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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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Physiotherapeuten Ausschau zu halten, falls ihm seine Schulter immer noch zu schaffen machen sollte. Denn was für einen anderen Grund könnte es sonst geben, auch dieses Rennen abzusagen?
    Doch bevor sie dazu kam, begann Alex zu reden. Mitten in der sonnendurchfluteten Eingangshalle standen sie voreinander, als er ihr ohne Einleitung von der Aufregung erzählte, die seine Absage für das Rennen bei seinem Team und im gesamten Rennfahrerlager verursacht hatte. Dann erzählte er von einem Jungen, den er vor den Boxen getroffen hatte und der davon träumte, Rennen zu fahren und so gut zu werden wie sein Held Alex Wolfe.
    „Ich habe Carlos die Medaille gegeben, die mir Carter White geschenkt hat.“
    Diese Nachricht konnte Libby kaum fassen. Alex hatte sich von seinem Talisman getrennt, den sein Mentor extra für ihn gemacht hatte? Die Medaille bedeutete ihm doch so unendlich viel. Und dann überließ er sie so einfach einem Fremden?
    „Aber warum?“
    „Es war an der Zeit.“
    „An der Zeit für was?“, wollte Libby wissen.
    „Die Vergangenheit zu akzeptieren und der Zukunft eine Chance zu geben“, antwortete Alex überraschend und erzählte ihr, dass Carlos keinen Vater habe und er sich als persönlicher Mentor des Jungen betrachte, um ihm eine anständige Schulbildung zu ermöglichen und den Weg zu einer Rennfahrerkarriere zu ebnen. Während der Auszeit, die er sich gönnen würde, wollte er nach weiteren förderungswürdigen Talenten Ausschau halten.
    Als er nach ihrer Hand griff, war Libby immer noch so paralysiert, dass sie es einfach geschehen ließ. „Ich bin zurückgekommen, weil ich mich schrecklich nach dir gesehnt habe, Libby“, sagte Alex leise. „Und ich hoffe, dass du mich auch vermisst hast.“
    In seinen Augen las sie Aufrichtigkeit und unverhohlenes Begehren. Und anstatt ihm an den Kopf zu werfen, was sie sich seit Betreten des Hauses vorgenommen hatte, fühlte Libby heiße Tränen hinter ihren Lidern brennen.
    Aber es waren Tränen der Wut und nichts weiter! Wie konnte er nur so abgebrüht sein, ihr erst all das anzutun und dann zu behaupten, er hätte sie vermisst. Als wäre sie es gewesen, die ihn schmählich im Stich gelassen hatte.
    „Du hast vergessen, den kleinen Liebesbrief zu erwähnen, den du mir über Eli hast zukommen lassen“, erinnerte sie ihn sarkastisch.
    Alex hob die Schultern und schnitt eine unglückliche Grimasse. „Ich musste zurück in mein gewohntes Leben.“
    „Schade für dich, dass es dir offenbar nicht gelungen ist.“
    In seinen Augen blitzte es kurz auf, bevor er einen Schritt auf sie zutrat. „Hast du nicht verstanden, was ich eben gesagt habe? Warum ich zurückgekehrt bin?“
    „Wohl kaum, um neue Therapiestunden mit mir zu vereinbaren.“
    „Natürlich nicht!“
    „Dann kann ich nur annehmen, dass du wieder mit mir ins Bett willst.“
    „Verdammt! Versuch nicht, unsere Beziehung darauf zu reduzieren!“
    Jetzt konnte auch Libby nicht länger an sich halten. „Du bist es doch, der mir die Tür vor der Nase zugeschlagen hat!“, fauchte sie gereizt. „Der mich wie eine lästige Fliege verscheucht hat! Du glaubst doch nicht ernsthaft, nur die Arme ausbreiten zu müssen, damit ich dir um den Hals falle?“
    „Ich habe meinen Fehler eingesehen und mich bei dir entschuldigt“, erinnerte er sie steif.
    Libby bedachte ihn mit einem glühenden Blick, dann wandte sie sich abrupt um und wollte gehen. Entschuldigung nicht akzeptiert!
    Doch Alex war schneller und hielt sie am Handgelenk fest. Als sich ihre Blicke trafen, veränderte sich sein Gesichtsausdruck und wurde plötzlich ganz weich. In seinen Augen glomm ein zärtliches Lächeln auf. „Du willst doch gar nicht wirklich gehen, Libby.“
    „Als wenn ausgerechnet du wüsstest, was ich will!“
    „Dann erzähl es mir.“ Er zog Libby dichter an sich, bevor sie sich von ihm losmachen konnte. Als sie protestieren wollte, verschloss er ihren trotzigen Mund mit einem Kuss. Schlagartig überfielen sie die Erinnerungen an alle ihre Küsse und die heißen Nächte, die sie in Alex’ Armen verbracht hatte.
    Er hatte sie verlassen, und sie hatte geglaubt, ihn nie wiederzusehen. Niemals mehr seine Lippen auf ihren zu spüren. Und doch war er hier und begehrte sie …
    „Bleib“, flüsterte Alex.
    „Nein.“
    „Warum nicht?“
    „Stolz“, murmelte sie erstickt, „Überlebenstrieb.“
    „Beides wird überschätzt.“
    Libby konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. Sie war verloren! Himmel, wie
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