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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz?
Autoren: Robyn Grady
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Auf keinen Fall werde ich mir deine Beleidigungen weiter anhören.“ Sie war bereits fertig angezogen, bis er seine Stimme wiedergefunden hatte.
    „Verdammt, Libby! Ich weiß nicht, was du noch von mir verlangst. Ich habe mich doch bei dir entschuldigt. Warum kannst du das Ganze nicht einfach vergessen?“
    Stolz hob sie den Kopf und begegnete gelassen seinem stürmischen Blick. „Ich will gar nichts von dir.“
    „Das stimmt nicht!“, warf er ihr vor und war mit wenigen Schritten an ihrer Seite. „Du willst mich bestrafen und merkst nicht, dass du damit uns beide triffst.“
    „Bestrafen? Oder beschützen?“, fragte sie und wich ihm aus, als er sie an sich ziehen wollte. Doch er folgte ihr und umfasste sanft ihre Oberarme.
    „Verflixt, Libby! Versuch doch nicht, mir weiszumachen, dass du bereust, mit mir geschlafen zu haben. Oder dass du wirklich gehen willst.“
    „Du hast recht“, gab sie nach kurzem Zögern zu. „Ich würde nur zu gern bleiben …“ Doch sie konnte Scott einfach nicht vergessen – und Leo. Und noch weniger Alex’ herzloses Verhalten vor zwei Wochen. „Aber egal, wie sehr es mir gefällt, in deinen Armen zu liegen oder von dir geküsst zu werden, ich will mich nie mehr so verletzen lassen.“
    Der Druck seiner Finger verstärkte sich, und Libby überlegte, ob Alex ihr jetzt erneut den Rücken kehren oder sie gleich rauswerfen würde. Doch noch bevor sie sich für eine Variante entscheiden konnte, spürte sie seinen Mund auf ihrem. Er küsste sie mit einer Wildheit, die an Verzweiflung grenzte. Es war, als wollte er ihr einen Stempel aufdrücken, der besagte, dass sie ihm und ganz allein ihm gehörte. Dass er ihr nie erlauben würde, sich von ihm zu befreien.
    „Fühlt sich das an, als wenn ich dich verletzen wollte?“, fragte er heiser, nachdem er sie endlich freigegeben hatte.
    Libby hätte fast aufgelacht. „Ich habe nie gesagt, dass du das beabsichtigt hast“, murmelte sie schwach. „Trotzdem ist es geschehen.“
    „Verdammt, Elizabeth!“, stieß er erbittert hervor. „Warum musst du nur so kompliziert sein?“
    „Wäre es dir lieber, wenn ich mehr von Annabelle hätte?“, fragte sie spröde.
    „Lass meine Schwester aus dem Spiel“, forderte er mit gefährlich sanfter Stimme. „Du weißt gar nichts über Annabelle!“
    „Du offenbar auch nicht, was wesentlich schlimmer ist“, konterte Libby unerschrocken.“
    „Versuch nicht, das Thema zu wechseln.“
    „Du benutzt andere Menschen, Alex. Du versuchst, jeden vor deinen Karren zu spannen. Du hast Carter White benutzt, und das Gleiche tust du mit Eli Steele. Und du hast mich benutzt …“
    „Das ist nicht wahr!“ Er brüllte es heraus wie ein gereizter Löwe. „Nicht, nachdem ich dich näher kennengelernt habe!“
    Sie sackte in sich zusammen wie eine Marionette, deren Fäden durchtrennt worden waren. Dabei hatte sie es doch geahnt. Warum war sie dann trotzdem enttäuscht? Für Alex hatte sie nicht mehr als ein Spielzeug bedeutet, das er manipulieren und für seine Zwecke missbrauchen konnte.
    Als er kraftlos mit gesenktem Kopf auf die Bettkante sank, erstarb auch in ihr jeder Kampfgeist. Was blieb, war dumpfe Akzeptanz. Es war vorbei.
    Langsam ging Libby zur Tür, schloss sie leise hinter sich und ging wie in Trance die geschwungene Treppe hinunter. Nach einem letzten Rundumblick verließ sie das Haus, stieg in ihren Wagen und fuhr davon.
    „Dachte ich mir schon, dass ich dich hier finde. Welchen von deinen Schätzen willst du heute noch bewegen?“
    Beim Klang von Elis Stimme legte Alex die Pfeile zur Seite, mit denen er bereits seit einer geschlagenen Stunde die Dartscheibe malträtierte. Nach dem Desaster mit Libby vom Vormittag konnte er ein wenig männliche Gesellschaft gut gebrauchen. Inzwischen hatte sein PA und bester Freund die Garage betreten und schlenderte gelassen auf ihn zu.
    Als Libby so einfach gegangen war, hatte Alex sich völlig verloren gefühlt. Dabei hatte er in Spanien doch genau das Richtige getan, oder nicht? Und er stand immer noch zu seinem Entschluss, Carlos unter seine Fittiche zu nehmen. Ebenso sicher war er sich seines Erfolgs gewesen, als er Libby eingeladen hatte, ihn in Rose Bay zu besuchen.
    Ihr Wiedersehen hatte sich nach leichten Startschwierigkeiten so gut angelassen. Und in seinem Schlafzimmer hätte es nicht besser laufen können. Anschließend war er der festen Überzeugung gewesen, jede etwaige Differenz zwischen ihnen ausgeräumt zu haben.
    Was für ein grandioser
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