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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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selbst gesagt, dass wir beide uns verstehen, uns achten und … bewundern. Obwohl ich dich das nicht immer habe spüren lassen. Vielleicht wäre alles einfacher gewesen, wenn es nicht so einschneidende Tragödien in unser beider Leben gegeben hätte. Aber wir sind Überwinder. Wir stehen immer wieder auf und gehen weiter … oder nicht?“, fragte er plötzlich etwas verunsichert durch ihr eisiges Schweigen.
    „Du weißt, wie betroffen mich die Geschichte deiner Kindheit gemacht hat“, erwiderte Libby ruhig. „Aber das alles ist lange her und hat nichts mit uns zu tun, Alex.“
    „Das sehe ich anders. Jeder hat seine Gründe, auch mal einen falschen Weg einzuschlagen. So wie ich, als ich dich dazu bringen wollte, deine berufliche Reputation für mich aufs Spiel zu setzen. Oder als ich dir einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen habe.“
    Auf seiner Wange zuckte ein Muskel. „Das war falsch. Ich versuchte mir einzureden, die Weltmeisterschaft hätte für mich absolute Priorität. Ich wollte unbedingt festhalten, was ich mir so schwer erarbeitet hatte. Aber wenn ich mit dir zusammen war …“ Seine Stimme drohte zu versagen. „Du hast mir gezeigt, dass es Wichtigeres im Leben gibt, als schnelle Wagen zu fahren. Ich habe gelernt, mehr zu wollen, und ich weiß jetzt, dass ich auch mehr zu geben habe. Und hier bin ich nun.“
    „Wie viel mehr?“ Ihre Stimme war nur ein raues Flüstern.
    „Alles! Ich will das ganze große Paket“, verkündete Alex schlicht. „Heirat … Kinder, aber nur mit dir! Ich liebe dich so sehr, Libby!“
    Überwältigt schloss sie die Augen. Unter ihren Lidern strömten Tränen hervor, die Alex unbeholfen mit dem Daumen wegwischte. „Willst du damit sagen …“, fragte sie unsicher.
    „Ja, das ist ein regulärer Heiratsantrag“, versicherte er. „Ich kann verdammt gut ohne Zielflaggen leben, Libby Henderson, aber nie mehr ohne dich.“
    Libby konnte es immer noch nicht fassen. „Bist du dir auch ganz sicher?“
    „So sicher, wie ich weiß, dass wir beide gemeinsam überall hingehen können, wo wir wollen, und alles erreichen, wonach uns der Sinn steht.“
    Zaghaft hob sie eine Hand und strich sanft über die stoppelige Wange ihres Liebsten. Spontan fing er ihre zitternden Finger ein und küsste sie.
    „Ich liebe dich auch, Alex“, gestand Libby mit bebender Stimme. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr …“
    Was sie noch hatte sagen wollen, erstickte ihr frischgebackener Bräutigam in einem Kuss voller Leidenschaft und grenzenloser Erleichterung.
    Von der Straße her ertönte ein lautes Hupkonzert, vermischt mit Zurufen und Pfiffen, die das verliebte Paar unsanft in die Wirklichkeit zurückholten.
    „Oh nein, nicht schon wieder!“, protestierte Libby halb verärgert, halb lachend. „Jede Wette, dass wir morgen erneut in den Klatschblättern erscheinen!“
    In Alex Augen blitzte es mutwillig auf. „Na, dann wollen wir der Meute wenigstens etwas bieten!“, verkündete er, hob Libby hoch und marschierte in Richtung Meer. „Bist du dabei, meine wunderschöne Nixe?“
    „Alex, was hast du vor?“ In aufsteigender Panik klammerte Libby sich an ihn. „Du willst doch nicht etwa …“
    „Vertrau mit. Wir gehen zusammen hinein, nur dieses eine Mal. Danach werde ich dich nie wieder drängen.“
    Ihr Atem stockte. „Aber ich … ich kann nicht!“
    Alex küsste ihre Wangen, die Schläfen und ihr seidiges Haar. Dabei ging er ruhig weiter. Sobald er die Wasserkante erreichte, kniff Libby die Augen zu und öffnete sie erst wieder, als kühle Gischt aufspritzte und ihre heißen Wangen benetzte.
    „Bei mir bist du ganz sicher“, murmelte er. „Von dieser Sekunde an werde ich dich nie mehr loslassen und immer für dich da sein, Prinzessin.“
    Als Reaktion auf sein Versprechen schmiegte sie sich nur noch fester an ihn.
    „Na, wie fühlt sich das an?“, fragte er lächelnd, während das kühle Meerwasser ihre Hüften umspülte.
    „Ein bisschen seltsam“, gestand Libby. „Aber auch so, als begrüße man einen alten Freund.“
    Alex lachte wie befreit auf und küsste sie auf die Nasenspitze. „Okay, meine kleine Wassernixe, dann will ich endlich wissen, was Sache ist! Heiratest du mich nun oder nicht?“
    „Unbedingt“, flüsterte Libby unter Tränen. „Ich liebe dich, Alex Wolfe.“
    Während er seine Braut küsste, watete Alex noch tiefer ins Meer hinein, und Libby dachte an ihr altes Mantra.
    Ich schaffe das schon! Es gibt nichts, wovor ich Angst haben
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