen könnte – den Hof machen! Wer hätte gedacht, dass der einen solchen Ausdruck benutzt? –, und falls du ihn willst, dann bitte ich dich inständig, mach zu und sags ihm, damit er mich in Ruhe lässt.“
    „Aber …“ sagte ich.
    „Was – aber?“
    „Aber … würde dir das nicht gegen den Strich gehen? Wenn wir was miteinander anfingen?“
    „Ach, du gütiger Himmel! Ich finde, ihr passt hervorragend zusammen. Ich versuche doch schon seit ewigen Zeiten, euch zusammenzubringen.“
    „Und ich dachte …“
    „… ich wäre eifersüchtig? Sieh mal, so richtig verliebt in Scott war ich nie, ich ging nie davon aus, dass es ewig so bleiben würde, nicht mal zu unseren Teenager-Tagen. Er ist ein großartiger Mann – für eine andere. Und ich glaube, diese andere bist du.“
    „Ach!“
    „Jawohl, ach! Also bitte tue mir den Gefallen, falls du ihn magst, sag es ihm. Ich hänge schon im Büro lange genug an der Strippe. Das muss ich mir nicht auch noch zu Hause antun.“
    Wir verließen die Toilette und stießen wieder zu Scott und Cassie, die draußen vor dem Lokal warteten. Die Nachtluft war angenehm
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