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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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sehr hatte sie diesen verrückten Mann vermisst! Als er sie erneut küsste, leistete sie keinen Widerstand. Im Gegenteil! Und sie folgte blindlings seiner Führung, als er sie fest an seine breite Brust gedrückt in Richtung der gewundenen Treppe lenkte, die zu den Schlafräumen hinaufführte.
    Oben auf der Treppe holten sie kurz Luft und schauten einander tief in die Augen. Dann küsste Alex sie zärtlich auf die Nasenspitze, ergriff ihre Hand und führte Libby in sein Schlafzimmer. Durch den schiefergrauen Teppich und die zurückgeschlagene Bettdecke aus schwerer Seide in der gleichen Farbe wirkte der großzügige Raum ausgesprochen maskulin.
    Während er sie zum Bett führte, ließ er Libby keine Sekunde aus den Augen. Dann beugte er sich über sie und fuhr mit seinen Lippen ihren Hals entlang, bis zu der kleinen Kuhle zwischen den zarten Schlüsselbeinen.
    Libby seufzte voller Sehnsucht und Verlangen, und plötzlich kamen beide nicht schnell genug aus ihren Kleidern. Ein Teil nach dem andern fiel zu Boden, ohne dass sie voneinander lassen konnten. Immer noch hatte Libby Angst, alles nur zu träumen und betastete mit fiebrigen Fingern Alex’ muskulöse Brust und den flachen Bauch.
    Kaum lagen sie auf den kühlen Laken, reckte sie ihm voller Sehnsucht ihren biegsamen Körper entgegen. Alex stöhnte auf und eroberte sie mit einem Hunger, der ihrem in nichts nachstand. Instinktiv passte sie sich seinem Rhythmus an, bis Alex völlig die Kontrolle verlor. Das Blut rauschte heiß in seinen Adern, und gemeinsam erreichten sie einen Höhepunkt, der anders war als alle vor ihm.
    Es war, als würden nicht nur ihre Körper miteinander verschmelzen, sondern auch ihre Seelen. Libby verspürte eine so vollkommene, uneingeschränkte Nähe zu dem Mann, den sie liebte, dass ihr heiße Tränen des Glücks über die Wangen liefen.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Sie nickte stumm, und Alex küsste sanft die Tränen weg, bevor er sich mit einem wohligen Seufzer auf den Rücken rollte. Seines warmen Körpers beraubt, kehrte mit der Kühle auf ihrer erhitzten Haut auch Libbys Sinn für Realität zurück. Ein zaghafter Seitenblick verriet ihr, dass Alex die Augen geschlossen hatte.
    Behutsam stand sie auf und suchte ihre Sachen zusammen, die neben dem Bett auf dem Teppich lagen. Doch bevor sie auch nur ein Teil anziehen konnte, setzte Alex sich abrupt auf.
    „Nicht anziehen“, bat er. „Solltest du heute noch Termine haben, sag sie ab.“
    „Zufällig habe ich keine, aber …“
    „Dann leg dich wieder zu mir“, forderte er und ließ sich zurück in die Kissen fallen. „Komm her, ich möchte dich in meinen Armen halten.“
    Wie gern hätte sie ihm nachgegeben, aber das war unmöglich. Und Alex musste das doch selbst wissen. Libby setzte sich auf die Bettkante und sah ihm über die Schulter hinweg fest in die Augen. „Dies wird nie wieder geschehen“, sagte sie ruhig.
    Verblüfft setzte er sich auf und fuhr sich mit allen zehn Fingern durchs Haar. „Wovon redest du da?“
    „Ob es richtig oder falsch ist, ich bin sehr gern mit dir zusammen“, gestand Libby. „Du lässt mich vergessen, dass …“, sie brach ab und biss sich auf die Lippe. „In deiner Gegenwart vergesse ich fast alles. Aber eben nur fast, Alex …“
    „Was denn nicht?“
    „Zum Beispiel, wie du mich behandelt hast.“ Wie du mich benutzt hast.
    „Meine Güte, Libby! Ich habe doch genau das getan, was du von mir wolltest. Ich war mir nicht sicher wegen meiner Schulter, darum habe ich alles hingeworfen und bin zurückgekommen. Zu dir .“
    Zu mir! Will er mich etwa für dumm verkaufen? „Für mich sieht das Ganze eher nach einer Flucht vor dir selbst aus“, entgegnete sie hart.
    „Kannst du überhaupt nachvollziehen, was ich in den letzten Wochen durchgemacht habe?“, empörte sich Alex.
    „Und ob! Ich weiß sehr gut, wie es ist, an der Weltspitze zu stehen“, erinnerte Libby ihn. „Und wie es sich anfühlt, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Es schmerzt wie die Hölle. Aber ich habe es durchgestanden und überlebt.“
    Sekundenlang starrte Alex sie nur stumm an, dann warf er mit einem unterdrückten Fluch die Decke von sich und sprang aus dem Bett. „Stell mich nicht hin, als hätte ich keine andere Wahl gehabt!“, stieß er erregt hervor. „Als würde es für mich nichts mehr geben, was sich zu erreichen lohnte!“
    Libby schloss die Augen und rang um Fassung. So sieht er mich also wirklich …
    „Das reicht, Alex!
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