Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
gewesen … fast sicher. Es beruhigte ihn, dass auch Lily das Gift nicht mehr spürte.
    Sie gingen weiter. „Es ist schon mehr als merkwürdig, aber es ergibt auch irgendwie Sinn. Das Gift war dazu da, andere Dämonen zu töten. Dieses Wesen war zwar kein Dämon, aber es kam aus der Hölle. Wahrscheinlich hatte es einen ähnlichen Stoffwechsel.“
    Gerade als sie zu den anderen gestoßen waren, fand Alex die Schlüssel. Er schloss Lilys Handschellen auf, und sie keuchte auf vor Schmerz, als ihre Arme nach vorn fielen. Rule wusste, wie weh das tat, aber sie schüttelte nur den Kopf, als er sie ansah, und stützte ihn dabei, als sie zu Jiri hinübergingen.
    Es war ein Wunder, dass sie noch am Leben war. In ihrer Brust waren zwei blutige Löcher zu sehen, und ein noch größeres Loch war in ihrem Unterleib. Eine Austrittswunde, vermutete er. Einer der Wachleute hatte sie in den Rücken geschossen. Der Boden um sie herum war feucht und klebrig von ihrem Blut.
    Cynna saß neben ihr und hielt das kleine Mädchen im Arm, während Jiri seine Hand drückte. Ihr Blick suchte ihn, als Lily ihm half, sich hinzusetzen, aber er sah schon den Schleier des Todes darin. Er glaubte nicht, dass sie noch viel erkennen konnte.
    „Ich bin’s – Rule“, sagte er.
    „Ah.“ Ihre Stimme war schwach. Die Augen fielen ihr zu, und sie lächelte. „Tommy ist tot.“
    „Ja“, sagte Cynna. Rule sah, wie ihr Kehlkopf sich bewegte, als sie schluckte.
    „Ich hätte auf dich hören sollen, Cynna, aber ich habe die Macht zu sehr geliebt. Ohne einen Lehrling konnte ich nicht das tun, was ich wollte, aber ich konnte nur welche finden, die noch schlimmer waren als ich.“ Ihre Stimme wurde leiser, aber sie schlug wieder die Augen auf, als suche sie etwas in der Dunkelheit, die sie umgab. „Rule Turner.“
    „Hier. Ich bin hier neben Ihnen.“
    „Ich will, dass Sie meine Cece bei sich aufnehmen und sie als Mitglied Ihres Clans aufziehen. Sie braucht Schutz. Verfluchter Tommy.“ Hass ließ ihre Stimme für einen Moment lauter werden. „Ihr eigener Vater, und er war bereit, sie der Oberschlampe zu geben.“
    „Cordoba war ihr Vater?“, sagte Cynna entsetzt.
    „Der Mistkerl. Hat gedacht, er hätte mich … und es war auch verdammt nah dran. Konnte ihm nicht den Gehorsam verweigern. Aber wer hat ihm denn diese Bindezauber beigebracht? Ein paar habe ich für mich behalten. Nicht viele, aber es hat gereicht. Rule.“ Ihre blinden Augen suchten ihn. „Nehmen Sie meine Tochter in Ihren Clan auf. Die Göttin will sie für sich. Nehmen Sie sie, oder Ihr Sohn wird nie wieder aufwachen.“
    „Ich hätte mich auch ihrer angenommen, ohne dass Sie mich bedrohen“, sagte er ruhig. „Und auch trotz Ihrer Drohung werde ich dafür sorgen, dass sie in meinen Clan aufgenommen wird. Ich werde nicht zulassen, dass Sie ein Kind in ihre Gewalt bekommt.“
    Ihre Lippen verzerrten sich. „Macht der Gewohnheit … tut mir leid. Ihr Sohn ist aufgewacht, bevor wir den Angriff gestartet haben.“
    Vor Überraschung zuckte er leicht zusammen.
    „Ich habe Ihnen gesagt … dass ich Kindern nichts tue. Ich wusste, dass ich es nicht lebend hier raus schaffen würde.“
    „Ihre Tochter schläft immer noch.“
    „Cece … ein anderer Zauber. Sie wird aufwachen, wenn der Morgen graut.“ Ein Zittern durchlief ihren übel zugerichteten Körper. „Tish kann mich nicht länger hier halten. Es gibt noch mehr zu sagen, aber … Ceces Gabe. Die müssen Sie kennen. Es ist dieselbe wie meine, und sie ist stark.“
    „Was ist deine Gabe?“, fragte Cynna. „Die Sicht?“
    Etwas, das an ein Kichern erinnerte, schüttelte sie, und wieder wurde sie von einem Zittern erfasst, doch noch heftiger dieses Mal. „Das hast du immer wissen wollen, nicht wahr? Ich habe die Gabe, Muster zu sichten. Und ich bin verdammt gut. So habe ich Ihren Sohn gefunden, Rule“, fügte sie hinzu. Die Lider schlossen sich über ihren Augen, die bereits tot aussahen, obwohl sie weitersprach. „Ich habe die Muster nur ein bisschen geändert … so wie auch heute Abend, und es ist mir verdammt gut gelungen. Tish.“ Ihre freie Hand zuckte. „Tish …“
    Der große Dämon erhob sich und trottete zu ihr. Rule und Lily machten ihm schnell den Weg frei, nur Cynna rührte sich nicht. Der Dämon blieb ganz dicht vor Jiri stehen.
    „Äh … hast du ihn hierhergebracht?“, fragte Rule Cynna.
    Cynna schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht war nass von Tränen, die sie so lautlos geweint hatte, dass er es nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher