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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen
Autoren: Eileen Wilks
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verletzten Arm mit der Hand, um ihn möglichst ruhig zu halten. Wenn er nicht bald geschient würde, müsste der Knochen noch einmal gebrochen werden, damit er gerade zusammenwachsen konnte.
    Nach einer Weile stellte er die Frage, die ihn quälte. „Ich verstehe es einfach nicht. Warum hat sie sich überhaupt mit Cordoba eingelassen? Sie war doch viel intelligenter als er. Er konnte ihr in keiner Hinsicht das Wasser reichen.“
    „Das war es ja gerade, was sie wollte. Sie hat keinen Partner gesucht, niemanden, der ihr ebenbürtig war. Sie wollte jemanden, den sie kontrollieren konnte.“
    Das, beschloss Rule nach einem Augenblick, war nicht die Lehre, die er brauchte. Auch er brauchte die Kontrolle, zu sehr vielleicht, aber was er kontrollieren wollte, war in seinem Inneren zu finden, nicht in jemand anderem. Und er wollte eine Partnerin, die ihm ebenbürtig war. Er lächelte die Frau an, die ihn in den Armen hielt, genauso wie er sie. „Glaubst du, dass …“
    Ein grauer Blitz schoss von der Hausseite her auf sie zu. Brady. In Wolfsgestalt. Er kam, um ihn zu töten.
    Instinktiv schob Rule Lily weg, damit er sich verwandeln konnte, aber er war schwach, er hatte zu viel Energie verbraucht, und er hatte zu viele Verletzungen. Er verlor wertvolle Sekunden, als er auf das Lied des Mondes horchte.
    Und zu seinem Entsetzen stellte sich Lily zwischen ihn und den angreifenden Wolf. Rule knurrte und sammelte seine letzten Kräfte – da sprang ein anderer Wolf, pechschwarz mit silbernen Spitzen, an ihnen vorbei.
    Alex. Er prallte mit Brady zusammen, und beide verkrallten sich knurrend und schnappend ineinander. Rule zog Lily ein paar Meter zurück.
    „Ein Gewehr“, sagte sie, als sie stehen blieben. „Komm, da drüben sind Waffen.“
    Er schüttelte den Kopf und hielt sie fest, damit sie nicht auf eigene Faust loslaufen konnte. „Brady hat angegriffen, ohne mich herauszufordern. Als Lu Nuncio muss Alex das regeln.“
    Rule hatte Alex schon in Menschengestalt kämpfen sehen und wusste, dass er gut war. Als Wolf jedoch war er großartig. Brady war gut ausgebildet und fit, und er kämpfte gut, aber er hatte keine Chance.
    Brady hätte sich unterwerfen und um Gnade bitten können. Ihm musste klar sein, dass er verlieren würde. Aber er tat es nicht. Entweder war er blind vor Wut und konnte nicht aufhören, oder er war so klarsichtig und wusste, dass er zu weit gegangen war. Wenn es ihm gelungen wäre, Rule zu töten, hätte die Macht Victor getötet, sobald sie wieder auf ihn zurückgefallen wäre. Der Todesschock hätte den Clan vernichtet.
    Alex hatte keine Wahl. In weniger als zehn Minuten war Brady tot.

 
    39
    „Ich habe viel durchgemacht“, jammerte Toby. „Ich muss wirklich ein Geschenk vorher aufmachen.“
    Lily, die gerade hektisch den Spiegel über dem Kamin polierte, hielt inne. Sie lächelte und zerzauste Toby das Haar. „Und ich muss wirklich das Haus putzen, bevor es so voll ist, dass keiner mehr einen Schritt tun kann. Ich denke, du wirst es überleben, wenn du noch einen Tag warten musst.“
    Es war zwei Tage vor Weihnachten, und Toby öffnete seine Geschenke immer am Heiligabend. Das war zwar in ihrer Familie nicht üblich, aber ihr war es egal. Ihren Eltern möglicherweise nicht, aber damit würden sie sich auseinandersetzen, wenn es so weit war.
    Nachdem es noch einmal zu einem Absturz gekommen war und zwei weitere gerade noch hatten vermieden werden können, waren alle Flüge, die keine Notfälle waren, erneut gestrichen worden. Immer noch trat Magie aus den Netzknoten aus. Die Task Force hatte sich zwar ein paar Maßnahmen einfallen lassen, doch das waren nur Notlösungen gewesen. Die Wall Street war wieder geöffnet, und die Brände in Houston waren gelöscht worden, aber in Texas war die Nationalgarde im Einsatz. Zu viele merkwürdige Dinge waren seit dem letzten großen Energiewind gesichtet worden.
    Und da sie nicht fliegen konnten, durchquerten nun Lilys Vater, ihre Mutter und ihre jüngere Schwester das Land, um die Feiertage mit ihnen zusammen zu verbringen: mit ihr und Rule, Toby und Benedict, Großmutter und Li Qin und mit Cullen. Selbst Timms war eingeladen, falls er rechtzeitig aus dem Krankenhaus entlassen würde. Lilys ältere Schwester, die frisch verheiratet war, hatte in einem seltenen Anfall von Aufmüpfigkeit beschlossen, in Kalifornien zu bleiben.
    Lily, die versuchte, alles rechtzeitig fertig zu machen, war mit den Nerven am Ende. Und sie war glücklich.
    Ihre Mutter hatte ihr
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