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Wie viel kann eine Frau ertragen

Wie viel kann eine Frau ertragen

Titel: Wie viel kann eine Frau ertragen
Autoren: Anni Schwarz
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und meine Aufgaben im Haushalt sind drastisch gestiegen. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich Geschirr abwaschen, meistens alleine, aufräumen, Fußboden wischen, Hof fegen, beim Wäschewaschen helfen, die Wäsche aufhängen. Es war selten, dass ich Zeit hatte, mit meinen Freundinnen, wenn es die denn gab, zu spielen. Und jetzt kam noch das Windelnwaschen dazu. Diese vollgemachten Windeln wurden die ganze Woche gesammelt und einmal in der Woche in einer Schüssel mit Wasser und viel Waschpulver „Aina“ über Nacht eingeweicht. Wenn ich dann nach der Schule nach Hause kam, war es meine Aufgabe, nach allen anderen Arbeiten, diese Windeln mit der Hand zu waschen. Erstens waren die Windeln eingekotet, der Kot war trocken und nach dem Einweichen musste ich diese Windeln mit den Händen waschen. Mir war so schlecht und kotzübel von diesem Kot. Rücksicht auf mich genommen hat da keiner, und so musste ich immer mit den Händen schrubben. Das Eingetrocknete hatte sich so hartnäckig in den Stoff eingesaugt, dass es wirklich sehr schwer war, ohne Waschmaschine sauber zu waschen. Ich war ja auch ein Kind, das gerne spielen wollte und nicht nur diese vollgemachten Windeln von meiner Halbschwester waschen. Und so habe ich natürlich auch nicht immer Windeln sauber gewaschen.
    Meine Haut an den Händen war durchfressen von Waschpulver und hat geblutet. Ich hatte keine Haut mehr, dafür Wahnsinnsschmerzen, aber es interessierte keinen. Und dann dieses Gemeckere von meiner Stiefmutter. Da ja mein Vater eine ihrer „Waffen“ war, hat sie ihm es natürlich auch erzählt. Und da ja bei uns nicht gesprochen wurde, hat er einfach die dreckige Windel genommen und mir eine „Lektion“ erteilt. Es gab wieder Prügel, ohne Rücksicht auf Verluste, wegen dieser beschissenen Windeln. Oh, wie hasste ich meine Stiefmutter, und auch ihre Tochter Sonja. Ich hatte dadurch nur noch mehr Elend, obwohl es doch schon genug war, ohne Mutter aufzuwachsen. Meine Mama fehlte mir in solchen Momenten sehr.
     
    Das neue Haus war nicht so groß und so waren wir alle fünf Kinder in einem Zimmer. Meine Schwester Elvira schlief auf einem Bett, meine ältesten Brüder auf einem Sofa, mein jüngster Bruder auf einem Klappbett und ich auf einer Matratze auf dem Fußboden. Diese Matratze lag unterm Tisch, auf dem wir am Tage Hausaufgaben gemacht haben. Dadurch, dass wir alle in einem Zimmer waren, war Gewalt an der Tagesordnung.
    An das Erlebte mit meiner zweiten Schwester kann ich mich so gut daran erinnern. Ich erlebe das Ganze noch mal. Da wir ja alle in einem Zimmer geschlafen haben, war es leicht, etwas zu tun, ohne dass die Eltern es gemerkt hätten. Meine Schwester Elvira hatte ihr eigenes Bett. Die Brüder schliefen auf dem Sofa. Zwischen dem Bett und dem Sofa stand unser Tisch. Meine Matratze wurde unter den Tisch geschoben, mein Kopfende war unter dem Tisch.
    Eines Nachts, Elvira konnte wohl nicht schlafen, hat sie mich geweckt und zu sich ins Bett geholt. Sie hatte ihren Schlüpfer ausgezogen und ich sollte mit meinen elf Jahren bei ihr zwischen den Beinen lecken. Sie hat so nach Pipi gestunken und ich sollte ihre stinkende Muschi lecken. Es war zum Kotzen! Sie hat meinen Kopf ganz fest in ihre Hände genommen und immer wieder bei sich in ihre Muschi reingesteckt. Ich bekam keine Luft. Aber ihr war es egal, sie wollte nur ihren Spaß, was sie mir damit angetan hatte, war ihr egal. Ich war so unschuldig, ich wusste nicht, was mir passierte. Als sie fertig war, konnte ich unter meine Decke gehen. Morgens hat sie so getan, als ob nichts war. Mir war richtig schlecht von diesem Gestank, von diesem Erlebten. Aber, über solche schlechten Erlebnisse spricht man nicht. Sie verschweigt man. Es ist ja eine Familie!!!
    Dass es so etwas gibt, habe ich bis heute nicht begriffen. Wenn zwei Frauen sich heute lieben, kann ich es verstehen, aber nicht, wenn eine Schwester die andere sexuell missbraucht. … ich hasse sie, ich will mit ihr keinen Kontakt. Sie ist so was von ekelig!
     
    Als meine Schwester Elvira mit meinem Onkel Willi im Januar 1972 nach Estland weggefahren war, blieb ich mit meinen Brüdern alleine.
    Dafür konnte ich aber in ihrem Bett schlafen. Durch die ganzen Erlebnisse, die Schläge meines Vaters, Ignoranz, aber auch Schläge mit dem Besen auf den Rücken von meiner Stiefmutter, war ich sehr lange Bettnässerin. Einmal, da war ich wohl fast zwölf Jahre jung, träumte ich, dass ich zur Toilette gegangen bin und Wasser gelassen habe. In
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