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Wie eine Volkswirtschaft waechst

Wie eine Volkswirtschaft waechst

Titel: Wie eine Volkswirtschaft waechst
Autoren: Peter D. Schiff , Andrew J. Schiff
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konnte, um die Angst aus dieser Gleichung zu entfernen.
    Und darum griff der Staat Anfang 2008, als die Marktkräfte begannen, die Kredit- und Häuserblase abschwellen zu lassen, ein und blies beide wieder auf. Zunächst erfolgten die Rettungsaktionen für Bear Stearns und die American International Group (AIG) sowie Bürgschaften für andere Firmen von der Wall Street, zum Beispiel Goldman Sachs und Bank of America. Dann kam das 700 Milliarden Dollar schwere Troubled Asset Relief Program (TARP) des Finanzministeriums – es kaufte Hypothekenanlagen, die niemand aus dem privatwirtschaftlichen Sektor anrühren wollte. Dann rettete der Staat den Anbieter von Studienkrediten Sallie Mae und übernahm im Grunde den gesamten Markt für Studienkredite. Bald folgten Rettungsgelder für Detroiter Autohersteller.
    Banken und Unternehmen, die hätten bankrottgehen müssen, wurden mit staatlicher Unterstützung wieder aufgepäppelt. Kapital und Arbeitskraft, die eigentlich für produktivere Verwendungen hätten freigesetzt werden müssen, wurden für unnötige Aktivitäten vergeudet.
    Als die Verbraucher logischerweise kein Geld mehr ausgaben, weil ihnen der Häuserboom das billige Geld weggenommen hatte, griff der Staat mit einem massiven Konjunkturpaket in Höhe von 700 Milliarden Dollar ein, das die Kassen wieder klingeln lassen sollte. Diese Ausgaben, die sich der Staat von künftigen Generationen geliehen hat, haben uns das Leid erspart, das daraus resultiert, dass wir über unsere Verhältnisse leben.
    Der Staat weigert sich zuzulassen, dass die Marktkräfte die überzogenen Ausgaben zügeln, schlechte Investitionen liquidieren, die aufgebrauchten Ersparnisse wieder auffüllen, Kapitalinvestitionen finanzieren und den Arbeitskräften beim Übergang vom Dienstleistungssektor in den Herstellungssektor helfen. Dadurch verweigert er die Heilung und verschlimmert gleichzeitig die Krankheit. Im Rahmen dieses Prozesses haben wir so gut wie alle Formen der Verschuldung in Staatsschulden verwandelt und eine weitere Blase aufgebläht, und zwar eine Blase der Schatzanleihen.
    Leider droht diese Blase, alle bisherigen Vermögensblasen in den Schatten zu stellen. Wenn sie irgendwann platzt und in der Folge die Verbraucherpreise und die Zinsen steigen, wird sich das noch verheerender auf die Wirtschaft auswirken als die Dotcom- und die Häuserblase zusammen.
    Doch noch ist Zeit, den Zug anzuhalten, bevor er von der Klippe stürzt. Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die den Mut haben, ehrlich zu den Wählern zu sein, und Wähler, die die Kraft besitzen, die harte Arbeit der wirtschaftlichen Erneuerung auf sich zu nehmen.
    Wir haben jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt und müssen uns entschlossen dazu aufraffen, endlich im Rahmen unserer Verhältnisse zu bleiben. Wenn wir das schaffen und wir die Marktkräfte ungehindert wirken lassen, können wir unsere Wirtschaft wieder ins Gleichgewicht bringen und die Bühne für eine echte Expansion bereiten.
    Wenn wir uns hingegen dafür entscheiden, auf die Verschuldung, die Notenpresse und die Verheißung schmerzfreier staatlicher Lösungen zu vertrauen, werden wir irgendwann alle ohne Netz fischen.

DANKSAGUNGEN
    Die zentrale Allegorie dieses Buches ist aus dem 1985 veröffentlichten Buch How an Economy Grows and Why It Doesn’t von Irwin A. Schiff entlehnt, der die Idee großzügig seinen Nachkommen vererbt hat.
    Die Autoren möchten sich außerdem für die Unterstützung durch Brendan Leach bedanken, dem es gelungen ist, das Buch schnell und kreativ zu illustrieren und so unserem Sinn für Humor eine visuelle Dimension zu verleihen; und bei den Mitarbeitern von John Wiley & Sons, vor allem bei Kelly O’Connor, deren Hilfe bei der Zusammenstellung des Materials zu einem stimmigen, unterhaltsamen Paket unentbehrlich war. Darüber hinaus möchten wir Mike Finger von Euro Pacific Capital danken, der viel philosophisches und ästhetisches Feedback beigesteuert hat. Zum Schluss möchten wir all jenen danken, die Irwin im Laufe der Jahre mit ihren Gedanken und Briefen unterstützt haben. Das bedeutet ihm viel.

ÜBER DIE AUTOREN
    Peter D. Schiff ist der Autor der Bestseller Crash Proof und Die Zauberformel für Bullen in Bärenmärkten , beide erschienen bei John Wiley & Sons, die Zauberformel auch auf Deutsch im Börsenbuchverlag. Er ist ein erfahrener Analyst der Wall Street und dafür bekannt, dass er die Wirtschaftskrise des Jahres 2008 vorhergesagt hat. Schiff begann seine
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